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Asbest: Was gilt für die Entsorgung?

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Die Entsorgung von Asbest müssen Profis übernehmen
©APA/Florian Schuh/dpa-tmn/APA/Florian Schuh
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Bestätigt sich ein Asbest-Verdacht, müssen private Bauherren bei der Entsorgung des gesundheitsgefährdenden Baustoffs einiges beachten. Der Umgang mit dem Material erfordert nämlich hohe Sicherheitsanforderungen. Die Entsorgung von Asbest darf daher EU-weit nur von speziell zertifizierten Unternehmen durchgeführt werden.

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Am besten setzt man sich mit seinem regionalen Abfallentsorger in Verbindung, um sich über Vorgaben zu informieren. "Asbesthaltige Materialien müssen luftdicht verpackt, gekennzeichnet und über zugelassene Entsorgungsstellen entsorgt werden", so Erik Stange vom deutschen Bauherren-Schutzbund.

Für Asbestzement-Platten könnten Privatpersonen zum Teil bei kommunalen Entsorgungsanbietern Entsorgungssäcke erwerben. Diese Säcke sind bereits mit dem entsprechenden Abfallschlüssel gekennzeichnet. Auch hier ist eine Rücksprache mit dem Entsorger im Vorfeld aber wichtig.

Den Transport sollten Fachbetriebe übernehmen, die entsprechend geschult sind. "Auch die Entsorgung asbesthaltiger Abfälle ist nur über zugelassene Stellen zulässig", so Erik Stange.

Asbest hat eine faserige Struktur und ist grünlich bis grau. Allerdings lassen sich asbesthaltige Produkte oft schwer eindeutig erkennen oder identifizieren.

Zahlreiche Bauprodukte können davon betroffen sein: Denn früher wurde Asbest etwa in Fliesenklebern, Putzen, Kitten und Spachtelmassen eingesetzt. Insofern ist neben dem Alter der Immobilie auch entscheidend, wann verwendete Materialien dort eingebaut wurden.

Asbesthaltige Baustoffe findet man in Gebäuden typischerweise etwa:

- in Böden aus Floor-Flex-Platten oder Cushion-Vinyl-Platten

- in Wänden und Decken - denn hier gibt es Fliesenkleber, Spachtelmassen, asbesthaltige Putze und Anstriche

- in Dächern, die etwa aus Asbestzementprodukten wie Wellplatten, Dachschindeln und Fassadenelementen bestehen

- in Dachunterspannungen, Isoliermaterialien und Holzunterkonstruktionen

- in Installationen - denn hier steckt Asbest in Dichtungen, Heizungsanlagen und an Rohrleitungen

- an Fensterbänken aus Asbestzement oder Fenstern, etwa durch den Fensterkitt

- in Nachtspeicheröfen

- in Brandschutztüren, Brandschutzklappen und -platten

Auf dem Lernportal der deutschen BG Bau können Privatpersonen ein Asbest-Haus erkunden. Das virtuelle Einfamilienhaus gibt Hinweise, wie man asbesthaltige Produkte in Gebäuden erkennen kann und wo der Baustoff vor dem Asbestverbot üblicherweise verbaut wurde. Die dort markierten Fundstellen können ein Anhaltspunkt sein, wo Bauherren im Haus vorsichtig sein und sich erst einmal Klarheit verschaffen sollten, bevor sie in die Bausubstanz eingreifen.

ARCHIV - Die Entsorgung von Asbest darf nur von speziell zertifizierten Unternehmen durchgeführt werden. (zu dpa: «Asbest: Was gilt für die Entsorgung?») Foto: Florian Schuh/dpa-tmn - Honorarfrei nur für Bezieher des dpa-Themendienstes +++ dpa-Themendienst +++

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