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Cholesterin: Die guten und die schlechten Blutfettwerte

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Cholesterin

©Elke Mayr
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Cholesterin und Cholesterinwerte; Es ist eine Geschichte voller Missverständnisse: Blutfettwerte sind nicht einfach nur gut oder schlecht, denn es gibt es mehrere Cholesterinwerte. Liegen die "guten” außerhalb der Norm, ist das meist vollkommen in Ordnung. Wie man sie natürlich senken kann und was HDL und LDL Cholesterin bedeuten, lesen Sie hier.

Was ist Cholesterin?

Viele, viele Jahre hatte Cholesterin sein Fett weg: "Schluss mit allem, was schmeckt", hieß es fälschlicherweise schnell oder “Du muss auf das Cholesterin aufpassen!” Dabei gibt es “das” Cholesterin nicht. Mehrere Werte sind relevant, Cholesterin ist nicht per se schlecht. Aber: Zuviel kann sehr wohl die Entstehung von Herz-Kreislauf- Erkrankungen begünstigen.

Cholesterin stellt einen essenziellen und lebenswichtigen Baustein für die Zellwände dar und ist an der Bildung wichtiger Hormone wie Östrogen und Testosteron beteiligt. Darüber hinaus wird es für die Produktion von Gallensaft und Vitamin D benötigt. Kurz gesagt handelt es sich bei Cholesterin um ein Fett, das zum Großteil vom Körper selbst hergestellt wird. “Cholesterin senken” sollte also nicht grundsätzlich das Motto sein. Bewusstsein für den wichtigen Stoff aber durchaus.

Aufgenommen wird etwa ein Viertel des Stoffes mit der Nahrung.

Welche Aufgaben hat Cholesterin im Körper?

  1. Bildung von Gallensäure:
    Gallensäure wird in der Leber produziert, Cholesterin dient als ein Grundbaustein und optimiert bestimmte Verdauungsvorgänge.

  2. Aufbau von Zellmembranen:
    Ohne Cholesterin wäre die schützende Zellmembran ein sprödes, zerbrechliches Gebilde. Cholesterin verleiht der Membran Geschmeidigkeit.

  3. Bildung von Hormonen:
    Cholesterin fungiert als wichtiger Baustein bei der kontinuierlichen Produktion von Hormonen in der Nebennierenrinde und den Geschlechtsorganen.

  4. Produktion von Vitamin D:
    Aus der Vorstufe von Cholesterin kann der menschliche Körper durch UV-Strahlung Vitamin D3 herstellen.

Was ist HDL Cholesterin und LDL Cholesterin?

HDL oder LDL, diese drei Buchstaben sind ausschlaggebend und beziehen sich auf die Dichte der so genannten Lipoproteine, zu denen beide Werte zählen: LDL (low density lipoprotein) hat eine geringe Dichte, während HDL (high density liproprotein) eine hohe Dichte an Lipoproteinien aufweist.

Lipoproteine dienen sozusagen als “Transportkugerln” im Blut, deren Hauptaufgabe darin liegt, fettähnliche Substanzen wie Cholesterin, Triglyceride, Cholesterinester und Fettsäuren wie Phospholipide durch das Blut zu transportieren. Sie tauchen im Blutserum unter und bewegen sich durch den gesamten Organismus.

Unterscheidung

Was unterscheidet die beiden Lipoproteine LDL und HDL voneinander? Das "schlechte Cholesterin" ist LDL. Es wird von der Leber in die einzelnen Zellen geschleust. An und für sich ein ganz normaler Prozess, der nur dann gefährlich werden kann, wenn LDL überhand nimmt oder in einem ungünstigen Verhältnis zu seinem Kontrahenten - dem "guten Cholesterin" HDL – steht.

Kurz gesagt: Je mehr LDL in der Blutbahn zirkuliert, desto mehr Cholesterin kann an den Gefäßwänden haften bleiben. Und Schäden anrichten.

HDL hingegen kommt eine gewisse Schutzfunktion zu: Bildlich gesprochen “putzt” es sozusagen die Hinterlassenschaften seines Gegenspielers weg und transportiert sie zurück an den Ausgangsort, zur Leber. Hier wird es erneut in Lipoproteine verpackt, zusätzlich erfolgt eine Umwandlung in andere Stoffe.

Bedeutet: Hohes HDL kann die Gefäße "sauber" halten und einer Arteriosklerose entgegenwirken.

Ähnliche wie bei Cholesterin weiß man mittlerweile auch, das Fett nicht gleicht Fett ist. Oder fett macht. Die richtige Ernährung und ausreichend Bewegung können aber sehr wohl ein "gesundes" Gleichgewicht zwischen dem "guten" HDL- und dem "schlechten" LDL-Cholesterin herstellen.

Cholesterin zu hoch: Welche Risiken?

Lebensstilmaßnahmen können dazu beitragen, das “schlechte” Cholesterin zu senken bzw. niedrig zu halten. Zu viel “Cholesterin” im Blut kann durchaus der Gesundheit schaden und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen wie Arterienverkalkung, Schlaganfälle und Herzinfarkt erhöhen.

Cholesterinwerte: Was ist normal?

Um ein Erkrankungsrisiko gering zu halten, sollten im Normalfall die Cholesterinwerte bei nicht mehr als 200 Milligramm pro Deziliter Blut liegen. Eine Blutanalyse bietet wichtige Parameter, ein Arzt wird bezieht aber weitere Faktoren in eine Risikobewertung ein.

Grundsätzlich ist Cholesterin ein Fett und somit nicht wasserlöslich. Da es über das Blut an seine Wirkungsstätten im Körper transportiert wird, muss es sich mit wasserlöslichen Eiweißen verbinden. Sie müssen sich im Gleichgewicht befinden, um ihren unterschiedlichen Aufgaben nachkommen zu können.
Ob dies der Fall ist, zeigt die Konzentration von HDL und LDL im Blut an.

Laborwerte richtig verstehen: Die Website labortwert.info liefert hier gute Hilfestellung.

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Ursachen für erhöhten Cholesterinspiegel

Essgewohnheiten sind ein, aber nicht der einzige Einflussfaktor auf den Cholesterinspiegel. Prädisposition spielt ebenfalls eine zentrale Rolle.

Weitere Ursachen für einen “erhöhten Cholesterinspiegel” sind:

Die gute Nachricht: Grundsätzlich verfügt ein gesunder Organismus über ein Regulationssystem, das einer Cholesterin-Überproduktion entgegenwirkt. Wenn man also über die Nahrung mehr Cholesterin als notwendig zuführt, drosselt der Körper selbst die Eigenproduktion. Leider kann dieser beeindruckende Ablauf meist nicht endlos ausgereizt werden.

Cholesterin: Die richtige Ernährung

Wie erwähnt kann ein großer Teil- bis zu 90 Prozent - des täglich benötigten Cholesterins vom menschlichen Organismus selbst produziert werden. Im Darm und in der Leber kann täglich die erforderliche Menge von einem halben bis einem Gramm aufgebaut werden.

Eine ausgewogene Ernährung hat viele Benefits. Gesättigte Fettsäuren sparsam zu verwenden bedeutet auch, in tierischen Produkten enthaltene gesättigten Fettsäuren sparsam zu sich nehmen. Sie vermindern die LDL-Rezeptoren an der Leberzelle, wodurch die Leber weniger LDL-Cholesterin aus dem Blut aufnehmen kann. Die Folge: der LDL-Spiegel steigt. Fettes Fleisch, fette Milchprodukte und in Mehl- und Süßspeisen enthaltene "versteckte" Fette also lieber nur in kleinen Dosen genießen!

Ungesättigte Fettsäuren hingegen sind durchaus zu empfehlen: Pflanzenöle und Nüsse, aber auch fetter Fisch kann man sich durchaus schmecken lassen. enthalten.

Faustregel: Je flüssiger das Fett, umso mehr ungesättigte Fettsäuren sind enthalten, umgekehrt enthalten feste Fette mehr gesättigte Fettsäuren. Schon fünf bis acht Walnüsse pro Tag können das LDL senken.

Ballaststoffe tun uns und unserer Verdauung in vielerlei Hinsicht gut; sie helfen auch bei der Umwandlung von Cholesterin in Gallensäure.

Knoblauch: Auch die tolle Knolle hat viele gesundheitliche Benefits. Die gefäßerweiternde und blutverdünnende Wirkung ist bekannt, darüber hinaus regelt Knoblauch die Cholesterinproduktion. Knoblauch senkt LDL und die Triglyzeride und erhöht er das HDL.

Pflanzensterine in Getreide, Pflanzenölen oder Schalenobst verfügen über eine ähnliche Struktur wie Cholesterin. Je mehr von ihnen im Blut zirkulieren, desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass Cholesterin aufgenommen werden kann.

Bewegung und Cholesterin

Auch Bewegung und Sport beeinflusst den Cholesterinspiegel. Schon moderate, regelmäßige Bewegung an der frischen Luft trägt einen wichtigen Teil zu einem gesunden Cholesterinspiegel bei. Auch der Verzicht auf Nikotin hat positive Auswirkungen.

Studien zufolge kann regelmäßiges, moderates Ausdauertraining das "gute" HDL um bis zu 10 Prozent anheben. Dreimal die Woche dreißig Minuten lautet die Empfehlung.

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Ernährung

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