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Wer ist Edita Malovčić?

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Porträt - Wer ist Edita Malovčić?
©Bild: imago images/Future Image
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Edita Malovčić alias Madita wird bei der 13. Staffel der Dancing Stars auftanzen. Die Bühne ist für sie gewohntes Parkett. Die Schauspielerin und Sängerin im Porträt.

Steckbrief

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Auf der Romy Gala 2018 © imago images/SKATA

Sie war gerade einmal knapp über 20 Jahre alt, als sie an der Seite von Nina Proll in "Nordrand" die bereits in jungen Jahren vom Leben gebeutelte Tochter serbischer Eltern spielte. Das Drama heimste mehrere Auszeichnungen an internationalen Filmfestspielen ein und wurde für den Goldenen Löwen in Cannes nominiert - als erster Film aus Österreich seit 51 Jahren. War der Senkrechtstart der jungen Schauspielerin geplant? Wohl eher nicht, hatte Edita Malovčić ursprünglich doch ganz andere Pläne.

Die ersten Jahre

1978 in Wien geboren, besuchte die junge Edita eine katholische Privatschule. Auf diese Weise wollte die Mutter, eine gebürtige Serbin, die im Zuge der ersten Gastarbeiter-Welle in den 1960er Jahren mit ihren Eltern nach Österreich kam, ihre Tochter vor Diskriminierung schützen. Der Vater - Kemal Malovčić, ein bekannter bosnischer Folksänger - verließ die Familie, als Edita eineinhalb Jahre alt war. Das kleine Mädchen wuchs zu einer ansehnlichen jungen Dame heran, die sich dem Studium der Musikwissenschaften sowie der Sonder- und Heilpädagogik widmete. Vorerst. Denn etwas anderes sollte dazwischenkommen.

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Als Tanja Monstatt im österreichischen Horrorfilm "Blutgletscher" © imago images/Prod.DB

Schon während ihres Studiums nahm Edita Malovčić privaten Schauspielunterricht. Dass das die richtige Wahl war, sollte sich spätestens mit ihrem Filmdebüt in "Nordrand" zeigen. Es folgten weitere Rollen in deutschen sowie österreichischen Produktionen, unter anderem in der Tragikkomödie "Berlin is in Germany", in "Kaltfront", "Vier Minuten", "Zweiohrküken", "Der Knochenmann" und "Blutgletscher". Zuletzt war Malovčić unter anderem in dem österreichischen Spielfilm "Die letzte Party deines Lebens" und der ARD-Produktion "Der Kroatien-Krimi" zu sehen. Ihre Rollen wählt die Schauspielerin dabei stets mit Bedacht aus. Nur so ließe es sich verhindern, sich einen Stempel aufdrücken zu lassen, wie sie gegenüber "vormagazin.at" verrät.

Zahlreiche Serien-Rollen

Daneben machte sich die Schauspielerin, die übrigens Mutter eines heute 16-jährigen Sohns ist, auch als Serien-Darstellerin einen Namen. Ihre derzeit bekannteste Rolle ist wohl die der toughten Staatsanwältin Hanna Lennertz im Hamburger "Tatort" mit Til Schweiger. Darüber hinaus war sie bereits in "Kommissar Rex", "Soko Kitzbühel", "Schnell ermittelt", "Altes Geld" und dem "Landkrimi" zu sehen. Um nur einige Serien zu nennen. Und dann wäre da natürlich noch die deutsch-österreichische Produktion "Medicopter 117 - jedes Leben zählt". In dieser Serie war die Schauspielerin sogar über drei Staffeln hinweg vertreten.

Die Schauspielerei ist aber nur eines der beiden Standbeine von Edita Malovčić. Denn ihr Herz schlägt auch für die Musik, die ihr durch ihren Vater quasi in die Wiege gelegt wurde. Im Oktober 2005 veröffentlichte sie unter dem Künstlernamen Madita ihr erstes eigenes Album. Dieses wartet mit einem Mix aus Funk, Jazz und Electronica auf. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten. Maditas Werk stürmte die US-amerikanischen iTunes Electronic-Album-Download-Charts und kletterte dort auf Platz 3. Bei den World-Music-Album-Downloadcharts UK schaffte es sogar den ersten Platz. Es folgten Album Nummer zwei, drei und vier.

Zwei Herzen schlagen in ihrer Brust

Heute ist weder die Schauspielerei noch die Musik aus ihrem Leben wegzudenken. 2016 wurde sie für eine Romy in der Kategorie "Beliebteste Schauspielerin Serie/Reihe" nominiert. Bekommen hat sie ihn nicht. Macht nichts. Denn Malovčić kennt ihren Weg und geht ihn unbeirrbar. Vielleicht hat ihr familiärer Background sie so stark gemacht. Denn die Schauspielerin und Sängerin weiß, wie es ist, auf eine Art von Gegenwehr zu stoßen, wurde sie doch immer wieder mit Diskriminierung konfrontiert. Auf jeden Fall aber ist es das Feuer, das in ihr lodert, ihr Temperament und ihre Willensstärke, die sie zu dem machen, was sie heute ist: eine starke Frau, die sich so schnell nicht von ihrem Weg abbringen lässt.

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2017 am Wiener Donauinselfest beim Falco-Tribute-Konzert © imago images/K.Piles
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