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Der Grund, warum nun längeres Lüften als in den kalten Monaten angesagt ist? "Warme Frühlingsluft enthält mehr Feuchtigkeit", weiß Technikexperte Markus Lau. "Daher dauert es beim Lüften länger, bis sie zusätzliche Feuchtigkeit etwa aus Bad oder Küche aufnimmt." Ausreichender Luftaustausch ist wichtig, um Schimmel zu Hause zu vermeiden.
Hilfestellung bei der Frage, ob man mal wieder lüften sollte, gibt übrigens ein Hygrometer. Das ist ein Gerät, dass die Luftfeuchtigkeit im Raum misst. Überschreitet sie 65 Prozent, ist Zeit fürs Lüften. Fällt die Luftfeuchtigkeit unter 50 Prozent, kann man die Fenster wieder schließen.
Wer beim Lüften im Frühling auf ein cleveres Timing setzt, kann übrigens Energiekosten sparen. Der Experten-Tipp lautet hier: am besten am Nachmittag das letzte Mal lüften, um noch warme Frühlingsluft hereinzulassen. Wer hingegen am Abend noch einmal die Fenster aufreißt, holt sich mitunter deutlich kältere Luft in die Räume - und muss dann mehr heizen.
Ein weiterer Energiespartipp für Tage, an denen es nachts kalt, tagsüber aber mild ist: Heizkörper-Thermostate nicht ständig hoch- und runterdrehen. Weniger Energie verbraucht es, wenn man beständig auf niedriger Stufe heizt, so die Experten.
Zum Themendienst-Bericht von Simone Andrea Mayer vom 29. Juni 2020: Die Fenster zum Lüften weit aufreißen - aber an heißen Sommertagen am besten nur zu ganz bestimmten Zeiten.