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Doch: "Die meisten Menschen, die "Emotional Dumping" betreiben, sind sich dessen nicht bewusst. Es ist eine Art und Weise, wie sie mit allen Menschen in ihrem Leben umgehen", so die US-Psychologin Nicole LePera in ihrem Newsletter.
Was tun, wenn das eigene Energielevel durch solche Gespräche erschöpft wird? Und womöglich Hilflosigkeit dazukommt, weil sich trotz unserer Bemühungen nichts ändert? Wer sich das Gefühl hat, der emotionale Abfalleimer für den anderen zu sein, sollte Grenzen ziehen - um zunächst das eigene Wohlbefinden zu schützen, erklärt LePera.
Das bedeute, "Nein" sagen zu lernen, sagt Wolfgang Krüger. In guten Freundschaften dürfe und solle man sich auch zurückziehen, wenn die Negativität des anderen zu viel wird. Wichtig: Das sollte man offen ansprechen. Wer es ankündigt und begründet, gebe der anderen Person die Möglichkeit, an sich zu arbeiten.
Nicole LePera schlägt vier konkrete Formulierungen vor, um Grenzen zu kommunizieren:
"Sie könnten sich schuldig oder unwohl fühlen, wenn Sie diese Dinge sagen, und das ist in Ordnung", so LePera. Diese Gefühle seien oft das Resultat einer tief verankerten Neigung, es anderen recht machen zu wollen. Aber: "Niemand wird Ihre emotionale Energie schützen – das müssen Sie selbst tun." Und weiter: "Wir lehren Menschen, wie sie uns behandeln sollen." Nur wenn wir uns um unser eigenes Wohlbefinden kümmern, "können wir in unseren Beziehungen präsent und unterstützend sein".
"Ich muss mich wichtig nehmen und bin hierfür auf ein gutes Selbstbewusstsein angewiesen", sagt auch Wolfgang Krüger. "Sonst besteht vor die Gefahr, dass ich meine Selbstachtung daraus ziehe, dass ich immer anderen helfe - und mich überfordere."
Und er hat noch einen Tipp: "Ich sollte lernen: Freundschaften und auch Liebesbeziehungen leben von einem Ausgleich. Was also könnte ich mir von anderen wünschen, wenn ich bereit bin ihnen zu helfen?"
BERLIN - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/gms/Zacharie Scheurer/Zacharie Scheurer
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