Das Christkind, recte: Jesus von Nazareth, vulgo Heiland, Christus, Erlöser der Welt, Menschensohn, Lamm Gottes, Immanuel etc. Religionsgründer mit bedrohlich im Rückzug befindlicher Klientel.
Was lernen Sie gerade?
Dass man es als jüdischer Bub heute nicht wesentlich einfacher hat als vor 3.000 Jahren. Damals, als mein Herr Papa (der echte, nicht ein Jahrtausend später der naive Tischlermeister) die Juden auf der Flucht aus Ägypten in die Wüste geschickt hat. Heute brauchen wir keinen Pharao mehr, wir sind sogar in Europa umzingelt: von Rechten, von Linken, von arabischen Importnazis.
Von wem lernen Sie?
Von diesem amerikanischen Neureichen, der sich unter den Namen „Weihnachtsmann“, „Santa Claus“ und „Father Christmas“ breitmacht, wo er nichts verloren hat: wie man als invasive Art mittels Krawallmarketings mühelos das Original verdrängt, wenn man nur Coca Cola auf seiner Seite hat.
Was kann man von Ihnen lernen?
Man könnte sich in meine gesammelten Werke vertiefen. Empfehlenswert: Matthäus 5,1–7,29 (vulgo: „Bergpredigt“), das hätte schon meinen entgleisten Schülern im Vatikan nicht geschadet. Und die Apokalypse meines Ghostwriters Johannes. Zum Fürchten aktuell.
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