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Das gilt vor allem dann, wenn vielleicht kein Profi-Fotograf engagiert worden ist, sondern nur die Trauzeugen oder einige engagierte Gäste versprochen haben, zu fotografieren. Und nicht zuletzt haben auch die Gäste Interesse an den Bildern, die die anderen Gäste gemacht haben.
Kurz: Es braucht einen zentralen Ort zum Sammeln und Teilen der ganzen Fotos, der nur auf Einladung zugänglich ist. Und das kann eigentlich nur ein Onlinespeicher sein.
Haben Sie - durch ein laufendes Extra-Abo - ohnehin schon ausreichend Cloud-Speicherplatz beim Anbieter Ihres Smartphone- oder Computer-Betriebssystems, also Apple (iCloud), Google (Drive/One) oder Microsoft (OneDrive)? Oder vielleicht bei Ihrem E-Mail-Provider? Dieser Speicherplatz lässt sich natürlich nutzen, um darin einen Ordner für das Hoch- und Herunterladen der Hochzeitsfotos und -videos freizugeben.
Sonst kann man etwa auch auf Stratos Hidrive oder die Magenta Cloud der Telekom zurückgreifen. Nur diese beiden Anbieter sowie Google und Microsoft schnitten in einem Vergleich der Stiftung Warentest von neun Anbietern insgesamt "gut" ab. Sie haben den US-Unternehmen aber etwas voraus: "Wer auf europäischen Datenschutz Wert legt, ist mit den Diensten von Telekom und Strato gut beraten", urteilen die Warentester.
Für rund fünf bis zehn Euro im Monat kann man jedenfalls genügend Speicherplatz anmieten, um für die Hochzeit gerüstet zu sein. Wer danach keine Verwendung mehr für den Cloud-Dienst hat, kündigt ihn einfach wieder.
Unabhängig davon, welcher Dienst schlussendlich zum Zug kommt, erstellt man im Onlinespeicher am besten einen Ordner für die Hochzeit. Danach erstellt man für diesen Ordner einen Freigabe-Link, gegebenenfalls versehen mit einem Passwort oder einer Gültigkeitsdauer.
Der Link lässt sich dann per E-Mail oder Messenger an andere verschicken. Oder man erzeugt aus dem Link einen QR-Code zum Ausdrucken, etwa mit dem QR-Code-Generator der TU Chemnitz. Den Code können die Gäste dann ganz einfach mit dem Smartphone scannen und bekommen so Zugriff auf den Onlinespeicher.
Die Einstellungen des Hochzeitsordners setzt man am besten so, dass jeder Inhalte hoch- und herunterladen darf, aber nichts löschen kann. Natürlich kann man auch erst einmal nur den Upload aktivieren und Downloads etwa erst dann erlauben, wenn man selbst alle hochgeladenen Fotos und Videos gesichtet hat.
Bei den Freigabe-Einstellungen prüft man am besten noch einmal, dass keine Begrenzungen eingestellt sind, etwa für das Aufrufen des Freigabe-Links. Wichtig: Einige Zeit vor dem Fest kommt der Test. Mit einigen Freiwilligen sicherheitshalber einfach einmal den Upload und Download von Fotos und Videos durchspielen.
Wem das Handling der klassischen Onlinespeicher-Dienste für Events zu kompliziert erscheint, kann immer noch auf Dienstleister zurückgreifen, die sich aufs Sammeln und temporäre Speichern von Fotos und Videos von Events spezialisiert haben. Dazu zählen etwa "Everlense.de", "Weddies.de" oder "Qrfotos.de".
Für die Nutzung entstehen einmalige Kosten zwischen rund 50 bis 70 Euro. Das gebuchte Paket gilt immer nur für eine einzige Feier. Die Speicherdauer der Daten beträgt je nach gewähltem Paket in der Regel ein bis zwei Jahre. Der Zugriff auf den jeweiligen Speicher erfolgt in der Regel ebenfalls per QR-Code oder über einen Einladungslink.
HANAU - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/gms/Arnold/Andreas Arnold
HAMBURG - DEUTSCHLAND: FOTO: APA/APA/dpa/gms/Klose/Christin Klose