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Gleichzeitig schwebe die eigene Betroffenheit im Raum, so Stahl. "Man empfindet einen Kontrollverlust. Das kann Angst auslösen, weil es eine Bedrohung ist, die man nicht abwenden kann", sagt die Bestsellerautorin. Es gebe Menschen, die in der Folge unter "krassen Katastrophengedanken" litten.
Was dann hilft: Es sei wichtig, sich klarzumachen, dass man auf seine eigenen Gedanken reagiere, sagt Stahl. "Wenn ich mich also dabei ertappe, dass ich mich in Horror-Szenarien vom Dritten Weltkrieg oder so verliere, muss ich umschalten und laut sagen: "Stopp! Das bringt mich jetzt keinen Schritt weiter"."
Laut Stahl könnten dann ein Realitätscheck und auch "ein bisschen Nachrichten-Detox" hilfreich sein. "Wenn ich merke, dass Nachrichten mich zu sehr angreifen, kann ich versuchen, sie zu vermeiden." Verdrängen sei da manchmal "nicht die schlechteste Methode", rät sie.
Sinnvoll sei es auch, sich im Rahmen der eigenen Möglichkeiten zu überlegen, was man machen könnte, schlägt sie vor. Denkbar seien regelmäßige Spenden, ein Ehrenamt oder Nachbarschaftshilfe. "Man sollte den Fokus auf die Dinge legen, die innerhalb meiner Kontrolle liegen", sagt die Psychologin. Und Gespräche mit Freunden suchen und "in die Bindung gehen, weil Verbindung schafft Sicherheit".
Mit ihrem psychologischen Ratgeber "Das Kind in dir muss Heimat finden" steht Stahl seit Jahren ganz oben auf Bestseller-Listen. Die gebürtige Hamburgerin lebt seit vielen Jahren in Trier.
BERLIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/gms/Monique Wüstenhagen/Monique Wüstenhagen
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