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Holz-Baron Franz Mayr-Melnhof

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Franz VI. Mayr-Melnhof-Saurau

©trend/Renè Prohaska 2011
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Franz VI. Mayr-Melnhof ist das Familienoberhaupt und Erbe des Familienvermögens, das auf rund 3,9 Milliarden Euro geschätzt wird. Damit zählt die Familie Mayr-Melnhof, die ihren Reichtum aus Forstbesitz und der Kartonindustrie bezieht, zu den 10 reichsten in Österreich.

© trend/Renè Prohaska 2011

Steckbrief

Franz VI. Mayr-Melnhof-Saurau

geboren
19.03.1977
Beruf
Unternehmer (Mayr-Melnhof Karton AG, Mayr-Melnhof Holz Holding)

Der Steirer Franz VI. Mayr-Melnhof-Saurau wurde 1977 als ältester Sohn von Franz V. Mayr-Melnhof (* 22. Februar 1949, † 14. Juni 1993) geboren. Er ist Haupterbe des Familienvermögens, das sich nach Schätzungen auf rund 3,9 Milliarden Euro beläuft.

Der Forstbetrieb Franz Mayr-Melnhof-Saurau in der Steiermark ist der größte Privatforstbetrieb Österreichs. Die Gesamtfläche beträgt 32.400 Hektar.

Die Erfolgsgeschichte der Mayr-Melnhof AG

Im April 2008 übernahm die Mayr-Melnhof Holz Holding die deutsche Stallinger-Kaufmann-Industrie. Durch den Kauf wurde Mayr-Melnhof zum europäischen Marktführer in der Holzverarbeitung. "Auch in der Sägewerkindustrie liegen wir jetzt an dritter Stelle und haben somit den Sprung in die Champions League geschafft", freute sich Franz Mayr-Melnhof damals. Und er wollte auch gleich mit dem gängigen Vorurteil aufräumen, dass die Holzbranche langweilig sei: "Wir sprechen allein in Österreich von einem Produktionswert von mehr als sieben Milliarden Euro in der gesamten Branche".

Ein ausführliches Unternehmensporträt zur Familie Mayr-Melnhof finden Sie auf trend.at.

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Mayr-Melnhof Holz Olsberg GmbH Sägewerk in Deutschland

 © IMAGO / Hans Blossey

Adelige Herkunft der Familie Mayr-Melnhofs

Auf seinen Adelsstand gibt der Clanchef einer der reichsten und legendenumwobensten österreichischen Unternehmerfamilien nicht viel. "Nennen Sie mich nicht Herr Baron", bittet er bei einem Format-Interview 2008 und einem Rundgang durch die Leobener Firmenzentrale. Stolz ist er auf seinen Stammbaum dennoch: Der Name Hans Mayr wurde erstmals im 15. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Genaue Aufzeichnungen existieren seit Franz Mayr, der Hammerwerke bei Bruck an der Mur betrieb und 1837 das erste steirische Stahlwerk bauen ließ. Dessen Sohn Franz II. gründete die heutige Holz Holding in Leoben und wurde ob seiner Verdienste in den Adelsstand erhoben. Als "von Melnhof" begann er auch, Forste zu erwerben. Noch heute besitzt die Familie Wälder in der Steiermark, Franz VI. Mayr-Melnhof ist mit 32.400 Hektar Österreichs größter Privatwaldbesitzer. 1888 setzte Franz III. mit der Gründung einer Pappefabrik in Frohnleiten schließlich den Grundstein für die börsennotierte Mayr-Melnhof Karton AG, an der knapp fünfzig Familienmitglieder sechzig Prozent halten. Alleine diese Anteile des Clans sind aktuell 792 Millionen Euro wert.

Familientragödie im Jahr 1993

In den Brennpunkt des öffentlichen Interesses gerieten die Mayr-Melnhofs im Jahr 1993 aus tragischem Anlass: Der Vater des Barons verunglückte in seinem Ferrari im Kanaltal tödlich - für den damals 16-jährigen Haupterben ein schwerer Schlag. "Leider ist er viel zu früh gestorben", sagt Franz VI. heute gefasst. Der Berufsweg des Stammhalters war damit vorgezeichnet. Während Großvater Carl-Anton Goess-Saurau zwischenzeitlich das Ruder übernahm, schloss Franz VI. Schule und Wirtschaftsausbildung ab und wurde später Aufsichtsratsmitglied in der Holzfirma seines Vaters. "Zu seinen Lebzeiten gab es nur die Sägewerke, heute verarbeiten wir das Holz weiter und sind darin die Nummer eins in Europa", sagt er nicht ohne gewissen Stolz.

Der Deal, der Mayr-Melnhof an die Spitze katapultierte, die Übernahme der Stallinger-Gruppe, brachte Vorstandsvorsitzender Josef Dringel über die Bühne. "Unser Umsatzvolumen ist damit von 400 auf 650 Millionen Euro gestiegen. Jetzt werden wir vor allem unsere Position in Russland stark ausbauen", so Vorstandschef Dringel, selbst Privatwaldbesitzer. Noch im Herbst soll, gleich neben der Papierfabrik von Mondi, 300 Kilometer östlich von Sankt Petersburg ein neues Sägewerk entstehen. Die dort zugeschnittenen Holzteile sind vor allem für die boomende Baubranche bestimmt. "Bauen mit Holz hat in Russland Tradition", erzählt Dringel.

Gute Geschäfte mit Immobilien

Franz VI. Mayr-Melnhof verdient aber nicht nur mit Holz gut. Der Baron mischt mit seinen fünf Geschwistern, zwei davon sind Halbbrüder, auch in der Immobilienszene mit. Sie besitzen landesweit Zinshäuser und Grundstücke. "Es ist nichts Exotisches dabei", so Mayr-Melnhof. Dessen Vermögen inklusive aller Beteiligungen wird 2024 auf etwa 3,2 bis 3,9 Milliarden Euro geschätzt.

Franz Mayr-Melnhof privat

Sein immenser Reichtum ist dem Baron nicht anzumerken. "Er ist ein ganz normaler, liebevoller und ausgewogener Mensch", erklärte Erbprinz Johannes Schwarzenberg 2008 gegenüber Format die unkapriziöse Art seines guten Freundes. Ehefrau Eva Wiltrud, mit der Franz VI. zwei Kinder hat, stammt aus dem Bürgertum.

Romuald Bertl, einst Steuerberater seines Vaters und Vermögensverwalter des milliardenschweren Erbes, meint über Franz VI: "Er ist eine Unternehmerpersönlichkeit und seinem Vater im Wesen sehr ähnlich." Nur die Vorliebe für schnelle Autos teilt der Junior nicht. So wurde auch einer der Ferraris von Franz V., ein schwarzer 412i mit roten Ledersitzen, verkauft.

"Holz ist gar nicht unsexy"

Es ist irgendwie skurril. Über Franz VI. Mayr-Melnhof will niemand so wirklich gern ­sprechen. Weder Freunde noch Verwandte. Nicht, dass sie den jungen Mann, der von vielen als Herr Baron tituliert wird, nicht schätzen würden oder nichts Gutes über ihn zu berichten wüssten. Vielmehr meinen sie, er sähe seinen Namen nicht gern in der Presse, was sie eben zu respektieren hätten. "Das müssen Sie verstehen, er meidet die Medien und lebt mit seiner Familie zurückgezogen", erklärte ein entfernter Verwandter höflich. Von Franz VI. gibt es keine Zitate in irgendwelchen Gazetten, auch Fotomaterial, ob im Internet oder sonstwo, ist rar.

Als erstes Medium hatte Format 2008 aber die Möglichkeit, mit dem zurückhaltenden Euro-Milliardär über die Geschäfte seiner Firmengruppe zu sprechen. Die Holz-Gruppe von Franz VI. Mayr-Melnhof hat damals den Sprung an die europäische Spitze geschafft. Für den steirischen Baron damals der Anlass, sich erstmals öffentlich über Firma, Familie und Pläne zu äußern.

Hier das Interview aus dem Jahr 2008:

Format: Herr Baron, Sie geben normalerweise keine Interviews. Warum sind Sie so medienscheu?

Mayr-Melnhof: Ich will nur reden, wenn ich etwas zu sagen habe. Vieles soll Privatsache bleiben. Außerdem findet die Holz Holding AG ab und zu in Fachmedien Erwähnung. Damit ist unser Bedürfnis nach medialer Berichterstattung gestillt.

Braucht Ihr Unternehmen nicht ein breitenwirksameres Auftreten?

Schwer zu sagen. Wir sind ja nicht direkt am Endkonsumenten dran. Unsere Kunden sind beispielsweise die industrielle Holzweiterverarbeitung, der Schnittholzhandel, die Zellstoff- und Papierindustrie. Dies sind die Gründe, weshalb wir eben über Fachmedien kommunizieren. Natürlich versuchen wir, auch den Endkonsumenten zu erreichen, aber da sind wir effizienter, wenn wir einschlägige Plattformen nützen, über "proHolz" zum Beispiel mit der Werbung "Holz ist genial" und "Stolz auf Holz".

Warum also dieses Interview?

Weil ich es schade finde, dass der Holzbereich in Österreich, aber auch in vielen anderen Ländern Mitteleuropas vernachlässigt wird und vielen unbekannt ist. In den Wald geht fast jeder gern, um sich auszuruhen und Kraft zu tanken, wovon Tourismus und Freizeitindustrie profitieren. Aber leider redet niemand über die Industrie, die dahintersteht. Dabei reden wir hier von einem Zweig, der allein in Österreich einen Produktionswert von mehr als sieben Milliarden Euro ausmacht.

Die Holzbranche bezeichnen viele eben als unsexy ...

Das war sie vielleicht einmal, weil es früher nur kleine und mittelgroße Betriebe gab, die Bretter gesägt und verkauft haben - was zugegeben nicht gerade sexy ist. Sie können sich aber gar nicht vorstellen, was heute mit Holz alles gemacht wird. Mit Holz wird enorm CO2-freundlich gebaut, weshalb sich ja auch die Grünen dafür starkmachen. Wir bauen gerade unseren Firmensitz in Leoben aus. Der aus Holz-Plattenelementen gefertigte Rohbau ist bereits zu sehen. Ich zeige ihn Ihnen später, und dann werden Sie sehen, was ich meine. Internationale Top-Architekten und Top-Designer arbeiten sehr gern mit Holz. Der Rohstoff ist warm und isoliert gut. Außerdem wird mit Holz ungemein schnell gebaut.

Haben Sie die Leidenschaft für Holz von Ihrem Vater geerbt?

Ich habe viel von ihm gelernt; leider ist er bei einem Autounfall viel zu früh gestorben. Damals war ich 16 Jahre alt. Mein Vater hat schon in meiner Jugend begonnen, mir das Holzgeschäft zu erklären, und noch bis kurz vor seinem Tod haben wir viel darüber geredet. Ich war auch in den Schulferien immer im Betrieb und habe einzelne Stationen durchlaufen, zum Beispiel im Forstrevier gearbeitet. Nach seinem Tod ging alles sehr schnell. Ich war zwar noch ein Jugendlicher, aber schon in den Sitzungen dabei. Natürlich hat damals noch mein Großvater die Entscheidungen getroffen.

Wollten Sie überhaupt die Firma übernehmen?16-Jährige wollen noch die Welt entdecken ...

Mein Vater hat mir immer viel über die Branche erzählt und dadurch meine Neugier geweckt. Ich wollte wissen, wie es ist, Teil eines solchen Unternehmens zu sein. Nach seinem Tod habe ich die Firma, die es ja schon seit 1850 gibt, sukzessive weiterentwickelt. In Josef Dringel habe ich einen sehr guten Vorstandschef, ich selbst bin im Aufsichtsrat. Auch wenn ich die Arbeit meiner Vorfahren schätze, sehe ich es als meine Pflicht an, das Unternehmen an die Anforderungen der Zeit anzupassen: Wir dürfen nicht mehr nur das machen, was unsere Väter und Großväter gemacht haben. Zu den Lebzeiten meines Vaters war die Firma nur ein Sägewerk, mittlerweile sind wir zum europäischen Marktführer in der Verarbeitung von Holzprodukten avanciert.

Sie halten die Tradition hoch. Dabei werden familiengeführte Unternehmen - vor allem im Westen - immer seltener. Es regiert oft ein Turbokapitalismus. Wie sehen Sie diese Entwicklung?

Wir stehen auf der anderen Seite. Bei uns spielt die Wirtschaftsethik eine große Rolle. Wir identifizieren uns mit den Mitarbeitern. Das, was sie für uns tun, wollen wir für sie tun. Wir haben seit der Nachkriegszeit ein Fürsorgesystem im Unternehmen, wo wir Mitarbeiter betreuen und Pensionisten, die früher einmal für uns gearbeitet haben. Wir unterstützen sie, wenn sie in finanziellen oder anderen Schwierigkeiten sind.

Wie sieht es innerhalb der Familie aus? In vielen familiengeführten Firmen kommt es aus Neid oft zu Streit ...

Im Holz- und Waldbereich bin ich allein tätig, da stellt sich die Frage erst gar nicht. Und Sie werden es mir jetzt vielleicht nicht glauben, aber wir können alle gut miteinander. Die drei Familienlinien Mayr-Melnhof, Mayr-Melnhof-Saurau und Goess-Saurau, also zwischen vierzig und fünfzig Mitglieder, halten insgesamt sechzig Prozent an der börsennotierten Mayr-Melnhof Karton AG. Jeder ist mit seinen Anteilen zufrieden, da gibt es keine Probleme.

Sie haben über die MM Immobilien-Invest ein weiteres Standbein. All Ihre fünf Geschwister sind daran beteiligt - läuft auch da alles glatt ab?

Natürlich diskutieren wir hie und da miteinander, aber wir finden immer einen Konsens. Lange dauern diese Diskussionen nie an. Meine Schwester Melanie leitet die Firma, und das funktioniert auch sehr gut. Sie leistet tolle Arbeit. Ich glaube, dass wir uns deshalb alle so gut verstehen, weil wir uns gegenseitig respektieren und weil wir Diskussionen nicht scheuen.

Es heißt, Sie würden sich - diskret - an interessanten Immobiliendeals beteiligen. Angeblich waren Sie bei den Käufern der Brau-Union-Immobilien dabei.

Unsere Immobilienbeteiligungen sind nicht spektakulär, da muss ich Sie enttäuschen. Keine Schlösser oder ähnlich Imposantes befinden sich in unserem Portfolio. Wir interessieren uns für ganz normale Grundstücke, Wohnungen und Häuser, die alle in Österreich sind. Im Ausland kaufen wir nicht ein. Und das mit der Brau Union stimmt nicht.

Haben Sie nicht einmal eine schillernde Immobilie in der Wiener Innenstadt wie etwa Ihr Kollege aus der Holzbranche, Gerald Schweighofer?

Nicht einmal das. Was aber nicht heißt, dass wir keine guten Käufe tätigen. In Wien besitzen wir ganz normale Zinshäuser, nichts Aufregendes. Ich kenne Gerald Schweighofer übrigens und schätze ihn sehr. Er ist ein ausgezeichneter Geschäftsmann, Hut ab.

Schweighofer hat bereits zwei Sägewerke in Rumänien. Ein Land, das auch Sie reizt?

Zurzeit ist Rumänien kein Thema. Wir haben ja erst vor kurzem die Stallinger-Kaufmann-Gruppe übernommen und damit unser Umsatzvolumen von 400 auf 650 Millionen Euro vergrößert. Damit wollen wir unsere Position in Zentraleuropa und im Osten ausbauen, besonders in Russland. Wir haben durch den Kauf zehn Werksstandorte, die sich in Österreich, Tschechien, der Schweiz und Deutschland befinden. In Russland bauen wir gerade ein Werk, das im Herbst 2008 in Betrieb geht. Die Nachfrage dort ist enorm. Der Schritt war auch notwendig, weil es in Mitteleuropa aufgrund von Sägeüberkapazitäten eine Disparität zwischen Angebot und Nachfrage gibt. Zudem nimmt die Konsolidierung in der Branche zu, was die Übernahme umso wichtiger machte.

Planen Sie weitere Akquisitionen?

Heuer wollen wir integrieren und konsolidieren, danach soll an bestehenden Standorten investiert werden. Erst dann werden wir uns den Kopf über mögliche Zukäufe im Osten zerbrechen. Natürlich wollen auch wir den Bauboom in der Region nutzen. Ich habe, wenn Sie so wollen, also eine Ostfantasie. Expansion macht in unserer Branche natürlich nur dann Sinn, wenn es in der Nähe auch Wälder gibt.

Die größte Hoffnung legen Sie auf Russland?

Es gibt genug wohlhabende Russen, die auf massive Holzbauten setzen. Bauen mit Holz hat dort Tradition. Auch Menschen am Land wohnen in Holzhäusern, natürlich in bescheideneren. Die russische Regierung lässt für die Bevölkerung immer wieder Holzhäuser bauen, wovon wir profitieren könnten. Wir planen dort ein Projekt mit Mondi und wollen neben deren Papierfabrik ein Sägewerk errichten. Wir müssen alle Wachstumschancen nutzen, zumal die Konsolidierung zügig zunimmt. Da wollen wir nicht tatenlos zusehen. In Russland haben wir in der Region Sankt Petersburg bereits 230.000 Hektar Wald auf 49 Jahre gepachtet. Es wird vielleicht eines Tages auch in Russland möglich sein, Wald zu kaufen.

Die Übernahme von Stallinger hat Sie zur Nummer eins der Verarbeitungsindustrie in Europa gemacht?

Die beiden Unternehmensgruppen ergänzen sich optimal. Wir haben dadurch sechs Werke gewonnen und sind in der Holzweiterverarbeitungssparte - dazu gehört etwa die Verleimung von Schnittholz - jetzt Europameister. In der Sägewerkindustrie liegen wir an dritter Stelle. Damit haben wir also den Sprung in die Champions League geschafft. Allein in unserem Stamm-Sägewerk in Leoben werden 1,3 Millionen Festmeter Rundholz im Jahr verarbeitet (das entspricht 150 beladenen Lkws und 40 Wagons am Tag, Anm.). Der dortige Umsatz beläuft sich auf rund 200 Millionen Euro. Damit ist es Österreichs größtes Sägewerk.

Welche Branchen zählen zu Ihren Kunden?

Neben der industriellen Holzweiterverarbeitung der Schnittholzhandel, die Zellstoff- und Papierindustrie sowie die Baubranche beziehungsweise baunahe Branchen, aber auch die Verpackungsindustrie, die ja Produkte wie Paletten und Kisten benötigt. Dabei setzen wir vor allem auf traditionelle Märkte wie Italien, auf die etwa 25 Prozent unseres Gesamtumsatzes entfallen. Danach kommen Nordafrika und die arabischen Länder. Dort läuft die Baukonjunktur enorm gut.

Das Magazin "trend" hat Sie und Ihre Familie unter die reichsten Österreicher gerankt. Sie allein sollen knapp eine Milliarde Euro besitzen ...

Ich gebe auf diese Rankings nichts und sehe sie mir erst gar nicht an, weil sie ohnehin nie stimmen. Die Medien haben mich auch zum Haupterben meines Vaters gemacht, was nur für den Bereich Forst und Holzindustrie stimmt. Die Anteile an der Karton AG wurden gerecht unter meinen fünf Geschwistern und mir aufgeteilt.

Gehen Sie in den Wald, um Energie zu tanken?

Sehr oft sogar. Ich gehe gern in den Wald und ab und zu auch mal jagen. Mir gibt der Wald sehr viel Kraft, was nicht heißt, dass ich das Meer nicht mag.

Ist für die Holz Holding ein Börsengang wie für die Karton AG ein Thema?

Zurzeit nicht. Wenn wir weiter stark wachsen, könnte es vielleicht zum Thema werden.

Interview: Silvia Jelincic

Dieser Beitrag ist ursprünglich in der Format-Printausgabe Nr. 27/08 erschienen.

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