Verdauungsbeschwerden wie das Reizdarmsyndrom, Hämorrhoiden, entzündliche Darmerkrankungen, Säurereflux oder chronische Verstopfung sind weit verbreitet und können zu erheblichen Einschränkungen im Alltag führen. Viele dieser Erkrankungen erfordern eine medizinische Behandlung, doch oft kann eine einfache Anpassung des Lebensstils die Symptome erheblich lindern. Was Sie täglich tun sollten, um Ihre Darmgesundheit zu fördern, erfahren Sie hier.
Auf ausgewogene Ernährung achten
Eine der effektivsten Maßnahmen für eine gesunde Verdauung ist eine ausgewogene und ballaststoffreiche Ernährung. Obst, Gemüse und Vollkornprodukte fördern eine gesunde Darmflora, die für die Verdauung unverzichtbar ist. Der Konsum von rotem Fleisch und stark verarbeiteten Lebensmitteln hingegen sollte reduziert werden, da diese die Darmgesundheit negativ beeinflussen können.
Die im Darm vorhandenen Bakterien spielen eine entscheidende Rolle, wenn es um Gesundheit und Immunabwehr geht. Deshalb ist es wichtig, die Darmgesundheit durch die richtigen Lebensmittel zu unterstützen. Eine Ernährung, die reich an Ballaststoffen ist, stärkt die „guten“ Bakterien im Darm.
Besonders nützlich sind Lebensmittel wie Kiwi, Äpfel, Pflaumen und Rosinen, die die Verdauung anregen können. Auch der Zeitpunkt der Nahrungsaufnahme ist entscheidend, insbesondere für Menschen, die unter Säurereflux leiden. Kleinere Mahlzeiten und ein zeitlicher Abstand von mindestens zwei Stunden zwischen dem Abendessen und dem Schlafengehen können hier helfen.
Was man also täglich für die eigene Darmgesundheit tun sollte, ist eine ausgewogene Ernährung mit den richtigen Lebensmitteln.
Auf Veränderungen im Stuhl achten
Der Stuhlgang kann viel über die Gesundheit aussagen. Regelmäßige Durchfälle oder ungewöhnliche Symptome wie Blut im Stuhl, nächtliche Stuhlgänge oder plötzlicher, unerklärlicher Gewichtsverlust können auf ernsthafte Erkrankungen wie Zöliakie oder entzündliche Darmerkrankungen hinweisen. Symptome wie diese sollten nie ignoriert und ärztlich abgeklärt werden.
Zudem raten Experten ab dem 45. Lebensjahr zu regelmäßigen Vorsorgeuntersuchungen auf Darmkrebs, insbesondere bei familiärer Vorbelastung.
Regelmäßige Bewegung kurbelt die Verdauung an
Körperliche Aktivität ist ein weiterer wichtiger Faktor für eine gesunde Verdauung, insbesondere bei Menschen, die zu Verstopfung neigen. Studien zeigen, dass regelmäßige Bewegung nicht nur die Darmtätigkeit fördert, sondern auch die Vielfalt der Darmflora unterstützt.
Dabei ist es nicht notwendig, dass immer intensiver Sport gemacht wird: Bereits ein 30-minütiger Spaziergang kann positive Effekte auf Verdauung und Darmgesundheit haben.
Ausreichend Wasser trinken
Wasser spielt eine zentrale Rolle für die menschliche Verdauung. Menschen sollten etwa 1,9 Liter Wasser pro Tag trinken, um den Körper ausreichend zu versorgen. Bei Hitze, Sport oder einer anstrengenden körperlichen Arbeit kann der Bedarf auf das Drei- bis Vierfache ansteigen. Eine ausreichende, regelmäßige Flüssigkeitszufuhr hilft, das Mikrobiom im Darm im Gleichgewicht zu halten.
Darüber hinaus sollten künstliche Süßstoffe vermieden werden, da Studien darauf hindeuten, dass sie das Darmmikrobiom negativ beeinflussen können.
Alkohol und Schmerzmittel reduzieren
Alkohol und entzündungshemmende Medikamente wie Ibuprofen können den Darm reizen und langfristig zu Entzündungen und Magengeschwüren führen. Um den Verdauungstrakt zu schützen, sollten Schmerzmittel nur nach ärztlicher Absprache für einen bestimmten Zeitraum eingenommen werden. Auf Alkohol sollte zugunsten der eigenen Darmgesundheit idealerweise verzichtet werden, denn dieser reizt Magen und Darm direkt und beinträchtigt die Darmgesundheit enorm.
