Wie oft soll man sein Haar eigentlich wirklich waschen? Gilt für Frauen eine andere Regel als für Männer? Woher weiß ich, dass ich das richtige Shampoo verwende? Und was tun, wenn's juckt? Der Dermatologe Dr. Harald Maier liefert die Antworten auf die wichtigsten Fragen rund um die Kopfwäsche.
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Ist häufiges Waschen schädlich fürs Haar?
Die Kopfwäsche schädigt Haar und Kopfhaut nicht, solange man das richtige Shampoo verwendet. Im Gegenteil: Regelmäßiges Haarewaschen ist sogar ein wesentlicher Teil der Körperpflegemaßnahmen, wie Maier betont. "Haare wirken wie Filter, die Partikel aus der Luft aufnehmen. Darunter auch Bakterien und Pilzsporen." Und von ihnen gilt es das Haar zu reinigen.
Wie oft sollte man Haare waschen?
Die Antwort ist Maier zufolge einfach: So oft wie notwendig. Sehr fettiges Haar kann tägliches Haarewaschen erforderlich machen. Sehr trockenes Haar kommt oft mit zwei Kopfwäschen pro Woche aus. "Darunter würde ich aber nicht gehen, da die Verschmutzung auch bei trockenem Haar gegeben ist." Ist das Haar sehr trocken, empfiehlt der Experte ein mildes Pflegeschampoo zu verwenden.
Welches ist das richtige Shampoo?
Das kommt ganz auf den jeweiligen kosmetischen Hauttyp an. Während das eine Produkt für den Anwender mit trockener Kopfhaut gar nicht passt, ist es für jenen mit fettiger Kopfhaut perfekt. Wichtig ist jedenfalls, dass das Shampoo nach der Wäsche weder Juckreiz noch ein Spannungsgefühl, eine Rötung oder gar Schuppenbildung verursacht.
Was tun, wenn's juckt?
Kommt es durch die Kopfwäsche zu Beschwerden, hat man entweder das falsche Produkt gewählt oder es mit der Anwendungshäufigkeit oder Prozedur übertrieben. "Man darf auch nicht außer Acht lassen, dass Shampoos, wie Haarpflegemittel ganz generell, oft für sogenannte Kontaktallergien verantwortlich sind", warnt Maier. In diesem Fall rät der Experte zu einem Besuch beim Hautarzt.
Gelten für Männer und Frauen dieselben Regeln?
Frauen tragen ihr Haar für gewöhnlich länger als Männer. Außerdem verwenden sie mehr Haarkosmetik. Wird das Haar offen getragen, kommt es nicht selten in Berührung mit verschmutzen und/oder mikrobiell verunreinigten Oberflächen. Ein Grund mehr, es nicht nur alle heiligen Zeiten zu waschen.
Männerhaar ist in der Regel fettiger. Das liegt an der verstärkten Talgproduktion, verursacht durch die männlichen Sexualhormone, wie der Experte erklärt. Männerhaar sollte daher häufiger gewaschen werden. Zudem leidet Mann oft auch an krankhafter Schuppenbildung - im Fachjargon seborrhoeisches Kopfekzem genannt. Hier ist ein medizinisches Shampoo notwendig.
Tipp vom Experten
"Sollten Sie eine empfindliche Kopfhaut haben und endlich das richtige Shampoo gefunden haben, also eines, das nach der Anwendung ein wohliges Gefühl entspannter Kopfhaut zurücklässt, nehmen Sie es zum Friseur mit und ersuchen Sie ihn, es bei der Haarwäsche zu verwenden."
