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Florian Grillitsch: Hoffenheim-Profi als Taktgeber im ÖFB-Zentrum

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Florian Grillitsch

©IMAGO/HMB-Media
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Florian Grillitsch gehört inzwischen zu den "alten Hasen" im Nationalteam. Bei der Fußball-EM 2024 hat er quasi "Heimvorteil", ist er doch einer von zahlreichen Legionären in der deutschen Bundesliga. Der zentrale Mittelfeldspieler kickt bei Hoffenheim. Privat hat er sein Glück bei Partnerin Hannah gefunden, das Paar hat eine gemeinsame Tochter.

Steckbrief Florian Grillitsch

  • Name: Florian Grillitsch

  • Geboren am: 7. August 1995 in Neunkirchen, NÖ

  • Wohnt in: Sinsheim, Deutschland

  • Sternzeichen: Löwe

  • Größe: 1,87 m

  • Gewicht: 77 kg

  • Beruf: Profi-Fußballer

  • bisherige Vereine: Werder Bremen, Ajax Amsterdam

  • aktueller Verein: TSG 1899 Hoffenheim

  • Familienstand: liiert mit Hannah

  • Kinder: eine Tochter (* Okt. 2020)

Florian Grillitsch wurde am 7. August 1995 im niederösterreichischen Neunkirchen geboren. Er wuchs zusammen mit seiner Schwester Sandy in einer fußballbegeisterten Familie auf. Schon früh zeigte sich sein Talent, seine fußballerische Ausbildung begann er beim SVSF Pottschach. Die Eltern, allen voran Vater Michael, unterstützten Florian bereits in jungen Jahren, indem sie ihn zu Spielen und Trainingseinheiten begleiteten.

Seine Fähigkeiten blieben nicht unbemerkt und bald besuchte er die Fußballakademie in St. Pölten, bevor er schließlich in die Akademie von Werder Bremen wechselte. Diese Zeit war prägend für den jungen Grillitsch, der sich schnell an das höhere Niveau anpasste und seine technischen und taktischen Fähigkeiten weiterentwickelte.

Start der Profi-Karriere bei Werder Bremen

Florian Grillitschs Profikarriere begann bei Werder Bremen, wo er zunächst in der zweiten Mannschaft spielte. Sein Debüt in der Bundesliga gab er am 15. August 2015 gegen Hertha BSC. Schnell etablierte er sich als wichtiger Bestandteil des Teams und zeigte starke Leistungen, die ihm im Sommer 2017 einen Wechsel zur TSG 1899 Hoffenheim einbrachten. Bei Hoffenheim entwickelte sich Grillitsch weiter und wurde zu einem wichtigen Spieler im Mittelfeld.

Abstecher zu Ajax und Rückkehr nach Hoffenheim

Nach seinem Vertragsende im Sommer 2022 verließ Grillitsch den Verein und heuerte Anfang September in den Niederlanden bei Ajax Amsterdam an. Während der gesamten Saison kam der gebürtige Niederösterreich zu bloß 13 Pflichtspieleinsätzen, weshalb Ajax von der Option für eine Verlängerung keinen Gebrauch machte und der Vertrag nach nur einer Saison endete. Zur Saison 2023/24 kehrte Grillitsch zurück nach Hoffenheim, wo er erneut Fuß fassen konnte. Seine Fähigkeit, das Spiel zu lesen und zu lenken, machen ihn zu einem Schlüsselspieler des Vereins.

Florian Grillitschs Erfolgsgeheimnis liegt in seiner Ruhe und Übersicht auf dem Platz. Er ist bekannt dafür, auch in hektischen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren und zumeist die richtigen Entscheidungen zu treffen. Seine technischen Fähigkeiten und seine präzisen Pässe machen ihn zu einem wertvollen Spielmacher. Ein weiterer wichtiger Aspekt seines Erfolgs ist seine Vielseitigkeit. Grillitsch kann sowohl defensiv als auch offensiv agieren und passt sich den Anforderungen seines Teams flexibel an.

Florian Grillitsch im Nationalteam

Sein Debüt für die A-Nationalmannschaft gab Florian Grillitsch im März 2017 unter Teamchef Marcel Koller in einem Testspiel gegen Finnland, als er zur Halbzeit eingewechselt wurde. Franco Foda setzte ihn sowohl im zentralen Mittelfeld als auch in der Innenverteidigung ein. Er muss sich dort seit Jahren mit starken Konkurrenten innerhalb des Teams - etwa Julian Baumgartlinger, Konrad Laimer oder Xaver Schlager - messen.

Unter Ralf Rangnick hat sich Grillitsch zu einer festen Größe im zentralen Mittelfeld des ÖFB-Teams etabliert. Er kam in allen acht Spielen der EM-Qualifikation zum Einsatz, in den beiden Testspielen gegen Serbien und die Schweiz stand er jeweils in der Startelf. Nach dem verletzungsbedingten Ausfall von Xaver Schlager fällt Florian Grillitsch wohl eine Schlüsselrolle im zentralen Mittelfeld zu.

Wenn ich spiele, versuch ich meine Stärken einzubringen, dass ich mit dem Ball den Rhythmus auch bestimme

Florian Grillitsch hofft darauf, bei der EM 2024 seine Chance zu erhalten. "Wenn ich spiele, versuch ich meine Stärken einzubringen, dass ich mit dem Ball den Rhythmus auch bestimme", erklärte er zuletzt in einer ÖFB-Pressekonferenz. Er könne aber auch gegen den Ball arbeiten, betonte Grillitsch, der bei Hoffenheim im Frühjahr fast ausschließlich in der Innenverteidigung agiert hat. Die Umstellung auf seine frühere Position im zentralen Mittelfeld falle ihm nicht schwer. "Für mich macht das in meiner Spielart wenig Unterschied."

Das blaue Auge, das sich Grillitsch beim 2:1-Testspielsieg gegen Serbien geholt hat, soll sich nicht weiter auswirken. "Es schaut schlimmer aus, als es ist", so der Niederösterreicher. Im Spiel sei ihm zwar ein wenig schwummrig gewesen und er habe Kopfschmerzen gehabt, aber zwei Tage darauf trainierte er wieder voll mit und stand auch gegen die Schweiz am Platz.

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Im Testspiel gegen Serbien holte sich Florian Grillitsch ein blaues Auge.

 © IMAGO/Langer

EM-Erfahrung hat Florian Grillitsch bereits. Bei der EM 2021 startete er zunächst als Ersatzspieler, stieg im Verlauf des Turniers aber zur Schlüsselfigur auf. "Als ich die Chance bekommen habe, wollte ich das komplett zurückzahlen. Das hat damals ganz gut geklappt", so Grillitsch im ÖFB-Teamcamp zur APA. "Ich hoffe, dass es bei dieser EM wieder gut klappt, dass ich mit meinen Leistungen der Mannschaft helfen kann, und dass wir weit kommen." Über seine Einsatzchancen mache er sich nicht zu viele Gedanken. "Es werden sicher nicht elf Spieler alle Spiele spielen."

Florian Grillitsch privat

Seit Mai 2014 ist Florian Grillitsch mit seiner Freundin Hannah Haslinger liiert. Auf Instagram postet der Profifußballer immer wieder Fotos von sich und seiner Lebensgefährtin.

Im Oktober 2020 brachte Hannah eine Tochter zur Welt. Grillitsch wurde während eines Europapokalspiels ausgewechselt, um bei der Geburt dabei sein zu können.

Florian Grillitsch hatte um seine Auswechslung gebeten, als er während der Halbzeitpause des Europa-League-Spiels gegen Belgrad erfuhr, dass bei seiner Freundin Hannah die Wehen eingesetzt hatten. Die Teamkollegen hätten "spontan applaudiert", sagte der damalige Hoffenheim-Coach Sebastian Hoeneß zur "Bild Zeitung".

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