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Im Durchschnitt kam es laut der von Wissenschafterinnen und Wissenschaftern von der Karl Landsteiner Privatuniversität für Gesundheitswissenschaften (KL) in Krems (NÖ) geleiteten Studie rund 17 Jahre nach Einsetzen der Implantate zu solchen sogenannten "Rupturen", wie die Hochschule am Dienstag in einer Aussendung mitteilte. Unerkannte, "stille Rupturen" der in der Regel laut den Experten sehr stabilen Silikonimplantate können zu entzündlichen Fremdkörperreaktionen bzw. "Silikonomen" und speziellen Krebserkrankungen führen.
Für Tonatiuh Flores, Erstautor der Untersuchung von der Abteilung für Plastische, Ästhetische und Rekonstruktive Chirurgie der KL Krems, sind die Ergebnisse "durchaus besorgniserregend": "Obwohl wir unsere Patientinnen auf Basis internationaler Richtlinien zu jährlichen Routineuntersuchungen ermutigen, zeigt unsere Studie, dass diese nur von einem kleinen Teil der Frauen tatsächlich wahrgenommen werden. Durch regelmäßige Kontrollen könnte die Mehrheit der Implantatprobleme aber frühzeitig erkannt und größere Komplikationen vermieden werden."
Aufgrund der Daten müsse man davon ausgehen, dass "bei vielen dieser Frauen Rupturen oft jahrelang unentdeckt blieben". Hier müsse künftig von Ärzten und Gesundheitseinrichtungen mehr Aufklärungsarbeit und Bewusstseinsbildung geleistet werden, um die Wahrscheinlichkeit größerer Komplikationen nach jahrelang verschleppten Checks zu reduzieren. "Wir empfehlen auch die Einführung von Monitoring-Systemen, wie etwa Implantat-Register, um die Nachsorge effizienter zu gestalten", wird der Abteilungsvorstand der Plastischen, Ästhetischen und Rekonstruktiven Chirurgie des Universitätsklinikums St. Pölten, Klaus Schrögendorfer, zitiert.