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Ermittlungen und Radikalisierung: Der schlechte Einfluss des fragwürdigen „Manfluencers“ Andrew Tate

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Andrew Tate (Mi.) und sein Bruder Tristan (re.) bei der Einreise nach Florida.

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Andrew Tate gerät erneut ins Visier der Justiz. Während in Florida Ermittlungen gegen ihn laufen, warnen Forscher vor der Radikalisierung junger Männer durch seinen Content.

Der umstrittene Influencer und Ex-Kickboxer Andrew Tate steht erneut im Fokus der Justiz. Nachdem er Rumänien verlassen und in den US-Bundesstaat Florida eingereist war, hat die dortige Staatsanwaltschaft Ermittlungen gegen ihn eingeleitet. Gleichzeitig warnt eine aktuelle Studie* der Monash University vor der extremistischen Radikalisierung junger Männer durch seinen Content.

Florida verspricht volle Härte

Floridas Generalstaatsanwalt James Uthmeier bestätigte, dass eine strafrechtliche Untersuchung gegen Andrew Tate und seinen Bruder Tristan laufe. Die Behörden würden mit „aller Härte“ gegen die beiden vorgehen, sollten sich Verdachtsmomente bestätigen.

Bereits zuvor war Tate wegen Vorwürfen wie Menschenhandel und sexueller Ausbeutung in Rumänien inhaftiert und bis Januar 2025 unter Hausarrest gestellt worden. Nach Aufhebung des Ausreiseverbots flog er nach Florida, wo Gouverneur Ron DeSantis ihn umgehend als „unerwünscht“ bezeichnete.

Parallelen zu religiösen und politischen Extremisten

Eine Analyse von Wissenschaftlern der Monash University zeigt, dass Tates Online-Auftritte weit mehr als harmloses Selbstoptimierungs-Coaching sind. Seine Inhalte, die über Plattformen wie Telegram verbreitet werden, können laut Studie zur Radikalisierung junger Männer beitragen. Forscher fanden heraus, dass 89 Prozent seiner Beiträge eine bestimmte Männlichkeitsideologie propagieren, die mit Geld und Macht gleichgesetzt wird. Frauenfeindliche Aussagen treten zwar seltener auf, dennoch fördern sie laut Experten eine problematische Weltsicht.

Die Studienautoren warnen, dass Tates Rhetorik an die Mechanismen religiöser und politischer Extremisten erinnert. Besonders Männer, die sich von der Gesellschaft benachteiligt fühlen, seien empfänglich für seine Botschaften. Neben Frauenfeindlichkeit umfassen seine Aussagen auch Angriffe auf Männer, die nicht seinem Idealbild entsprechen.

Gefährliche Einflussquelle

Andrew Tate bleibt eine polarisierende Figur. Während er Millionen von Anhängern auf sozialen Medien hat, sehen sowohl Justizbehörden als auch Wissenschaftler in ihm eine gefährliche Einflussquelle. Die kommenden Ermittlungen in Florida könnten klären, ob er sich erneut strafrechtlich verantworten muss.

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