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Slackline: Das Gurtband fördert Balance und Koordination

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7 min
Eine Frau balanciert auf einer Slackline.

©Elke Mayr
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Waren es früher vor allem die Kletterer, die man zwischen zwei Bäumen balancieren sah, so ist die Slackline mittlerweile zum Outdoor-Sporttrend avanciert. Das gespannte Band wirkt wie ein Magnet auf Jung und Alt – jede:r will es ausprobieren. Doch wie geht Slacklinen eigentlich und wofür ist die Sportart gut?

Was ist Slacklinen?

Für viele Sportarten wie etwa Klettern, Skifahren oder auch Skateboarden braucht man vor allem Eines: Ein gutes Körpergefühl und Balance. Slacklinen ist dafür das ideale Training. Befragt man den Duden, so bezeichnet er eine Slackline als einen Gurt zum Balancieren, der zwischen zwei Befestigungspunkten gespannt ist, und für Spiel und Sport geeignet ist. Der große Vorteil ist: Ob im eigenen Garten oder unterwegs – die Slackline ist schnell aufgebaut. Und neben den gesundheitlichen Vorteilen macht es noch dazu Spaß.

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Für was ist die Slackline gut?

Orthopäden freuen sich meist über Menschen, die auf der Slackline üben – denn dieser Sport ist nicht nur gut für den Rücken, er schont auch die Gelenke.

Balancieren stärkt die tiefe Rückenmuskulatur und fördert ganz nebenbei die Gelenkstabilisation. Hat die Wirbelsäule eine Fehlstellung, kann durch regelmäßiges Slacklinen entgegengewirkt werden. Der Grund: Der ganze Körper ist angespannt und muss ständig Bewegungen ausgleichen, damit man nicht herunterfällt. Das trainiert neben Gleichgewicht und Koordination auch die Tiefenmuskulatur in Rumpf und Rücken.

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Wie baut man eine Slackline auf?

Sämtliche Hersteller sorgen für eine detaillierte Anleitung zum sicheren Auf- und Abbau. Das Set enthält üblicherweise zwei Teile: Das elastische Band und eine sogenannte Ratsche zum Spannen. Beide Teile sind mit einer Schlaufe versehen, mithilfe derer man sie an Fixpunkten befestigen kann.

Dafür sucht man am besten zwei Bäume mit mindestens 30 Zentimeter Durchmesser. Laut österreichischem Slackline-Verband halten Masten, Laternen und Geländer den Kräften meistens nicht stand. Um die Bäume zu schützen polstert man sie mit einer Matte, bevor man die Schlaufe herumbindet. Für Anfänger:innen sollte die Slackline nicht länger als 6 Meter sein – bei Kindern nur 3 bis 5 Meter. Fortgeschrittene bevorzugen meist eine Länge von 12 Metern.

Zum Befestigen der Slackline verwendet man übrigens keine Karabiner aus Alu oder Stahl, sondern am besten sogenannte Schäkel - ein U-förmiger, mit einem Schraub- oder Steckbolzen verschließbarer Bügel-, da diese eine viel höhere Bruchlast haben.

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Wie stark soll die Slackline gespannt sein?

Eine richtige Spannung gibt es nicht – man muss es einfach ausprobieren. Außerdem hängt die Spannung von einigen Faktoren ab wie unter anderem: der Art der Slackline, ihrer Länge und dem Gewicht der Trainierenden.

Slacklines werden in der Regel leicht durchhängend (niedrige Spannung) fixiert. Wichtig ist dabei, dass man in der Mitte beim Balancieren keinesfalls den Boden berührt. Wenn man nicht mehr weiter spannen kann und dennoch unten ankommt, ist möglicherweise der Abstand zu gering oder das Band hängt zu wenig hoch. Grundsätzlich ist die ideale Höhe etwa die Kniehöhe. Für Anfänger:innen könnte es etwas leichter sein, wenn die Slackline stärker gespannt ist. Sie kann dadurch weniger stark hin und her schwingen und ausschlagen.

Slacklinen: Tipps für Anfänger:innen

Eines ist gut zu wissen: Es gibt kein richtig oder falsch. Wenn man nicht runterfällt, macht man es richtig. Der Weg des Übens ist bereits das Ziel. Für den Anfang muss das Zittern des Gurtbandes in den Griff bekommen werden. Beim Aufsteigen nicht lange zögern – einfach schnell hinaufsteigen. Danach geht es darum, oben zu bleiben und nicht gleich wieder auf der anderen Seite abzusteigen. Anfangs nur auf einem Bein stehen – mit dem anderen Bein ausbalancieren. Das Körpergewicht dabei über dem Standbein halten. So erreicht man einen neutralen Stand ohne Vor- oder Rücklage.

Dann geht man am besten in die sogenannte Grundposition, die in Kursen unterrichtet wird: Dafür Knie leicht beugen, den Oberkörper aufrecht halten, die Arme über den Kopf hochstrecken.

Beim Gehen liegt das Hauptgewicht dann auf dem vorderen Bein. Die Füße richtet man in Richtung des Gurtbandes aus. Achtung: Keinesfalls schräge stellen. Idealerweise suchen sich Slackline-Anfänger:innen jemanden zum Anhalten – man kann so Schritt für Schritt immer wieder loslassen.

TIPP:
Man sollte zu Beginn einen festen Punkt am Ende der Linie fokussieren. Würde man nämlich hinunterschauen, beugt man sich automatisch auch vor.

Die wichtigste Regel beim Slacklinen: Locker bleiben, nicht verkrampfen. Man kann austesten, was einem guttut: tiefer gehen, sich strecken – es gibt einfach kein Patentrezept. Von Mal zu Mal fällt es immer leichter, denn der Körper lernt schnell dazu.

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Welche Slackline ist für Anfänger:innen die richtige?

Beim Kauf ist auf drei wesentliche Kriterien zu achten: Breite, Länge und Dehnung. Anfänger:innen erfreuen sich an einer breiteren Slackline (35 mm bis 50 mm). Profis gehen dann auf 25 mm. Die breiteren Bänder haben eine höhere Bruchlast und lassen sich weniger stark dehnen. So kann das Band so hart gespannt werden, dass es kaum noch durchhängt, wodurch man wesentlich leichter balancieren kann.

Die Slacklines unter 35 mm sollten sich etwas besser dehnen lassen, da die Bewegungen dadurch weicher werden – das Ziel der Profis. Slacklines von 10 bis 15 Meter reichen fürs Erste. Diese kürzeren Slacklines können niedrig gespannt werden und eignen sich auch für die Kids.

Längere Gurte sind teurer, aber variabler für alle, die diesen Sport länger ausüben wollen. Sie können ebenso auf einer kürzeren Distanz gespannt werden.

Wie viel kostet eine gute Slackline?

Für ein Set mit Qualität für Anfänger muss man etwa mit 65 bis 80 Euro rechnen. Bei Amazon sind die günstigsten Einsteiger-Materialien ab 40 Euro zu haben.

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