Das im Stadtzentrum von Salzburg gelegene Schloss Mirabell zählt zu den schönsten barocken Schlossanlagen Europas und den beliebtesten Ausflugszielen in Salzburg. Nicht nur das Schloss selbst, sondern auch der Schlossgarten erfreut sich großer Beliebtheit bei Tourist:innen und Einheimischen. Das Schloss mit seinem prachtvollen Marmorsaal ist heute Sitz des Salzburger Bürgermeisters und Teilen der Stadtverwaltung. Es wird auch für Trauungen und Tagungen genutzt. Zudem finden hier das ganze Jahr über zahlreiche Konzertveranstaltungen statt. Der Schlossgarten ist hingegen öffentlich zugänglich.
Steckbrief Schloss Mirabell
Info
Adresse: Mirabellplatz 4, 5020 Salzburg
E-mail: stadtservice@stadt-salzburg.at
Telefon: +43 662 80720
Eintrittspreise: Eintritt frei
Öffnungszeiten
Schloss Mirabell und Barockstiege-Engelsstiege: täglich 8 - 18 Uhr
Marmorsaal: Montag, Mittwoche, Donnerstag 8 - 16 Uhr, Dienstag und Freitag 13 - 16 Uhr
Mirabellgarten: täglich 6 Uhr - bis Einbruch der Dunkelheit (Teilsperrungen im Winter)
Beschreibung Schloss Mirabell
Schloss Mirabell ist wohl eine der schönsten barocken Schlossanlagen Europas und gehört vor allem wegen seiner prächtigen Gartenanlagen zu den bekanntesten und beliebtesten Touristenzielen in Salzburg. Die gesamte Schlossanlage samt aller Nebengebäude und Gartenbaudenkmäler steht unter Denkmalschutz und gehört als Teil des historischen Zentrums der Stadt Salzburg zum UNESCO-Weltkulturerbe.
Erbaut wurde das erste Schloss im Jahre 1606 durch Erzbischof Wolf Dietrich von Raitenau für seine Geliebte bzw. heimliche Ehefrau, Salome Alt. Ursprünglich trug Mirabell deshalb den Namen Altenau. Nur sechs Jahre später wurde der Erzbischof gestürzt. Um die Erinnerung an ihn auszulöschen, wurde das Schloss durch seinen Nachfolger Markus Sittikus in Mirabell umbenannt. Der weibliche italienische Vorname setzt sich aus den Wörtern mirabile „bewundernswert“ und bella „schön“ zusammen.
Das prachtvolle Barockschloss in seinem heutigen Aussehen mit einer vierflügeligen Anlage mit Innenhof wurde in den Jahren 1721 bis 1727 im Auftrag von Erzbischof Franz Anton von Harrach durch den berühmten Barockbaumeister Johann Lucas von Hildebrandt erbaut. Seit 1864 bzw. 1866 stehen der Schlossgarten und Schloss Mirabell im Eigentum der Stadt Salzburg. Zwischen 1947 und 1950 verlegten der Salzburger Bürgermeister und einige Magistratsabteilungen ihren Sitz in das Schloss.
Besonders sehenswert ist der Prunksaal (Marmorsaal) des Schlosses, der ehemalige Festsaal des Fürsterzbischofs. Hier musizierte bereits Leopold Mozart mit seinen Kindern Wolfgang und Nannerl. Heute wird der Marmorsaal für Trauungen, Tagungen und Ehrungen genutzt. Zudem ist der Marmorsaal Schauplatz für die stimmungsvollen Schlosskonzerte Mirabell.
Einen Besuch wert ist auch die Schlosskirche von Mirabell. Die ganz in Weiß und Gold gehaltene Kirche mit gänzlich mit Marmorstuck überzogenen Wänden strahlt eine vornehme Eleganz aus. Ein Prunkstück ist der Hochalter aus grauem und rosa Marmor, der bis zur Kuppel der Kirche reicht.
Neben dem Schloss erfreut sich vor allem der Mirabellgarten großer Beliebtheit sowohl bei Tourist:innen als auch bei den Salzburger:innen selbst. Der barocke Lustgarten wurde um das Jahr 1690 unter Erzbischof Johann Ernst von Thun neugestaltet. Die für das Barock charakteristische geometrische Grundform des Gartens ist noch heute zu erkennen. Der Mirabellgarten ist eines der beliebtesten Fotomotive der Stadt Salzburg. Grund dafür ist, dass der Garten einen grandiosen Blick auf die Festung Hohensalzburg und den Dom der Stadt eröffnet.
Im Garten erwarten Besucher:innen zahlreiche Sehenswürdigkeiten. Wunderschön anzusehen ist der Pegasusbrunnen mit einer geflügelten Pferdeskulptur. Rund um den Brunnen stehen vier Figurengruppen, die die vier Elemente symbolisieren.
Im westlichen Teil des Mirabellgartens befindet sich das Heckentheater, eines der ältesten seiner Art nördlich der Alpen. Hier finden in den Sommermonaten unter anderem Brauchtumsveranstaltungen statt.
Eine weitere Besonderheit des Gartens ist der Zwergelgarten, der älteste Zwergengarten Europas. Hier standen einst 28 Zwerge aus Untersberger Marmor. Heute sind nur noch 17 der kleinen Figuren erhalten.
Hobbybotaniker:innen sollten es nicht verabsäumen, dem Rosengarten und der Orangerie im Mirabellgarten einen Besuch abzustatten. Der Rosengarten zählt mit seinen Zierrosenbeeten zu den schönsten Rosengärten Österreichs. Die Orangerie wird heute als Palmenhaus genutzt.
Schloss Mirabell: Highlights
Das wahrscheinlich größte Highlight im Schloss Mirabell ist eine Trauung im Marmorsaal des Schlosses. Der Festsaal gilt zu Recht als einer der schönsten Trauungssäle der Welt. In Kombination mit seiner wunderschönen Gartenanlage ist Schloss Mirabell zweifellos einer der herrlichsten Veranstaltungsorte für eine Hochzeit.
Wer nicht das Glück hat, zu einer Trauung in Schloss Mirabell eingeladen zu sein, kann das herrschaftliche Ambiente des Schlosses im Rahmen der Schlosskonzerte Mirabell genießen. Dabei handelt es sich um eine ganzjährige Konzertreihe für klassische Musik auf höchstem Niveau. Neben den exzellenten Musikern trägt auch der barocke Marmorsaal viel zur hohen Qualität der Konzerte bei. Der mit Marmor ausgekleidete und mit goldenem Stuck verzierte Festsaal besitzt eine außergewöhnlich gute Akustik. Diese wusste bereits Wolfgang Amadeus Mozart bei seinen Auftritten mit seinem Vater und seiner Schwester zu nutzen. Bei den Schlosskonzerten Mirabell werden nicht nur Kompositionen des berühmtesten Sohnes der Stadt Salzburg aufgeführt, sondern auch die Werke vieler anderer klassischer Komponist:innen.
Musikalisch geht es auch in der Schlosskirche von Mirabell zu. Seit 2007 wird in der wunderschönen Kulisse der Kirche die Konzertreihe Salzburger Klassik Musik im Mirabell veranstaltet.
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Lage
Das Schloss Mirabell liegt mitten im Stadtzentrum von Salzburg. Vom Schloss aus ist die Altstadt am anderen Ufer der Salzach in zehn Minuten fußläufig erreichbar. Dementsprechend bietet sich vor oder nach einer Besichtigung des Schlosses ein Spaziergang durch die Salzburger Altstadt an. Die Festung Hohensalzburg, der Dom und die Getreidegasse mit Mozarts Geburtshaus sind nur drei der zahlreichen Highlights im Stadtzentrum. Aufgrund seiner historischen und architektonischen Bedeutung zählt die gesamte Salzburger Altstadt zum Welterbe der UNESCO.
Schloss Mirabell: Anfahrt
Aufgrund seiner zentralen Lage in Salzburg ist Schloss Mirabell sehr komfortabel zu erreichen. Der Salzburger Hauptbahnhof liegt nur 900 Meter vom Schloss entfernt, weshalb die Sehenswürdigkeit nach der Ankunft mit der Bahn zu Fuß erreichbar ist. Die Bahnfahrt von Wien nach Salzburg dauert rund zweieinhalb Stunden. Von Innsbruck aus ist Salzburg ca. eine Stunde und 45 Minuten mit dem Zug entfernt. Von Linz sind es lediglich eine Stunde und 15 Minuten nach Salzburg.
Als Autobahnknotenpunkt ist Salzburg ebenfalls mit dem eigenen Pkw schnell und bequem zu erreichen. Die Autofahrt von Wien nach Salzburg nimmt etwa drei Stunden und 15 Minuten in Anspruch. Von Innsbruck und München brauchen Autofahrer rund zwei Stunden nach Salzburg. Von Linz nach Salzburg dauert die Fahrt rund eine Stunde und 15 Minuten.
Parken
Besucher:innen von Schloss Mirabell stehen in unmittelbarer Umgebung verschiedene Parkmöglichkeiten zur Verfügung. Rund um das Schloss befinden sich mehrere Tiefgaragen. Mit ca. 500 Parkplätzen ist die Mirabell-Congress-Garage die größte von ihnen. Der Preis pro Stunde beträgt 3,50 Euro. Die Raiffeisengarage am Ufer der Salzach hat ca. 200 Stellplätze und kostet ca. 2,70 Euro je Stunden. Mit rund 100 Stellplätzen ist die Auersperg-Tiefgarage etwas kleiner. Hier kostet das Parken 2,50 Euro je Stunde. Die Tiefgarage am Paracelsusbad bietet ca. 70 Parkplätze und kostet 2,20 Euro je Stunde.
Einkehrmöglichkeiten
Im Schloss selbst bzw. im Schlossgarten gibt es keine Cafés oder Restaurants. Wegen der zentralen Lage von Schloss Mirabell befinden sich jedoch in unmittelbarer Umgebung zahlreiche Einkehrmöglichkeiten. Direkt am Rande des Mirabellgartens gelegen, erwarten die Restaurants „Paracelsus Kitchen in the Park“, „Mirabell“, „taste.it“ und „dean&david“ ihre Gäste. Auch die Cafés „Bellinis“, „Café Konditorei Fürst“ und die „Mirabell Coffee Bar“ liegen gleich neben dem Schlossgelände.
Schloss Mirabell: Erfahrungsberichte
Die Erfahrungsberichte von Besucher:innen des Schloss Mirabell sind sehr positiv. Sie loben fast ausnahmslos den wunderschönen Anblick des Schlosses. Von den meisten Besucher:innen wird der Schlossgarten besonders hervorgehoben. Er wird als Oase der Ruhe inmitten der Hektik der Stadt bezeichnet und als guter Ort gesehen, sich von einer Sightseeing-Tour durch Salzburg ein wenig zu erholen.
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