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Eine gute Gelegenheit: der Frühjahrsputz, an dem wir auch anderen vergessenen Ecken zu Hause Aufmerksamkeit schenken. Hier kommen drei Fragen, die man sich beim Check der Hausapotheke stellen kann:
Ihre Hausapotheke weilt im Badezimmerschrank oder in einer Küchenschublade? Dann sollte sie umziehen. Denn in diesen Räumen herrscht ein feucht-warmes Raumklima. Das kann die Arzneimittel leicht beschädigen. Und zwar oft, ohne dass man es den Präparaten ansieht.
Medikamente sollten besser in Räumen mit konstanter und niedrigerer Temperatur gelagert werden, etwa im Gang oder Schlafzimmer. Direkt neben der Heizung ist kein guter Platz, so die Organisation Stiftung Gesundheitswissen - auch nicht in diesen Räumen.
Übrigens: Zum Check der Hausapotheke gehört auch, Präparate zu prüfen, die an anderen Orten liegen. Zum Beispiel die Schmerztabletten in Handtasche oder Nachtschränkchen oder die Pflaster im Gartenhaus oder Keller.
Und noch zwei Hinweise: Im Haushalt leben Kinder? Sie sollten die Hausapotheke nicht erreichen können. Das können Eltern mit einem abschließbaren Medikamentenschrank sicherstellen. Es gibt auch eine Hausapotheke für Hund, Katze und Co.? Arzneimittel für Haustiere sollten an einem anderen Ort gelagert werden, rät die Stiftung Gesundheitswissen. Sonst droht Verwechslungsgefahr.
Medikamente haben kein Mindesthaltbarkeitsdatum, sondern ein Verfalldatum. Ist das überschritten, gehört das Präparat also in den Müll - und nicht mehr in oder an den Körper. Abgelaufene Medikamente können nämlich ihre Wirksamkeit verlieren oder sogar der Gesundheit schaden.
Übrigens haben auch Verbandmaterial und Pflaster ein Verfalldatum, heißt es von der Stiftung Gesundheitswissen. Ab diesem Datum sind sie womöglich nicht mehr steril, sollten also ebenfalls aussortiert werden.
Kniffeliger wird es bei Medikamenten, die nach dem Öffnen nur innerhalb einer bestimmten Frist genutzt werden dürfen. Sind die Augentropfen schon sechs Monate offen? Um das verlässlich festzustellen, hilft nur eines: bei der ersten Benutzung das Datum auf der Verpackung notieren. Wer das bisher nicht getan hat, fasst sich das als guten Vorsatz.
Und wohin nun mit den aussortierten Tabletten, Säften und Salben? Auf gar keinen Fall sollten die über das Waschbecken oder die Toilette entsorgt werden. Vielerorts dürfen aussortierte Medikamente in den Restmüll wandern, es gibt aber Ausnahmen. Was genau in Ihrer Kommune gilt, lässt sich über das Portal www.arzneimittelentsorgung.de herausfinden.
Der letzte Schritt: aufstocken, was fehlt. Dafür kann man sich in der Apotheke beraten lassen. Eine gut aufgestellte Hausapotheke umfasst laut unter anderem: Schmerz- und Fiebermittel, Medikamente gegen Erkältungsbeschwerden, Allergien, Insektenstiche/Sonnenbrand/Juckreiz, Verdauungsbeschwerden, Desinfektionsmittel, Wund- und Heilsalbe, Fieberthermometer, Verbandmaterial (dazu zählen auch Heft- und Blasenpflaster, Schere und Pinzette), Notfalladressen und -telefonnummern, etwa für den Giftnotruf oder den ärztlichen Notdienst.
Leben Kinder im Haushalt, kommen noch weitere Arzneimittel dazu. Das sind etwa Fieberzäpfchen oder Kinder-Nasenspray.
Sieht Ihre Hausapotheke auch so aus? Dann ist es Zeit, sich von Medikamenten zu trennen, die abgelaufen sind oder nicht mehr gebraucht werden. (zu dpa: «Wie entsorge ich Medikamente richtig?»)