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Stiftung Wartentest: So gut sind Veggie-Produkte wirklich

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Die deutsche Verbraucherorganisation hat seit 2016 knapp 150 vegane und vegetarische Ersatzprodukte für Fleisch, Wurst, Fisch und Milch getestet. Die Gesamtnote „sehr gut” sucht man dabei vergebens.

Der „Veganuary” steht vor der Tür, was die Stiftung Warentest zum Anlass genommen hat, um Bilanz über all die Veggie-Produkte, die sie seit 2016 getestet hat, zu ziehen. Insgesamt hat die deutsche Verbraucherorganisation in den vergangenen acht Jahren knapp 150 vegetarische und vegane Ersatzprodukte – von Bratwürsten auf Pflanzenbasis und Burger-Pattys aus Fleischersatz über veganes Faschiertes und veganen Aufschnitt bis hin zu Drinks auf Soja- oder Haferbasis – unter die Lupe genommen.

Dabei haben die Tester:innen kein einziges Mal eine „sehr gute” Gesamtnote vergeben. Schlecht fällt die Bilanz deswegen aber bei weitem nicht aus, denn fast die Hälfte (48 Prozent) der getesteten Veggie-Produkte bekam ein „Gut”. Drei wesentliche Test-Aspekte wurden in Betracht gezogen: Geschmack, Nährwerte und Schadstoffe.

So geschmackvoll wie ein echtes Steak

Eine Frage, die beispielsweise für Flexitarier nicht unwesentlich ist: Soll der pflanzliche Ersatz wie das tierische Vorbild schmecken? Laut der entsprechenden Leitsätze umso mehr, je näher die Bezeichnung am Original ist. So muss ein vegetarisches Schnitzel dem Vorbild sensorisch nur hinreichend ähneln, steht etwa „Steak” oder „Filet” im Namen, muss das Fleischaroma schon weitgehend ähnlich sein.

Das Fazit der Prüfer: Rund zwei Drittel der Veggies waren bisher sensorisch „gut” oder „sehr gut”. Allerdings seien die pflanzlichen Zutaten oft deutlich herauszuschmecken.

Hände weg vom Panierten

Fleisch, Wurst und Fisch auf Pflanzenbasis sind industriell hoch verarbeitete Lebensmittel. Und diese strotzen oft vor Fett oder Salz. Das gilt laut Stiftung Warentest auch für manche Veggie-Varianten. Tipp für weniger Kalorien: Finger weg vor allem von panierten Fleischalternativen wie Veggie-Schnitzeln, Nuggets und veganen Fischstäbchen.

So enthielten die 2023 untersuchten vegetarischen Schnitzel im Schnitt mehr Fett und Kohlenhydrate als panierte Schweineschnitzel. Besser sah es bei vegetarischen Bratwürsten aus: Sie hatten im Nährwert-Check ein Drittel weniger Kalorien, nur halb so viel Fett und vier Fünftel weniger gesättigte Fettsäuren. Gute ernährungsphysiologische Noten bekam dieses Jahr auch veganes Hack.

Starke Schadstoffbelastung

Leider stießen die Tester immer wieder auf Schadstoffe in Veggie-Produkten, etwa gesättigte Mineralölkohlenwasserstoffe (Mosh). Sechs der seit 2016 getesteten 147 Produkte waren sehr stark belastet und damit „mangelhaft”. 24 erhielten bei den Schadstoffen ein „Ausreichend”. Allerdings moniert die Stiftung Warentest Schadstoffe auch regelmäßig in tierischen Lebensmitteln.

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