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Das sei auch einfacher für die Mitarbeiterbindung und die Betriebe könnten besser planen. "Zu Weihnachten werden wir immer einen 'Peak' haben", räumte die ÖW-Geschäftsführerin ein.
Personal ist in der Branche nach wie vor schwierig zu finden. "Ich glaube, das Thema Fachkräfte wird uns begleiten", sagte die frisch ernannte Staatssekretärin für Energie, Start-ups und Tourismus, Elisabeth Zehetner, auf der Messe. Wenn das, was im neuen Regierungsprogramm unter dem Kapitel Tourismus festgezurrt wurde, umgesetzt wird, ist sie sich aber "sicher, dass auch da Einiges in Bewegung kommt".
Im touristischen Kapitel des Programms sind etwa eine weitere Aufstockung des Kontingents für Saisonniers aus Drittstaaten auf 5.500 Personen und zusätzlich ein Westbalkankontingent von 2.500 Menschen vorgesehen. Auch die Anerkennungsprozesse für ausländische Abschlüsse, insbesondere Nostrifizierungen, sollen vereinfacht, beschleunigt und kostengünstiger gestaltet werden. Ebenso soll es Verbesserungen bei der Berufsanerkennung für Fachkräfte aus Drittstaaten geben. Und der Tourismus soll für die Beschäftigten insgesamt attraktiver gemacht werden.
Die von der Österreich Werbung angestrebte Belebung der Nebensaisonen soll auch Folgen des zunehmenden Schneemangels angesichts des Klimawandels lindern. "Natürlich wird das in niedrigeren Lagen eine Herausforderung sein", erwartet Zehetner. Deshalb sei es "gut, in Österreich in Richtung Ganzjahrestourismus zu gehen".
"Über die höher gelegenen Gebiete mache ich mir keine Sorgen", betonte die Neo-Staatssekretärin gleichzeitig, auch mit Blick auf die technischen Möglichkeiten betreffend künstlicher Beschneiung.
Die internationalen Verwerfungen betreffend USA, Ukraine und Russland sollten sich vorläufig nicht auf die Reiseabsichten der Amerikaner niederschlagen. "Auch in der letzten Amtsperiode von Trump gab es keine Auswirkungen auf die Tourismusströme", erklärte Steharnig-Staudinger. "Die USA sind der am stärksten steigende Markt - wir merken, dass die Anfragen steigen, die Reiseveranstalter sind hochinteressiert", berichtete die ÖW-Chefin. Aber auch die Nachfrage aus China wachse. "Fernmärkte sind uns wichtig."
(v.l.) Österreich-Werbung-Chefin Astrid Steharnig-Staudinger und Staatssekretärin im Finanzministerium für das Wirtschaftsressort Elisabeth Zehetner am Dienstag, 4. März 2025, anlässlich der ITB Messe in Berlin.