"Ob und welche Rolle dieser Prozess für die Entstehung von Darmerkrankungen wie beispielsweise Darmkrebs spielt, können wir zum derzeitigen Zeitpunkt nicht sagen", betont Studienleiter Michael Blaut.
Darmbakterien gefährdet
Die Potsdamer Forscher konnten nun zeigen, dass der menschliche Stuhl Darmbakterien enthält, die innerhalb von 24 Stunden aus Arbutin vollständig Hydrochinon machen. Zudem fanden die Experten Hinweise darauf, dass Arbutin nicht nur in den Dünndarm, sondern auch in den mit Bakterien dicht besiedelten Dickdarm gelangt: Wenn man also viel Arbutin über Lebensmittel aufnehme, könnten somit im Dickdarm relevante Hydrochinon-Mengen freigesetzt werden.
Weizenprodukte und Birnen betroffen
Zu den Lebensmitteln, die Arbutin in höheren Konzentrationen enthalten, zählen neben Weizenprodukten eben vor allem Birnen. "Eine Portion Birnen kann beispielsweise bis zu 4,8 Milligramm Arbutin enthalten, das besonders in der Schale angereichert ist", erklärt Professor Hans-Rudolf Glatt und rät: "Daher sollten Menschen, die oft und viele Birnen essen, die Birnen vor dem Verzehr lieber schälen."
(apa/red)