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Olivenöl, Joghurt, Shampoos? Was gegen Schuppen hilft

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Trockene Schuppen rieseln wie feiner Schnee auf die Schultern:
©APA/APA/dpa/gms/Christin Klose/Christin Klose
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Aus meinen Haaren rieseln ja Schuppen! Wer das an sich bemerkt, dürfte sich damit ziemlich unwohl fühlen. Vor allem dann, wenn die Schuppen auf dunkle Kleidung fallen und gefühlt für alle Welt sichtbar werden. Was zur Bildung von Schuppen führt und wie man sie in den Griff bekommen kann - die wichtigsten Fragen im Überblick:

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Dass die Kopfhaut abschuppt, ist ein natürlicher Prozess. Diese Erneuerung der Haut findet bei jedem Menschen statt. "In der Regel dauert es 28 Tage von der Entstehung bis zur Ablösung der Hautzellen", sagt die Apothekerin Ursula Sellerberg.

Bilden sich allerdings zu schnell neue Hornhautzellen, also beschleunigt sich der Prozess, ballen sie sich zusammen. Die Zellen lösen sich dann in größeren Verbänden. Das sind dann sichtbare Schuppen, die die meisten Betroffenen optisch stören dürften.

Schuppen sind nicht gleich Schuppen: Unterscheiden muss man zwischen der trockenen und der fettigen Variante:

Bloß eine Kopfhaut, die etwas aus dem Takt geraten ist - oder schon eine Hauterkrankung? Generell gilt: Gehen die Schuppen mit Juckreiz und Rötungen einher, sollte man unbedingt ärztlichen Rat einholen. Gleiches gilt für nässende Stellen, Bläschen oder Krusten auf der Kopfhaut. Dermatologin oder Dermatologe sind auch dann gefragt, wenn Anti-Schuppen-Shampoos aus der Drogerie oder Hausmittel keine Wirkung zeigen.

Um trockene Schuppen in den Griff zu bekommen, kann man diese Hausmittel testen:

Diese Hausmittel können auch bei fettigen Schuppen zum Einsatz kommen:

Oft ist zu lesen, dass Teebaumöl gegen Schuppen wirken soll. Sellerberg rät allerdings zur Vorsicht. "Bei der Anwendung von Teebaumöl besteht ein hohes Risiko für allergische Reaktionen, da Teebaumöl ein Kontaktallergen ist", sagt Pharmazeutin Sellerberg. Hautärztin Moers-Carpi rät zudem von Apfelessig als Hausmittel bei Schuppen ab. "Apfelessig wirkt zu aggressiv auf der Kopfhaut – und es riecht auch nicht angenehm."

Gefühlt alle Hausmittel und Shampoos aus der Drogerie ausprobiert, doch die Schuppen sind immer noch da? Dann können Ärztinnen und Ärzte spezielle Mittel verordnen.

Ein Beispiel: "Shampoos mit dem Wirkstoff Ketoconazol helfen gegen fettige Schuppen", sagt Moers-Carpi. Betroffene sollen damit über mehrere Wochen alle drei bis vier Tage ihre Haare waschen und dabei das Shampoo mehrere Minuten einwirken lassen, ehe sie es ausspülen.

Sind es richtig feste fettige Schuppenplatten, kann eine Kopfhautkur über mehrere Wochen zweimal pro Woche über Nacht helfen: "Bei der Kur handelt es sich um ein in der Apotheke angefertigtes Gemisch aus Olivenöl, Rizinusöl und Salicylsäure; es wird vor dem Zubettgehen aufgetragen und wirkt über Nacht", so die Medizinerin. Auch hier gilt: Damit die Kur keine Spuren im Bett hinterlässt, sollte man mit Plastikhaube schlafen. Am nächsten Morgen ist Haarewaschen mit einem Ketoconazol-Shampoo angesagt.

Bei trockenen Schuppen hilft ein feuchtigkeitsspendendes Kopfhaut-Tonikum. "Das wirkt wie Mineralwasser für die Kopfhaut", sagt Dermatologin Moers-Carpi. Das Tonikum trägt man zwei- bis dreimal pro Woche abends vor dem Schlafengehen mit Hilfe eines Applikators auf und massiert es leicht in die Kopfhaut ein. Das Tonikum wirkt über Nacht ein und wird bei Bedarf am nächsten Morgen mit Shampoo ausgewaschen.

"Wenn sich die Schuppen hartnäckig halten und gar nichts hilft, dann muss gegebenenfalls eine cortisonhaltige Lösung aufgetragen werden", so Moers-Carpi. Übrigens: Früher wurden häufig Teerprodukte bei Schuppen verschrieben. "Das ist aber überholt, solche Erzeugnisse können krebserregende Nebenwirkungen haben", erklärt Apothekerin Sellerberg.

Ein guter Anfang: nicht täglich die Haare waschen und am besten lauwarmes Wasser dafür nutzen. "Zu heißes oder zu kaltes Wasser kann dazu führen, dass die Kopfhaut gereizt wird", sagt Ursula Sellerberg. Wer sich die Haare föhnt, sollte das lieber nicht auf heißester Stufe tun.

Marion Moers-Carpi empfiehlt außerdem: "Viel trinken, damit der Körper gut mit Flüssigkeit versorgt ist, für ausreichend Luftfeuchtigkeit in beheizten Räumen sorgen und sich gesund ernähren."

HAMBURG - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/gms/Christin Klose/Christin Klose

Das Bild darf nicht in einem das Model diffamierenden Zusammenhang verwendet werden! || Modellfreigabe vorhanden

BERLIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/gms/Monique Wüstenhagen/Monique Wüstenhagen

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