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Was tun, wenn man als Elternteil abgelehnt wird?

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Kinder bevorzugen Elternteil, weil es Bedürfnisse besser erfüllt
©APA/APA (dpa-tmn/Annette Riedl)/Annette Riedl
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Nicht du! Geh weg, Mama! Papa soll kommen - Viele Eltern kennen solche "Ansagen" von ihren Kindern. Wie kommt das, und was kann man tun? Das erklären Experten in der Zeitschrift "Psychologie Heute" (Ausgabe 02/2025). Erst einmal: Das ist ziemlich normal.

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So ziehen Babys meist die Person vor, die sich am meisten um das Baby kümmert, später, ab dem zweiten Lebensjahr, den, der die Autonomieentwicklung unterstützender begleitet. Und: "Jedes Kind ist individuell in Temperament, Persönlichkeit, Nähebedürfnis und Interessen. Da kann es passieren, dass entweder Mama oder Papa einfach besser zu diesem Kind passt und seine Bedürfnisse eher erfüllt", so Psychologin Fabienne Becker-Stoll. Trotzdem kann es schmerzen und auch für Konflikte sorgen.

Der betroffene Elternteil sollte die Ablehnung nicht persönlich nehmen und sich nicht zurückziehen, sondern präsent bleiben und keinesfalls aggressiv reagieren. Und: nicht den bevorzugten Partner für die Situation verantwortlich machen. Stattdessen rät Becker-Stoll zu einem mehrstufigen Vorgehen.

Schritt 1: Veränderungen im Alltag: Eltern sollten bewusst Zeit mit dem Kind verbringen, idealerweise 20 Minuten täglich, und zwar zu einem Zeitpunkt, an dem das Kind nicht müde, hungrig oder gestresst ist. Es ist wichtig, dass diese Zeit positiv und entspannt ist.

Das bedeutet auch, dem Kind keine aus Elternsicht interessante Aktivität aufzudrängen, sondern gemeinsam etwas zu unternehmen, was das Kind sich wünscht. Becker-Stoll etwa hatte bei ihrer eigenen Tochter das "Mama-macht-alles-was-ich-will-Spiel" eingeführt. "Freudige, entspannte Zuwendung ohne Erwartungen und Stress, einfach etwas Nettes machen, was das Kind genießen kann. Sobald es wieder positive lnteraktionen mit dem Kind gibt, wird es sich dem abgelehnten Elternteil auch wieder zuwenden."

Schritt 2: Eltern als Team: Eltern sollten miteinander im Gespräch bleiben, einander keine Vorwürfe machen und ruhig zusammen nach Lösungen suchen. "Auf keinen Fall sollte Rivalität zwischen den Eltern entstehen!"

Schritt 3: Beraten lassen: Wenn die Situation sich nicht verändert und einer der Beteiligten leidet, rät Psychologin Becker-Stoll, sich professionelle Hilfe zu holen. Eine Erziehungsberatung etwa helfe meist schnell. "Sie wird dort ansetzen, wo es gut läuft und die Bindung gut ist, sprich die vorhandenen Ressourcen der Familie ausfindig machen und nutzen."

Grundsätzlich vielleicht gut zu wissen: Kinder, die ihre Präferenzen ausdrücken, fühlen sich oft sicher und geborgen, und das ist laut der US-Kinderärztin Krupa Playforth ein Zeichen guter Elternschaft, heißt es im Magazin. Und die Präferenz für ein Elternteil ist ein normales Phänomen und nicht immer stabil. Häufig ziehen Kinder zunächst ein Elternteil vor und in der Pubertät dann das andere, so Krupa Playforth.

MAYRHOFEN - ÖSTERREICH: FOTO: APA/APA (dpa-tmn/Annette Riedl)/Annette Riedl

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