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Carmen Knor: "Ich bin Mutter und will auch Karriere machen"

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Carmen Knor

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Mit 27 Jahren war Carmen Knor (damals Stamboli) die älteste "Miss Austria", die jemals in Österreich gekrönt wurde. Ihre Lebenserfahrung war der Schlüssel zu ihrem späteren Erfolg. Wie sie vom Titel profitiert hat, welche Ziele sie verfolgt und wie ihr Familienleben aussieht, verrät Sie im Interview.

Vor neun Jahren sind sie zur schönsten Frau Österreichs, zur Miss Austria, gewählt worden. Inwiefern hat dieser Titel ihr Leben verändert?
Der Titel war wie mein Sprungbrett. Ein regelrechter Türöffner. Ich wurde zu so vielen Veranstaltungen eingeladen und durfte dort so viele bedeutende Menschen kennenlernen, die mir auch beruflich weiterhalfen. Zu den Kontakten in dieser "Liga" - wenn man es so nennen will - kommt man sonst gar nicht.

Sie konnten also durch das Netzwerken profitieren?
Ja, das Netzwerken hat natürlich geholfen. Ich habe es immer geliebt mit Menschen in Verbindung zu treten. Durch die neuen Kontakte konnte ich berufliche Ziele schneller in die Tat umsetzen. Und auch sonst gibt es schöne Erfahrungen. Designer statten mich immer noch aus. Ich war lange Zeit Testimonial für BMW. Die Kooperation mit der Skiregion Obertauern besteht bis heute. Und auch die Uhrenmarke Longine engagiert mich.

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"100.000 Euro ist dieser Titel wert - Wenn man es gescheit macht." meinte Society-Reporter Dominic Heinzl damals bezüglich der Zukunft einer Miss-Austria. Würden Sie das bestätigen?
Ja, ich hatte immer ausgezeichnete Gagen. War aber auch immer schon aktiv tätig neben der Miss Austria Corporation. Viele Jobs habe ich mir selber organisiert und damit Aufträge an Land gezogen.

Gab es auch negative Erfahrungen in dieser Zeit?
Ich habe schon früh gelernt nach vorne zu schauen und mein Schicksal stets selbst in die Hand zu nehmen. Als ich vier Jahre alt war ist meine Familie aus Rumänien nach Österreich geflüchtet. Diese Erfahrung hat mich geprägt.

Ich fühle mich auch in schlechten Situationen nicht ohnmächtig, sondern mächtig

Wenn mir etwas Negatives widerfährt, versuche ich daraus zu lernen und neue Optionen auszuloten. Inzwischen bin ich ziemlich routiniert darin. Ich fühle mich auch in schlechten Situationen nicht ohnmächtig, sondern mächtig.

Nicht allen Schönheitsköniginnen gelingt es, den flüchtigen Ruhm auszuschöpfen.
Ich war die älteste Miss Austria, die es je gegeben hat. Meine Lebenserfahrung konnte ich definitiv nutzen. Ich habe schon vor der Misswahl im Ausland gelebt und in unterschiedlichen Berufen gearbeitet.

Ich wurde nicht durch den Titel definiert

Das konnte ich zu meinen Gunsten nutzen. Ich wurde nicht durch den Titel definiert, sondern er hat mir die Möglichkeiten geboten, meine Fähigkeiten zum Ausdruck zu bringen.

Welche Berufe haben Sie ausgeübt?
Ich bin gelernte Hotelfachfrau, mit Chef de Rang, Chef de Cuisine und Sommelier Ausbildung. Habe bei der AUA fünf Jahre als Flugbegleiterin gearbeitet. Später bin ich mit meinem damaligen Freund nach Spanien gezogen und habe im Juweliergeschäft seiner Eltern als Verkäuferin mitgeholfen. Weil ich Rumänisch, Deutsch, Italienisch, Spanisch, Französisch, Englisch und Portugiesisch spreche, habe ich auch als Sprachlehrerin gearbeitet.
Ich war selbstständig tätig mit meinem Microfitness Studio EMS Training und Eventmanagerin bei den Miss Vienna Wahlen.

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Und was machen Sie aktuell?
Ich arbeite als Live-Coach. Zudem ist mein neues Herzensprojekt das „Beauty&Lifestyle Spa“ im Palais Esterhazy, das heute seine Eröffnung feiert. Ich bin die Communication & Marketing Managerin und im Dienste der Schönheit tätig.

Können Sie uns etwas darüber erzählen?
Das Beauty&Lifestyle Spa ist wie eine kleine Schönheitsstadt, die von Kopf bis Fuß alles für die Schönheit unter einem Dach vereint. Man findet dort vom Friseur angefangen, die neusten Gesichtsbehandlungen, mechanisch und operative Körperbehandlungen aus Hollywood bis zur Haarentfernung, Mineral Körperwickel, Maniküre und Pediküre und genetische Tests. Aber auch Ayurveda Methoden.

Aber auch privat ist viel bei Ihnen passiert. 2016 haben sie geheiratet und Sohn Enzo zur Welt gebracht. Wie können wir uns ihren Alltag heute vorstellen?
Ich betrachte das Leben mit Kind auch als Managementaufgabe. Mein Mann und ich sprechen uns immer ab, was zu erledigen ist und dann unterstützen wir uns gegenseitig dabei. Wir wohnen im 1. Bezirk, sowohl Kindergarten, als auch Büro sind hier. So ersparen wir uns unheimlich viel Zeit. Dadurch kann ich mit Enzo viel Zeit verbringen und gleichzeitig meine Karriere vorantreiben.

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Bekommen Sie Unterstützung von der Familie?
Ja, auf meine Mutter ist immer Verlass. Und das Gute ist, mein Sohn liebt sein Oma. Unlängst als ich ihn abgeholt habe, sagte er zu mir: "Mama ich hab dich gar nicht vermisst" (schmunzelt) Sie gibt ihm die gleiche Geborgenheit und Fürsorge, die ich von ihr erfahren habe. Meine Schwiegermutter wiederum ist für das Kulturprogramm zuständig. Sie zeigt Enzo die Welt. Die beiden Omas sind einfach toll.

In Interviews haben Sie schon oft betont, dass sie sind stolz auf Ihren Mann sind, weil er ein sehr liebevoller Vater ist. Wie genau können wir uns das vorstellen?
Wenn er mit dem Enzo ist, dann bleibt die Zeit für alles andere stehen. Ich beobachte die beiden gerne, wenn sie in der Spielecke sitzen. Dann spielen sie mit den Dinosauriern - inzwischen kennt auch mein Mann alle Namen - und er gestaltet die Zeit mit dem Kleinen einfach wunderschön. Er ist so einfallsreich. Und vor allem geduldig. Wenn ich die beiden sehe, geht mir einfach das Herz auf, es sind berührende Momente.

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Was sind die größten Herausforderungen im Leben mit einem Kleinkind?
Eigentlich ist es die ständige Veränderung, die ich als Herausforderung sehe. Kinder entwickeln sich so schnell, als Mutter muss man sich der neuen Situation schnell anpassen. Und manchmal auch ruhig bleiben und akzeptieren: "Das ist nur eine Phase" (schmunzelt).

Welche Werte wollen Sie ihrem Sohn mitgeben?
Dass es für alles eine Lösung gibt und er jedes seiner Bedürfnisse bei uns zum Ausdruck bringen darf. Wichtig ist mir auch, dass er einfach Kind sein kann.
Ich möchte ihm Werte wie Respekt, Wahrhaftigkeit, Fairness, Verantwortungsbewusstsein, Mitgefühl, Dankbarkeit, Freundschaft, Friedfertigkeit, Streben nach persönlicher Reife und die Fähigkeit, an etwas zu glauben mitgeben und beibringen.

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Welche Werte wollen Sie ihrem Sohn mitgeben?
Beruflich will ich den Menschen mit dem „Beauty&Lifestyle Spa“ etwas Gutes tun, ihnen Lebensfreude, Leichtigkeit und Wohlgefühl ermöglichen. Vorerst ist kein zweites Baby geplant. Wir reisen sehr viel. Wir sind mindesten sieben bis achtmal im Ausland.
Mutter zu sein ist der härteste Job der Welt. Und mit zwei Kindern noch intensiver. Ich möchte Muttersein und Karriere verbinden und denke, dass das im Moment sehr gut funktioniert. Wertschätzung in meinem Beruf zu erfahren ist sehr wichtig. Ich spüre jetzt, dass in meinem Leben wieder Kapazitäten frei werden und die möchte ich im Moment nicht aufgeben sondern ausbauen.

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Zur Person
Die 36-Jährige Carmen Knor (ehemals Stamboli) hat rumänische Wurzeln und ist in Oberösterreich aufgewachsen. Sie besuchte die Tourismusschule in Bad Ischl. Im Jahr 2011 wurde sie zur Miss Austria gekürt. Im Jahr 2016 heiratete sie den bekannten NLP-Coach René Otto Knor. Im selben Jahr erblickte ihr gemeinsamer und inzwischen Dreieinhalbjährige Sohn Enzo das Licht der Welt. Aktuell arbeitet die einstige Schönheitskönigin als Communication & Marketing Manager des neuen Beauty-Tempels „Beauty&Lifestyle Spa“ in der Wiener Innenstadt. Zudem unterstützt sie ihren Mann bei dessen NLP-Seminaren in seiner Akademie.

Über die Autoren

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