Vietnam
In Vietnam einen Schnupfen zu haben empfiehlt sich allein schon deshalb nicht, weil das ständige Hochziehen Ihrem Reisebegleiter früher oder später ganz schön auf die Nerven gehen könnte. Schneuzen ist hier aber keine Option. Zumindest nicht in der Öffentlichkeit. Da ist es laut "welt.de" höchst tabu. Der Grund: Es gilt als unhygienisch, fürs Reinigen der Nase ein Taschentuch zu verwenden. Ob es hygienischer ist, mit einer vollen Nase durch die Gegend zu spazieren, sei mal dahingestellt.
China
China ist ein Land voller wundersamer Sitten. So wird es laut "ÖAMTC" gern gesehen, wenn man während des Essens schmatzt. Das bedeutet nämlich, dass das Essen besonders gut schmeckt. Zudem ist es in China üblich, in der Öffentlichkeit auf den Boden zu spucken. Ausspucken gilt hier als gesund. Was Sie in der Öffentlichkeit dagegen unterlassen sollten, ist sich mit Ihrem Reisepartner zu streiten. Konflikte werden in China nämlich lieber hinter verschlossenen Türen ausgetragen. Und wussten Sie, dass die Vier in China für den Tod steht? Es empfiehlt sich daher, diese Zahl bei etwaigen Geschenken zu vermeiden. Als positiv angesehen wird dagegen die Zahl zwei. Folglich werden Präsente gern in doppelter Ausführung überreicht. Wie praktisch für den Beschenkten!
Japan
Ähnlich wie in China begrüßt man sich in Japan mit einer kleinen Verbeugung, die, wohlgemerkt, aber erst mal gelernt sein muss. Denn erstens sollten Sie Ihren Kopf mindestens ebenso tief senken, wie es Ihr Gegenüber macht. Ein höher positionierter Kopf wird als mutwillige Demütigung empfunden. Anderseits sollten Sie direkten Blickkontakt meiden. Dieser könnte als taktlos empfunden werden. Ebenso wie ein - bei uns freundlich gemeintes - Schulterklopfen. Letzteres ist übrigens in den meisten fernöstlichen Ländern tabu.
Indien
Auch in Indien ist es Gang und Gebe, in der Öffentlichkeit auszuspucken. Zudem dürfen Sie nach dem Essen laut rülpsen. Anders als in Vietnam wird etwaiges Nasensekret in Indien nicht hochgezogen, sondern kurzerhand ausgeblasen. Damit wären Taschentücher auch in dieser Urlaubsdestination ein vermeidbares Übel.
Thailand
Füße gelten in Thailand als unrein. Wer seinem Gegenüber beim Sitzen die Fußsohlen entgegenstreckt, wird sich daher kaum Freunde machen. Wer sich auf eine Buddha-Statue setzt oder stellt, schon gar nicht. Für ein solches Vergehen muss man laut ÖAMTC mit einer Geld- oder gar einer Gefängnisstrafe rechnen. Zudem raten wir tunlichst, jegliche negative Kritik an der königlichen Familie zu unterlassen. An den Reisenden gern gesehen wird dagegen ein gepflegtes Äußeres.
Sri Lanka
Während man sich in Thailand keinesfalls auf eine Buddha-Statue setzen sollte, ist es in Sri Lanka verboten, sich mit dem Rücken zu einer solchen fotografieren zu lassen. Abgesehen davon fordert der Eintritt in Tempel und Co. mindestens knielange Kleidung, während Schuhe und Kopfbedeckung hier nichts zu suchen haben.
Vereinigte Arabische Emirate
Wer in den Vereinigten Arabischen Emiraten Zigarettenstummel oder ein Stück Papier achtlos auf die Straße wirft, darf sich nicht wundern, wenn er eine Strafe aufgebrummt bekommt. Was den Dresscode anbelangt, so werden Bikinis am Strand mittlerweile geduldet. In den Städten gilt aber: keine Shorts oder ärmellosen Oberteile. Und noch etwas: Was in Thailand die Füße, ist in den arabischen Ländern die linke Hand. Da sie beim Säubern nach dem Toilettengang zum Einsatz kommt, gilt sie als unrein. Es empfiehlt sich daher, das Gegenüber ausschließlich mit der Rechten zu begrüßen.
Saudi Arabien
Ebenso wie in den Vereinigten Arabischen Emiraten gilt auch in Saudi Arabien: Während des Ramadans darf in der Öffentlichkeit tagsüber weder gegessen noch getrunken oder geraucht werden. Aus Respekt den Einheimischen gegenüber passt man sich hier an. Abgesehen davon rät der ÖAMTC, in muslimischen Ländern davon Abstand zu nehmen, Flughäfen, Bahnhöfe, Polizeistationen, militärische Anlagen und uniformierte Personen zu fotografieren. Auch bei Kirchen, Moscheen und Tempeln sicherheitshalber nicht wild drauflos knipsen.
Spanien
Obgleich der Strand in Barcelona so nah liegt - und man die europäischen Südländer, was die Kleidung anbelangt, im Vergleich zu anderen Nationen fast als freizügig bezeichnen könnte - ist es hier verboten, durch die Altstadt in Badehose oder Bikini zu spazieren. Wer sich dem widersetzt, dem droht eine Geldstrafe.
Italien
Wer sich in Italien nicht unbeliebt machen will, sollte seine Spaghetti weder klein schneiden noch mithilfe des Löffels essen. Ersteres machen nur Kleinkinder, Zweiteres wohl nur absolute Amateure.
Frankreich
Wenn Sie in Paris auf Englisch nach dem Weg fragen, kann es schon mal passieren, dass Sie schlichtweg ignoriert werden. Die Franzosen mögen ihre Sprache nun mal sehr gerne. Und scheinen es nicht immer gutzuheißen, wenn man sie in einer anderen als ihrer Landessprache anspricht.
USA
Wer in den USA die Phrase "How are you doing?" als Einladung sieht, sein Gegenüber ausführlich über seine Befindlichkeiten zu informieren, hat etwas falsch verstanden. Eher beantwortet man die Frage mit einer Gegenfrage, die letztlich nicht mehr als eine Floskel ist.