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Minimalismus für Anfänger: Wie Sie mit fünf einfachen Schritten Ihr Leben entrümpeln

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Ballast abwerfen, Fokus finden, nachhaltig leben: Der Minimalismus-Boom ist mehr als ein Lifestyle-Trend.

Die Regale biegen sich unter Staubfängern, im Kleiderschrank hängen dutzende Stücke, von denen ein Großteil seit Jahren nicht mehr getragen wurde. Und irgendwo, in den Untiefen der Küchenschränke, lauert der Brotbackautomat, der genau zweimal benutzt wurde. Willkommen im Zeitalter des Überflusses. Doch immer mehr Menschen kehren dem Konsumrausch den Rücken und schwören auf das Credo: Weniger ist mehr.

Minimalismus verspricht nicht nur ein aufgeräumtes Zuhause, sondern auch mehr Klarheit im Kopf – und das mit nachhaltigem Nebeneffekt. Aber wie wird man vom Sammelhamster zum Minimalisten, ohne gleich das halbe Leben auszusortieren? Hier sind fünf alltagstaugliche Schritte, die zeigen, dass Minimalismus nicht radikal, sondern befreiend sein kann.

Das Eine-Kisten-Experiment: Entrümpeln ohne Schmerz

Minimalisten lieben eine ordentliche Umgebung. Doch das Loslassen fällt oft schwerer als gedacht. Deshalb lautet die Devise: erstmal auf Zeit trennen. Packen Sie alles, was Sie seit Monaten nicht mehr genutzt haben, in eine Kiste und verstauen Sie diese außer Sichtweite. Nach 30 Tagen ziehen Sie Bilanz: Was haben Sie wirklich vermisst? Wahrscheinlich wenig bis gar nichts.

Und der Rest?
„Was nicht gebraucht wird, kann weg“, sagt Ordnungscoach Petra Müller im Gespräch. Ob verkaufen, verschenken oder spenden – jede ausgediente Sache findet eine bessere Verwendung als ein Dasein im Karton.

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 © Foto von HiveBoxx auf Unsplash

Die 30-Tage-Regel: Konsum auf Diät setzen

Der Wunsch nach neuen Dingen kommt oft impulsiv. Doch wie viele dieser Käufe bereuen wir später? Genau hier setzt die 30-Tage-Regel an: Bevor Sie etwas kaufen, setzen Sie es für einen Monat auf Ihre Wunschliste. Die meisten Begehrlichkeiten verpuffen mit der Zeit von selbst.

„Das Prinzip zwingt uns, unseren Konsum zu hinterfragen“, erklärt Müller. Und das hat nicht nur einen persönlichen Nutzen: Weniger Konsum bedeutet auch weniger Ressourcenverbrauch. Nachhaltigkeit beginnt also im Einkaufswagen.

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 © Foto von Jon Tyson auf Unsplash

Capsule Wardrobe: Der Kleiderschrank, der alles kann

Was ziehe ich heute an? Diese Frage beantwortet sich in einem minimalistischen Kleiderschrank fast von allein. Die sogenannte Capsule Wardrobe besteht aus wenigen, gut kombinierbaren Kleidungsstücken. Statt Quantität setzt man auf Qualität und Vielseitigkeit. Der Effekt: weniger Chaos, mehr Stil.

Was gehört rein?
„Jeans, weiße T-Shirts, ein schwarzes Kleid, ein Blazer – Klassiker, die immer gehen“, sagt Modeberaterin Anna Krämer. Durch gezielte Ergänzungen bleibt der Look spannend, ohne dass der Schrank überquillt.

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 © Foto von Laura Mitulla auf Unsplash

Digitaler Minimalismus: Ordnung im virtuellen Chaos

Minimalismus endet nicht beim physischen Besitz. Wer seinen digitalen Alltag entrümpelt, kann ebenfalls deutlich profitieren. Der erste Schritt: Löschen Sie unnötige Apps und sortieren Sie Ihre Dateien. Im zweiten Schritt geht es darum, die eigene Bildschirmzeit zu reduzieren.

„Wir verbringen im Schnitt mehr als drei Stunden täglich am Handy“, sagt Medienpsychologe Daniel Weber. „Das hat Auswirkungen auf unsere Konzentration und mentale Gesundheit.“ Eine schrittweise Reduktion schafft mehr Raum für die wichtigen Dinge im Leben – und hilft, den ständigen Drang nach Updates und Notifications zu bremsen.

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 © Foto von julien Tromeur auf Unsplash

Qualität statt Quantität: Die Macht bewusster Entscheidungen

Minimalismus bedeutet nicht, nichts mehr zu besitzen. Vielmehr geht es darum, klüger zu konsumieren. Investieren Sie in langlebige, hochwertige Produkte, die nicht nur länger halten, sondern auch Freude bereiten. Sei es eine robuste Pfanne, die Jahrzehnte überdauert, oder ein handgefertigter Lederschuh.

„Wer billig kauft, kauft doppelt“, sagt Verbraucherschützerin Lisa Sommer. Langfristig spart man also Geld – und schont die Umwelt, weil weniger Wegwerfprodukte produziert werden.

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