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Wiens Kongresstourismus brachte 1,32 Mrd. Euro Wertschöpfung

Aktualisiert
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2 min
Großteil der Wertschöpfung kommt von internationalen Veranstaltungen
©APA, HANS PUNZ
Der Wiener Kongress- und Tagungstourismus hat 2024 ein Rekordjahr verzeichnet: Insgesamt 6.619 Kongresse und Firmenveranstaltungen generierten eine Wertschöpfung von 1,32 Mrd. Euro für Österreich, wie der Wien Tourismus am Mittwoch bekanntgab. Die Branche schuf demnach 23.500 Ganzjahresarbeitsplätze und steuerte 365 Mio. Euro an Steueraufkommen bei. Alle Kennzahlen übertrafen die bisherigen Höchstwerte.

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Wien registrierte 2.193 Kongresse (plus zwei Prozent) und 4.426 Firmenveranstaltungen (plus drei Prozent). Die Zahl der Teilnehmerinnen und Teilnehmer stieg auf 671.000, die 1,999 Mio. Übernachtungen buchten - ein Nächtigungsplus von 26 Prozent. Kongressgäste blieben mit durchschnittlich 2,98 Nächten deutlich länger in der Stadt als reguläre Wien-Besucherinnen und -Besucher (2,3 Nächte) und gaben mit durchschnittlich 560 Euro pro Nacht fast doppelt so viel aus wie der Durchschnittstourist (360 Euro).

Den Großteil der Wertschöpfung (78 Prozent bzw. 1,03 Mrd. Euro) lieferten Kongresse - insbesondere internationale Veranstaltungen. Diese machten zwar nur 12 Prozent aller Meetings aus, brachten jedoch 39 Prozent aller Teilnehmenden und zwei Drittel aller Nächtigungen. Auch der Steuerertrag aus internationalen Kongressen fiel mit 267 Mio. Euro besonders hoch aus.

Wien hat sich laut Wien-Tourismus-Geschäftsführer Norbert Kettner besonders bei medizinischen Kongressen etabliert. 2025 finden unter anderem der Radiologiekongress (20.500 Teilnehmende), der ESCMID-Kongress für Mikrobiologie (14.500) sowie der Diabetes-Kongress EASD (15.000) in der Stadt statt. Künstliche Intelligenz sei ebenfalls ein neuer Themenschwerpunkt.

Das internationale Renommee Wiens als Kongressdestination spiegelt sich auch in globalen Rankings wider: 2023 belegte die Stadt laut ICCA (International Congress and Convention Association) Platz vier weltweit. Der von der Stadt Wien während der Pandemie ins Leben gerufene Vienna Meeting Fund wird nun dafür genutzt, um Meetings durch Förderungen auch außerhalb der Hauptsaison zu holen. "Bis Ende 2024 wurden über 1.200 Anträge eingereicht, mehr als 800 Meetings im Förderzeitraum von Mai 2021 bis Dezember 2028 erhielten eine Zusage", sagte Kettner. "Aktuell stehen noch knapp drei Millionen Euro aus dem in drei Auflagen zur Verfügung gestellten, zwölf Millionen Euro starken Fördertopf zur Verfügung." Anträge können bis zur Ausschöpfung der Mittel unter http://www.meeting.wien.info eingereicht werden.

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