Als Teil des UNESCO-Weltkulturerbes Wachau zählt das Stift Melk zu den beeindruckendsten Barockbauten Europas. Berühmt ist das Mitte des 18. Jahrhunderts erbaute Stift vor allem für seine Stiftskirche, den weitläufigen Stiftspark, seine große Bibliothek und die dort lagernden Kunstschätze.
Steckbrief Stift Melk
Info
Adresse: Abt-Berthold-Dietmayr-Straße 1, 3390 Melk, Wachau, Niederösterreich
E-Mail: kultur@stiftmelk.at
Webseite: www.stiftmelk.at
Telefon: +43 2752 5550
Öffnungszeiten: 9.00 bis 17.30 Uhr
Eintrittspreise
Besichtigung ohne Führung: 13 Euro pro Erwachsener (mit Führung: 16 Euro)
Eintritt zum Stiftspark: 4,50 Euro pro Erwachsener
Ermäßigungen für Familien, Schüler und Gruppen
Links
Beschreibung des Stifts Melk
Das Stift Melk gilt als eine der bedeutendsten Barockbauten Europas. Seit dem Jahr 2000 gehört es zum UNESCO-Weltkulturerbe Wachau. Das weitläufige Klostergebäude thront auf einem Felsplateau im Herzen der Stadt Melk, dem Zentrum der Kulturlandschaft Wachau, direkt am Ufer der Donau. Die Anfänge des Stifts Melk reichen zurück bis ins Jahr 1089. Seit der Gründung bewohnen und bewirtschaften Benediktinermönche das Kloster. In seiner jetzigen Form besteht es jedoch erst seit Mitte des 18. Jahrhunderts. Nach einem Brand im Jahr 1297 und den Türkenkriegen während des 16. Jahrhunderts stand das Kloster mehrmals kurz vor seiner vollständigen Auflösung.
Das Stift Melk zählt zu denprägendsten Kulturdenkmälern Österreichs. Gleichzeitig ist es als geistliches Zentrum im gesamten deutschsprachigen Raum bekannt. Neben dem denkmalgeschützten Klostergebäude zieht es Besucher:innen aus aller Welt primär wegen seiner über 100.000 Bücher fassenden Bibliothek, einer Reihe historisch wertvoller Kunstschätze und der imposanten Kirchenkuppel an. Darüber hinaus erwarten Besucher:innen des geschichtsträchtigen Stifts eine prunkvolle Parkanlage und regelmäßige Sonderausstellungen anerkannter Künstler.
Highlights des Stifts Melk
Mit seinen 1.365 Fenstern, knapp 500 Räumlichkeiten, der rund 64 Meter hohen Kirchenkuppel und einer Dachfläche von über zwei Hektar ist das Stift Melk zweifelsohne eine der imposantesten Kirchenbauten landesweit. Das Stift kann sowohl in einer geführten Gruppe als auch auf eigene Faust besichtigt werden. Zu den Highlights für Besucher:innen zählen unter anderem:
Klostergebäude
Der mächtige Barockbau ist sowohl von außen als auch innen sehenswert. Besonders hervorstechend ist die Ostfassade des Klosters, die in ihrer Aufmachung einem prunkvollen Palast ähnelt. Auch der rund 84 Meter lange Prälatenhof im Inneren des Klosters ist ein Besuchermagnet.
Stiftspark
Der unter Denkmalschutz stehende Stiftspark beheimatet über 200 Pflanzenarten. Die nach englischem Vorbild gestaltete Gartenanlage wird mit viel Sinn für Detail gepflegt und bietet einen harmonischen Kontrast zur prägnanten Architektur des Barockbaus.
Altane
Bei der Altane handelt es sich um eine balkonartige Außenterrasse, die einen guten Blick auf die beiden Kirchtürme gewährt. Von dort genießt man zudem einen Rundumblick auf Melk und die vorbeifließende Donau.
Bibliothek
Mit ihren insgesamt 100.000 Büchern zählt die Stiftsbibliothek zu den landesweit größten ihrer Art. Das Besondere des Bibliothekssaals ist seine aufwendige Verzierung. Das Deckenfresko aus dem 18. Jahrhundert verleiht dem Raum einen majestätischen Glanz. Abgesehen davon beheimatet die Bibliothek rund 1.800 handgeschriebene Bücher – die größte Sammlung handschriftlicher Werke in Österreich.
Marmorsaal
Der Marmorsaal ist die prunkvollste Räumlichkeit des Stifts. Er wurde während der Kaiserzeit als Speise- und Festsaal genutzt. Das Deckenfresko des Saals wurde bereits 1731 von Paul Troger, einem der bedeutendsten Barockmaler Österreichs, fertiggestellt.
Stiftskirche
Die Besichtigung der Stiftskirche mit ihrer 64 Meter hohen Kuppel gewährt Besuchern und Besucherinnen tiefe Einblicke in die Handwerkskunst der einstigen Erbauer. Das beeindruckende Zusammenspiel aus Säulen, Fresken und goldenen Verzierungen zählt zu Highlights des Stifts.
Kunstschätze
Die im Stift Melk befindlichen wertvollen Kunstschätze werden nur zu bestimmten Anlässen ausgestellt. Zu den bekanntesten Kunstschätzen zählt das Melker Kreuz. Einer Sage nach besteht das mit Edelsteinen und Gold verzierte Kunstwerk aus einem Splitter des echten Kreuz Jesu.
Weitere Ausflugstipps:
Lage
Das Stift Melk befindet sich direkt an der Donau inmitten der niederösterreichischen Kulturregion Wachau zwischen Linz und Wien. Aufgrund dieser Lage gibt es zahlreiche Ausflugsziele in der näheren Umgebung. Zu den Top-Ausflugszielen rund um das Stift Melk zählen die Kulturstadt Krems (Entfernung ca. 36 Kilometer), das Kloster Göttweig (Entfernung ca. 46 Kilometer) und die Burgruine Aggstein (Entfernung ca. 13 Kilometer). Ebenso beliebt ist eine Donauschifffahrt zwischen Melk und Krems. Da auch der Donau-Radweg direkt an Melk vorbeiführt, lässt sich die Region hervorragend mit dem Fahrrad erkunden.
Anfahrt
Das Stift Melk ist sowohl mit dem Auto als auch mit öffentlichen Verkehrsmitteln leicht erreichbar. Aus Wien kommend folgt man der Autobahn A1 Richtung Westen und nimmt die Ausfahrt 80 (Melk). Von dort sind es etwa zwei Kilometer bis zum Stift. Für die rund 87 Kilometer ab Wien benötigt man rund eine Stunde. Bei der Anreise aus Linz nimmt man ebenso die A1 bis zur Ausfahrt 80 (Melk). Die Distanz zwischen Linz und Melk beträgt etwa 100 Kilometer.
Sowohl ab Wien als auch Linz bietet die ÖBB täglich zahlreiche Zugverbindungen mit Halt am Bahnhof Melk. Ab Wien Hautbahnhof gelangen Reisende sowohl direkt als auch mit einem Umstieg in St. Pölten nach Melk. Die Fahrtzeit beträgt ca. eine Stunde. Eine Einzelfahrt kostet 19,30 Euro pro Erwachsener.
Parken
Besucher:innen können ihre Fahrzeuge täglich zwischen 7.00 und 20.00 Uhr auf dem Besucherparkplatz abstellen. Mit einer Eintrittskarte zum Stift ist das Parken kostenlos. Ansonsten werden für einen Parkplatz zwei Euro pro Stunde beziehungsweise acht Euro pro Tag fällig.
Einkehrmöglichkeiten
Mit typisch österreichischer Küche sorgt das zum Stift gehörige Stiftsrestaurant Melk für das leibliche Wohl seiner Gäste. Kaffeespezialitäten und Torten serviert das Café im Gartenpavillon. Darüber hinaus finden Besucher:innen rund um das Stift weitere Einkehrmöglichkeiten in fußläufiger Distanz.
Erfahrungsberichte
Das Stift Melk erfreut sich im Netz fast ausschließlich positiver Bewertungen. Der Stiftsgarten, die Lage an der Donau, die beeindruckende Klosterfassade und das Innere der Kirche wurden besonders häufig gelobt. Laut der Bewertungen zählt das Stift zu den Höhepunkten eines Urlaubs in Niederösterreich. Die einzigen Kritikpunkte sind das Fotografie-Verbot in manchen Bereichen des Stifts und die Höhe des Eintrittspreises.
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