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Die gefährlichsten Viren der Welt

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Die gefährlichsten Viren der Welt

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Einige gelten als offiziell besiegt, anderen wiederum fallen nach wie vor zig-, wenn nicht gar hunderttausende Menschen jährlich zum Opfer. Die Rede ist von jenen Viren, die zu den gefährlichsten der Welt zählen.

SARS-CoV-2

In weniger als drei Monaten hat das neue Coronavirus über 3.800 Menschenleben weltweit gefordert. Seit Beginn der Epidemie Ende Dezember 2019 wurden mehr als 110.000 Infizierte in 100 Ländern weltweit registriert. Nachdem in China erste Rückgänge zu verzeichnen sind, verbreitet sich das Virus in Italien beängstigend schnell. Prognosen, wie die weitere Ausbreitung aussehen könnte, können Experten derzeit nicht geben. Bis es einen adäquaten Impfstoff gibt, dürfte es wohl noch rund eineinhalb Jahre dauern. Ein Medikament zur Heilung der Erkrankung gibt es nicht. Derzeit können nur die Symptome bekämpft werden.

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Die Sterblichkeit bei Covid-19, so wird die durch das Virus verursachte Erkrankung genannt, liegt aktuellen Erkenntnissen zufolge bei bis zu drei Prozent. Das Heimtückische an dem Virus ist, dass es sowohl leicht übertragen werden als auch zu einer schweren Erkrankung führen kann. Das liegt daran, dass es sich sowohl in den oberen als auch in den tieferen Atemwegen vermehrt. Ein weiterer Risikofaktor ist die lange Inkubationszeit von bis zu zwei Wochen, während der bereits eine Ansteckung erfolgen kann. Zudem kann eine Infektion auch ohne Auftreten jeglicher Symptome stattfinden. Auch dies begünstigt die rasante Verbreitung des Virus.

Pocken

Im Jahr 1980 hat die WHO die Welt für pockenfrei erklärt. Gänzlich ausschließen kann man das Risiko, dass es eines Tages wieder zu einer Infektion kommt, aber nicht. Das hat mehrerlei Gründe: Zum einen existiert das Virus noch in zwei Laboratorien weltweit. Offiziell. Ob es darüber hinaus irgendwo heimlich gelagert wird, ist natürlich nicht bekannt. So besteht einerseits zumindest theoretisch die Gefahr, dass es willentlich verbreitet wird. Anderseits könnte es durch einen Laborunfall zu Neuinfektionen kommen. Eine weitere Möglichkeit ist, dass beim Auftauen von Permafrost, also von Boden, der das ganze Jahr über gefroren ist, Viren aus tiefgefrorenem Gewebe früherer Pockenopfer freigesetzt werden.

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Die Folgen eines neuerlichen Ausbruchs wären fatal. Wie "spektrum.de" berichtet, sind große Teile der Weltbevölkerung nicht geimpft. Das Virus könnte sich verbreiten, ehe Gegenmaßnahmen greifen. Bis zu einem Drittel der infizierten Menschen könnte sterben. Und wer überlebt, läuft Gefahr, schwere neurologische Schäden davonzutragen. Hoffen wir also, dass die Pockengefahr für immer gebannt ist.

Tollwut

Tollwut ist seit Jahrtausenden bekannt. Ausgelöst wird sie durch das Rabiesvirus, auch Tollwutvirus genannt. Dieses wird über einen Biss oder einen Kratzer eines infizierten Tieres übertragen. Wenn man nicht geimpft ist oder binnen 24 Stunden nach der Infektion mit einer entsprechenden Prophylaxe behandelt wird, verläuft die Infektion in der Regel tödlich.

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Die Inkubationszeit kann zwischen einer Woche und drei Monaten schwanken. Schließlich befällt das Virus das Zentralnervensystem. Typische Symptome sind Verwirrung, extreme Furcht, starke Reizbarkeit und die sogenannte Wasserscheu. Bei Letzterer ist der Betroffene nicht in der Lage zu trinken oder zu schlucken. Krampfanfälle überkommen ihn allein schon beim Anblick von Wasser. Laut WHO erliegen rund 60.000 Menschen jährlich der Tollwut. 99 Prozent davon in Entwicklungsländern in Asien und Afrika.

Masern

Masern sind hoch ansteckend. In einem Umfeld, in dem niemand geimpft ist, steckt eine infizierte Person rund 15 bis 18 weitere an. Zum Verhängnis kann die Krankheit vor allem Menschen mit einer Immunschwäche werden. So kann es neben den roten Hautflecken, Fieber und einem stark geschwächten Allgemeinzustand auch zu einer Lungen-, einer Mittelohr- oder gar einer Gehirnentzündung kommen. Letztere endet oft tödlich.

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In erster Linie sind es Kinder, die an Masern erkranken. Eine Impfung ab dem ersten Lebensjahr beugt einer Infektion vor. Auf diese Weise wurde die Zahl der Fälle bereits stark reduziert. Dennoch ist das Virus noch nicht ausgerottet. Im Gegenteil. Die Zahl der Fälle ist seit den letzten Jahren wieder im Steigen begriffen. Während im Jahr 2017 laut WHO knapp 7,6 Millionen Erkrankungen verzeichnet wurden, waren es 2018 knapp 9,8 Millionen. Rund 140.000 Menschen starben im selben Jahr an Masern.

Rotaviren

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Rotaviren
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Das Rotavirus wurde in den 1950er Jahren entdeckt. Heute gilt es als weltweit häufigster Durchfallauslöser - mit mitunter fatalen Folgen. So fällt dem Virus jährlich eine halbe Million Kinder zum Opfer. Was nicht sein müsste, bedarf es im Falle einer Erkrankung in erster Linie doch nur einer Versorgung mit ausreichend Flüssigkeit und Elektrolyten, also Salzen. Zudem sind zwei Impfstoffe auf dem Markt, die vor einer Infektion Virus schützen. In jenen Gegenden, in denen sie zum Einsatz kommen, ist die Erkrankung bereits deutlich zurückgegangen.

Dengue

Zwischen 1960 und 2010 hat sich die Zahl der Fälle von Denguefieber verdreißigfacht. Verbreitet wird das entsprechende Virus durch Mücken. Die Symptome ähneln oft denen einer schweren Grippe. Bei einem schweren Krankheitsverlauf kann es zum Dengue-Schock-Syndrom oder zum Hämorrhagischen Denguefieber kommen. Während Letzteres mit Blutungen und Gerinnungsstörungen einhergeht, ist Ersteres von einem gefährlich niedrigem Blutdruck begleitet.

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Laut WHO erkranken jährlich 50 bis 100 Millionen Menschen an Denguefieber. Bei einer halben Million zeigt sich ein schwerer Krankheitsverlauf, rund 22.000 erliegen der Krankheit. Doch es gibt Hoffnung: Ende 2018 wurde in der EU ein Impfstoff zugelassen, der vor einer Infektion mit dem Dengue-Virus schützen soll.

Zika

Lange Zeit nahm man an, dass der Mensch mit dem Zikavirus nur per Moskitostich infiziert werden kann. Heute weiß man, dass es der Erreger auch von Mensch zu Mensch übertragen werden kann, etwa beim Geschlechtsverkehr. Nur 20 Prozent der Betroffenen entwickeln Symptome wie etwa Hautausschlag, Fieber, Erbrechen, Gelenks-, Muskel- oder Kopfschmerzen. In der Regel klingen die Symptome nach wenigen Tagen ab. Spätestens nach einer Woche ist alles überstanden.

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Halb so wild also - außer man ist schwanger. Eine Infektion während der Schwangerschaft kann nämlich dazu führen, dass das Kind mit einer schweren Fehlbildung des Gehirns zur Welt kommt. Im Jahr 2015/2016 erkrankten in Brasilien Kinder infizierter Mütter vermehrt an Mikrozephalie, äußerlich erkennbar durch die vergleichsweise geringe Größe des Kopfes. Man nimmt an, dass eine Mutation des Virus der Grund dafür war. Derzeit kommt Zika in Europa nicht vor. Manche in Mitteleuropa angesiedelte Stechmückenarten wären aber in der Lage, es übertragen.

Grippe

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Grippe
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Der "echten" Grippe, also der Influenza, fallen jährlich bis zu 500.000 Menschen zum Opfer. Verglichen mit anderen Seuchen wie etwa den Pocken ist ihre Ansteckungsgefahr zwar geringer, das Heimtückische an ihr ist aber, dass eine infizierte Person die Viren bereits in großer Menge weitergeben kann, noch bevor sie überhaupt merkt, dass sie infiziert ist. Genauer gesagt können die Erreger schon zwei Tage vor Auftreten der ersten Symptome übertragen werden. Außerdem sind sie relativ resistent. Auf Banknoten zum Beispiel können sie länger als zwei Wochen überleben, wie "spektrum.de" berichtet.

Ebola

In den Jahren 2014/2015 erst konnten wir mit Schrecken verfolgen, welches Ausmaß eine derartige Epidemie annehmen kann. Knapp 29.000 Menschen infizierten sich in Westafrika mit dem Ebolavirus, rund 11.300 starben. Die gute Nachricht (sofern man unter diesen Umständen von "gut" sprechen kann): Etwa zwei Drittel haben die Erkrankung überlebt. Bis dato ging man nämlich von einer Sterblichkeitsrate von bis zu 90 Prozent aus.

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Die schlechte Nachricht: Bei den Überlebenden besteht die Gefahr, dass sie irgendwann einmal wieder an Ebola erkranken, können sich die Viren doch nach dem Ende der akuten Krankheit in den Nerven, den Augen oder den Hoden verstecken. Geheilt werden kann Ebola im Übrigen nicht.

Gelbfieber

Gelbfieber, auch Schwarzes Erbrechen genannt, wird durch Stechmücken übertragen. Verbreitet ist das Virus in tropischen und subtropischen Gebieten Südamerikas und Afrikas. In 85 Prozent der Fälle ist der Krankheitsverlauf leicht. Die Betroffenen leiden an Fieber, Übelkeit und Schmerzen. Nach einigen Tagen klingen die Symptome wieder ab. In 15 Prozent der Fälle kommt es aber zum Ausbruch von Gelbsucht. Die Hälfte der hiervon Betroffenen überlebt die Erkrankung nicht.

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Im 19. Jahrhundert galt Gelbfieber als eine der gefährlichsten Infektionskrankheiten überhaupt. Heute erkranken laut WHO rund 200.000 Menschen. Rund 30.000 erliegen dem Gelbfieber. Es gibt kein Medikament, mit dem man die Erkrankung heilen kann. Aber es gibt einen Impfstoff, der sich als wirksam erwiesen hat. Das Problem ist nur, dass dieser stets knapp ist.

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