Caroline Athanasiadis: Kabarettistin, ORF-Moderatorin, ... - das Multitalent im Porträt

• Name: Caroline Athanasiadis

• Geboren am: 3. Oktober 1980 in Wien

• Sternzeichen: Waage

• Größe: 154 cm

• Wohnt in: Wien

• Ausbildung: Konservatorium der Stadt Wien

• Beruf: Kabarettistin (Kernölamazonen), Schauspielerin, Sängerin, ORF-Moderatorin (Smart 10), Autorin, Choreografin

• Familienstand: seit 2021 verheiratet mit Ehemann Georg

• Kinder: zwei Söhne - Lukas (*2009) und Oskar (*2016)

Aufgrund ihrer vielen Talente und Betätigungen kann man Caroline Athanasiadis durchaus als "Universalkünstlerin" bezeichnen. Kabarettistin, Moderatorin, Musical-Darstellerin, Sängerin, Schauspielerin, Choreografin, Autorin - die Halbgriechin ist in vielen künstlerischen Bereichen zuhause. Für einen einzigen davon entscheiden könnte sie sich "niemals", wie sie gegenüber News.at verrät. "Ich entscheide mich explizit für die Vielfalt!", stellt sie klar. "Schubladendenken ist mir fremd und ich plädiere dafür, die Laden wegzuschmeißen und sie durch offene Regale zu ersetzen", meint Athanasiadis.

Am längsten kennt man Caroline Athanasidis wohl als "Kernölamazone" auf der Kabarettbühne. Nach ihrem Sieg bei "Dancing Stars" im Jahr 2021 wurde auch der ORF auf ihr Talent aufmerksam. Seit April 2022 moderiert sie wochentags die Vorabend-Quizshow "Smart 10: Das Quiz mit den zehn Möglichkeiten". "Mit Caroline Athanasiadis haben wir die perfekte Moderatorin gefunden. Mit Schlagfertigkeit, Charme und Witz wird sie für unser Publikum künftig täglich den Feierabend einläuten", streute Programmdirektorin Stefanie Groiss-Horowitz der neuen Quizmasterin schon im Vorfeld Rosen.

Links zu Caroline Athanasiadis:
• Homepage von Caroline Athanasiadis
• Caroline Athanasiadis auf Facebook
• Kernölamazonen auf Instagram

Schon während ihrer Kindheit zog es die am 3. Oktober 1980 in Wien geborene Caroline Athanasiais auf die Bühne. Schüchtern sei sie nie gewesen, erklärt sie. "Ich war immer ein Springginkerl. Meine Mutter hat mich in den Ballettunterricht gesteckt, weil ich nicht ruhig sitzen und auf der Straße nicht normal gehen konnte", erinnert sie sich. Bei Tanzaufführungen bekam Athanasiadis, die stets in der ersten Reihe stand, schnell die Hauptrollen.

Auch abseits der Bühne übernahm Caroline Athanasiadis schon früh die Führungsrolle. "In der Schule war ich immer der Klassenclown. Da ich ganz gut war, konnte ich mir relativ viel erlauben bei den Lehrern und ich habe mich als Klassensprecherin immer vor meine Kolleg:innen gestellt und oft Kämpfe für sie ausgetragen", erzählt sie. Sehr zum Leidwesen ihrer Eltern, die "ständig mit meiner frechen Pappalatur zurechtkommen mussten".

Schon als kleines Kind war Caroline Athanasidis oft mit ihrer Mutter im Theater und Musical. Das habe sie geprägt, wie sie heute sagt. "Ich durfte alle Zeichentrick- und Musikfilme sehen, die es gab und wurde schnell ein Fan von Barbra Streisand, Disney und den ganzen Heimatfilmen", verrät sie. Den Klassiker "Singin' in the Rain" kann Athanasiadis auswendig, sie verbrachte viel Zeit damit, die Choreographien nachzutanzen und mitzusingen.

Ihre Mutter bezeichnet Caroline Athanasiadis als Vorbild. "Sie hat mich - gegen jede Widrigkeiten ihr gegenüber - immer in meinem Vorhaben unterstützt, auf die Bühne zu wollen." Ihr Vater Paul Athanasiadis, der aus Thessaloniki stammt, habe ihr wiederum "beigebracht, dass jede Arbeit wichtig ist und man sich nie für nichts zu schade sein sollte." Die Einflüsse beider Elternteile hätten maßgeblich dazu beigetragen, dass sie auch während weniger erfolgreichen Zeiten niemals aufgeben habe und heute da stehe, wo sie ist, ist sich die Künstlerin sicher.

Auf ihrer Homepage schreibt Caroline Athanasiadis, dass sie bereits während ihrer Jugend mehr Zeit auf der Bühne als in Schule verbrachte. Der berufliche Weg war früh vorgezeichnet. Gab es auch einen Plan B, falls es nicht geklappt hätte? "Den gab es schon, aber er war immer sehr halbherzig. Ich hätte Astronomie studiert oder Archäologie. Bis heute interessiere ich mich dafür, wenn irgendwo eine neue Galaxie erforscht oder eine Kammer in der Cheops-Pyramide entdeckt wird", erklärt die Künstlerin.

Plan B kam niemals zum Einsatz. Nach der Matura studierte Caroline Athanasiadis am Konservatorium der Stadt Wien musikalisches Unterhaltungstheater. Ihr Diplom schloss sie mit Auszeichnung ab. Sie spielte anschließend Hauptrollen im Theater der Jugend in Wien, von 2004 bis 2006 war sie Ensemblemitglied der Vereinigten Bühnen Graz. Sie sang in diversen Bands, von 2007 bis 2009 war sie Mitglied der A-Capella-Stimmen-Mélange "4she".

Am Konservatorium lernte Athanasiadis ihre heutige "Kernölamazonen"-Partnerin Gudrun Nikodem-Eichenhardt kennen. Seit dem Jahr 2007 bilden die beiden ein kongeniales Duo. Die ersten Jahre waren aber nicht unbedingt leicht, wie Athanasiadis gesteht. Im Jahr 2009 erblickte ihr älterer Sohn Lukas das Licht der Welt. "Der Spagat zwischen Baby versorgen und auf Tour zu sein, war mitunter eine der anstrengendsten und kraftaufwendigsten Zeiten meines Lebens", blickt sie zurück.

Was treibt Caroline an, was motiviert sie? "Ich habe mein Hobby zum Beruf gemacht. Nichts bereitet mir mehr Freude, als andere Menschen zu unterhalten. Das treibt mich an. Menschen, die nach Vorstellungen zu mir kommen und sich bedanken, dass ich sie aus ihrem Alltag herausgezogen, sie zum Lachen gebracht, oder sie mit meinem Gesang gerührt habe."

Neben den "Kernölamazonen" steht Caroline Athanasiadis seit einigen Jahren auch mit ihrem Solo-Kabarett "Tzatziki im 3/4-Takt" auf der Bühne. Darin macht sich die Halbgriechin auf die Suche nach ihrem gespaltenen Selbst. Welche Stellenwert hat Griechenland, die Heimat ihres Vaters, in ihrem Leben?

"Ich habe immer Feta im Kühlschrank, ich koche griechisch und ich fahre extrem gerne auf Urlaub dorthin. Meine Herkunft kann ich nicht verleugnen, mein Temperament und meine Art zu reden, sind südländisch geprägt. In meinen Solo-Programmen verarbeite ich mein Leben mit den zwei Seelen, die in mir wohnen. Ich bin von Herzen Urwienerin, aber die Griechin kommt immer wieder durch", erklärt Athanasiadis.

Als hätte sie nicht schon genug zu tun, ist Caroline Athanasiadis auch noch unter die Autorinnen gegangen. "Heute hab ich nichts zu tun, außer ..." heißt ihr erstes Buch, das ein amüsantes Plädoyer für Solidarität mit nicht perfekten Müttern darstellt. "Die Idee ist schon vor Jahren entstanden, weil ich permanent gefragt wurde, wo denn meine Kinder wären, während ich arbeite. Als ob es keine Väter gäbe auf dieser Welt. Diese Ungerechtigkeit uns arbeitenden Müttern gegenüber wurmt mich schon sehr lange und ich wollte mit diesem Buch Frauen zeigen, dass sie nicht allein sind! Es ist kein Ratgeber, sondern mehr ein humorvoller Begleiter durch den stressigen Alltag und ein Mutmacher", erklärt Athanasiadis.

"Neben meinem neuen Solo-Programm 'Souvlaki Walzer' gleichzeitig ein Buch zu schreiben, war definitiv einen ambitionierte Entscheidung", meint Caroline Athanasiadis. Prinzipiell arbeite sie gerne und viel, "aber das war dann doch nicht nur eine zeitliche Challenge, sondern auch eine intensive kreative Herausforderung", so die Künstlerin.

Was ist Caroline Athanasiadis' Erfolgsgeheimnis? Es sei wichtig, die Dinge, so zu nehmen, wie sie kommen, sich aber für keine Arbeit zu schade zu sein. Das wurde ihre schon als kleines Mädchen vom Vater eingetrichtert. "Abgesehen davon liebe ich die Arbeit mit Menschen, ich bin spontan und habe keine Angst zu scheitern", meint die Künstlerin.

"Mut zur Hässlichkeit kommt vielleicht auch noch dazu. Früher wollte ich immer immer perfekt sein. Erst als ich gelernt hatte, dass genau diese Perfektion mir oft im Weg steht und dass man es sich auch erlauben darf, 'Nein' zu sagen, hat mir die Gelassenheit gegeben, die ich jetzt habe, wenn ich neue Dinge ausprobiere", so Athanasiadis.

Was können sich andere von Caroline Athanasiadis abschauen? "Meine Zielstrebigkeit, mein Durchhaltevermögen und meine positive Art, an Arbeit allgemein heranzugehen. Das sind Dinge, die ich oft vermisse, wenn ich um mich schaue. Ich sehe immer lieber das Glas halb voll, als halb leer."

Wie kritikfähig ist Caroline Athanasiadis? "Ich nehme Kritik sehr ernst", versichert die Kabarettistin und Moderatorin. "Auf Social Media lese ich mir alles durch, diskutiere und argumentiere, aber sobald es untergriffig und grundlos wird, steige ich aus", erklärt sie. Abgesehen davon könne sie Menschen nicht ernst nehmen, "die mir ihre Anregungen und Beleidigungen nicht selbst ins Gesicht sagen können." In ihrem Umfeld arbeite sie mit vielen kompetenten Leuten zusammen, denen sie "dankbar für jeden Verbesserungsvorschlag, der auf Augenhöhe und sachlich erläutert wird", ist.

Weitere Persönlichkeiten im Porträt:
Kristina Inhof: Sportlich und unterhaltsam
Silvia Schneider: TV-Moderatorin mit eigener Kochshow
Eva Pölzl: Die Gute-Laune-Infotainerin
Lisa Eckhart: Eine Kabarettistin, die polarisiert
Manuel Rubey: Ein Künstler mit vielen Gesichtern
Mirjam Weichselbraun: Die charmante Alles-Moderatorin
Viktor Gernot: Ein echtes Multitalent

Caroline Athanasiadis ist nicht nur beruflich erfolgreich, auch privat hat sie ihr großes Glück gefunden. Gudrun, ihre Kollegin von den "Kernölamazonen", arrangierte ein Treffen mit ihrem heutigen Ehemann Georg. "Davon wusste ich aber nichts, ich dachte, ich würde mit ihr essen gehen", erinnert sich die Künstlerin an ihr "Blind Date" zurück. Als sie nichts ahnend ins Restaurant kam, erwartete sie statt ihrer Freundin ein Unbekannter. Gudrun sollte mit ihrer Ahnung, dass Caroline und Georg wie füreinander geschaffen wären, recht behalten. "Wir verstanden uns auf Anhieb und sind in Kontakt geblieben ... für immer", erinnert sich Athanasiadis schmunzelnd zurück.

Anfang 2019 machte der Sporttherapeut Georg seiner Caroline einen Heiratsantrag. Die Hochzeit fand am 3. Oktober 2021, dem 40. Geburtstag der Künstlerin, in Perchtoldsdorf statt. Das ursprünglich geplante große Fest in Portugal musste bedingt durch die Corona-Pandemie um zwei Jahre verschoben werden. Im Oktober 2022 war es aber endlich so weit: Das Paar gab sich am Strand von Sagres ein zweites Mal das Jawort.

Caroline Athanasiadis' im Jahr 2009 geborener Sohn Lukas stammt aus einer früheren Beziehung, zusammen mit ihrem nunmehrigen Ehemann Georg freute sie sich im August 2016 über die Geburt ihres Sohnes Oskar.

"Mein Mann ist der coolste und entspannteste Partner überhaupt", streut Caroline Athanasidis ihrem Georg Rosen. Ihre Bekanntheit sie im völlig egal. "Er kennt mich wie kein anderer und ist trotzdem mit mir zusammen", meint sie lächelnd. Sie bezeichnet ihren Mann als "größte Stütze", ohne dessen Rückendeckung sie ihren Beruf nicht ausüben würde können.

Neben ihren zahlreichen beruflichen Standbeinen kommt das Familienleben nicht zu kurz. "Ich schaffe mir meine sogenannten 'Inseln'. Urlaube, die ich schon weit im Vorhinein plane oder auch einzelne Tage, die ich komplett freiräume von Terminen, damit ich ganz für die Kinder da sein oder auch einen Abend mit meinem Mann ausgehen kann. Diese 'Inseln' behandle ich wie Geschäftstermine. Die werden eingehalten!", erklärt Caroline Athanasiadis.

Die Umarmung ihrer beiden Buben sowie abends ein gutes Glas Wien mit ihrem Mann auf dem geliebten Sofa helfen Caroline Athanasiadis nach eigener Aussage am besten, um nach einem harten Arbeitstag abzuschalten. Sie versuche, immer nur den nächsten Termin vor Augen zu haben und nicht schon das, was während der gesamten Woche auf sie zukommt. "Dazwischen teile ich mir Tennis- und Tanzstunden ein. Da kann ich richtig abschalten und meinen Kopf frei bekommen", erklärt die Künstlerin.

Unterschiedet sich die berufliche Caroline Athanasidis von der privaten? "Kaum. Ich verstelle mich nicht, das ist mir zu anstrengend", meint sie. Wenn sie erkannt wird, nimmt sie sich Zeit und redet mit den Leuten, immerhin sei sie selbst Fan und könne das Interesse nachvollziehen. "Nur wenn ich gerade beim Essen bin, würde ich mir sehr wünschen, in Ruhe runterschlucken zu dürfen", meint sie schmunzelnd.