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Damit will Sanchez dem Anstieg der Immobilienpreise entgegenwirken - ein Thema, das in Spanien viele Menschen umtreibt und zu massiven Protesten geführt hat. Vor allem in Touristenhochburgen wie Mallorca, Barcelona und den Kanaren wächst der Unmut angesichts des Massentourismus und der Auswirkungen auf die Wohnkosten. Der Mangel an bezahlbarem Wohnraum wird durch den Boom bei Ferienvermietungen auf Plattformen wie Airbnb und Booking.com verschärft.
Bereits Anfang voriger Woche stellte Sanchez einen Vorschlag vor, den Immobilienerwerb durch Nicht-EU-Bürger, die nicht in Spanien leben, mit bis zu 100 Prozent zu besteuern. Dieser Vorschlag ist Teil einer Reihe von Maßnahmen, die das Angebot an Wohnraum im Land steigern und zugleich die Nachfrage dämpfen sollen.
In Sanchez' Umfeld wurde der Vorschlag eines Verbots heruntergespielt: Der Plan bleibe bestehen, derartige Geschäfte durch höhere Steuersätze zu verhindern, so ein Insider. In jedem Fall werde der Ruf Spaniens Schaden nehmen, warnte das Immobilienunternehmen CBRE: "Alle Faktoren im Zusammenhang mit regulatorischen und rechtlichen Änderungen schrecken Investoren ab." Die spanische Zentralbank schätzt, dass es in Spanien bis zum Jahresende einen Mangel von einer halben Million Wohnungen geben könnte.