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Wie geht Rafting?
Rafting kommt vom englischen "raft", das Floß bedeutet. Ganz prinzipiell versteht man darunter das Fahren mit einem Schlauchboot in einem mehr oder weniger reißenden Fluss. Es handelt sich um einen Gruppensport, Rafts sind meistens für vier bis 12 Personen ausgelegt. Das Raft besteht aus gummiertem Gewebe und ist in verschiedene Luftkammern unterteilt. Kollisionen mit Felsen beschädigen das Boot in der Regel nicht.
Gesteuert wird es mittels eines Stechpaddels, mit dem jede Person ausgerüstet ist. Die Mitfahrenden sitzen auf dem Rand des Bootes und sind an dessen Boden mit Bindungen befestigt, die für Stabilität und Sicherheit während der Tour sorgen. Die Strömungsgeschwindigkeit des Flusses wirkt sich natürlich auf das Tempo der Fahrt aus. Beim Wildwasser-Rafting auf einem Fluss mit vielen starken Strömungen ist viel Konzentration gefordert, aber auch Kraft.
Beim Rafting ist Teamwork wichtig, alle Teilnehmer:Innen müssen in einem guten Rhythmus zusammenarbeiten. Im Laufe der Zeit haben sich mehrere Disziplinen entwickelt, in denen mittlerweile sogar Weltmeisterschaften abgehalten werden.
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Was ist der Unterschied zwischen Rafting und Canyoning?
Bei Rafting sitzt man die ganze Zeit über in einem Boot. Unter Canyoning versteht man hingegen das Durchqueren bzw. Begehen von Schluchten und alpinen Bächen. Vom Gehen über Schwimmen, Rutschen und Springen bis hin zu Tauchen, Klettern und Abseilen ist alles dabei – jedoch kein Boot.
Ist Rafting anstrengend?
Rafting ist für jede/n geeignet, der über eine gewisse Kondition und Kraft verfügt. Man benötigt kaum Vorkenntnisse, um an einer Rafting Tour teilzunehmen, und meistens sind schon Kinder ab 6 Jahren an Bord einer ganz einfachen Tour erlaubt.
Grundvoraussetzung sind jedenfalls Schwimmkenntnisse. Wer nicht schwimmen kann, sollte nicht raften – es kann immer sein dass das Boot umkippt und dann muss man sich über Wasser halten können. Reißende Flüsse sollten niemals unterschätzt werden. Die Teilnehmer:Innen müssen gesund sein, jede Schwächung durch eine Krankheit kann hier böse enden.
Was zieht man beim Rafting an?
Die Wahrscheinlichkeit, beim Rafting nass zu werden, ist groß. Damit der Körper trotzdem warm bleibt, empfiehlt sich das Tragen eines Neoprenanzuges. Dieser sollte gut passen und nicht in der Beweglichkeit einschränken.
Ein absolutes Muss ist die Schwimmweste, die über dem Neoprenanzug getragen wird. Die Schwimmwesten haben auch einen extra Riemen, der es anderen Teammitgliedern erlaubt, den über Bord gegangenen wieder ins Boot zu ziehen. Gut ist es auch, wenn eine Pfeife an der Weste befestigt ist, mit der man sich im Notfall bemerkbar machen kann.
Ebenfalls Pflicht ist ein Helm, nicht nur, aber vor allem auch beim Wildwasser-Rafting. Kentert das Boot während der Fahrt, schützt der Helm bei einem Zusammenprall mit einem Felsen oder auch mit einem anderen Teammitglied.
Diese Ausrüstungsgegenstände können meist beim Veranstalter ausgeliehen werden. Selbst mitbringen sollte man Badekleidung, die man unter dem Neoprenanzug trägt, ein Handtuch, eventuell Duschutensilien, Sonnenschutz und ein zweites Paar Schuhe zum Wechseln. Während der Tour empfehlen sich ebenfalls Neoprenschuhe, da diese warm halten. Zur Not tun es auch alte Turnschuhe in Kombination mit z. B. Neoprensocken.
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Wo kann man in Österreich raften gehen?
In Österreich gibt es viele Rafting Anbieter, praktisch in jedem Bundesland, das über Gebirgsflüsse verfügt, kann man auch raften.
Orte, an denen man gut raften gehen kann:
- Im Ötztal beispielsweise locken die temperamentvolle Ötztaler Ache, die Sanna und der Inn mit seiner einzigartigen Schluchtenlandschaft zahlreiche Rafting-Fans an. Die Imster Schlucht gilt als Europas beliebteste (Wildwasser)-Raftingstrecke auf dem Inn, in seinem Lauf verwandelt sich der anfangs ruhige Strom mit beschaulichen Abschnitten zum Schwimmen nach und nach in einen furiosen Wildwasserfluss. Hier werden Touren für jedes Können angeboten.
- Im Gesäuse bieten die Flüsse Salza und Enns zahlreiche Rafting-Möglichkeiten für alle Altersgruppen. Die Salza ist der längste, unverbaute Wildfluss der Ostalpen, hier steht auch ausgedehnten Touren nichts im Wege. In Salzburg bieten die Flüsse Salzach und Saalach bekannte Wildwasserspots.
- Wer es gemütlich mag, ist in Kössen (Tirol) gut aufgehoben: Die Tiroler Ache ist mit ihren überwiegend leichten und gemütlichen Flusspassagen ideal für Familien mit Kindern. In Osttirol ist auch die Isel besonders gut für Einsteiger geeignet, die ihre ersten Erfahrungen beim Rafting in Österreich sammeln möchten.
- In Salzburg kann man Rafting-Touren auf den Flüssen Saalach (ein Nebenfluss vom Inn) und Salzach, dem längsten Fluss der Region, unternehmen. Gestartet werden Touren zumeist in den Orten Zell am See, Golling, Flachau oder Taxenbach.
Folgende größere Rafting-Anbieter gibt es in Österreich unter anderem:
Wie lange dauert eine Rafting-Tour?
Eine Rafting Tour dauert zwischen einer und acht Stunden, es kommt ganz auf die gewählte Route an.
Welche Sicherheitstipps muss man beim Rafting beachten?
Rafting ist generell nicht ungefährlich. Es empfiehlt sich daher, die ersten Touren unter Anleitung eines erfahrenen Guides zu unternehmen und nicht unbedingt den wildesten Fluss zum Start auszuwählen. Man sollte sich unbedingt einen seriösen Anbieter aussuchen: Eine Sicherheitseinweisung sollte auf jeden Fall am Anfang der Tour stehen, ebenso wie das Erlernen der notwendigen Kommandos, mit denen der Guide die Gruppe anleitet.
Dass man bei guter Gesundheit sein sollte und über die notwendige Kondition und Kraft verfügen sollte, wurde bereits gesagt. Alkohol- und Drogeneinfluss sind ebenfalls ein absolutes Tabu. Wertsachen wie Handy oder Kamera bleiben besser an Land.
Geht man doch einmal über Bord, was bei Anfänger:Innen sehr wahrscheinlich ist, gilt: Mit der Strömung zum Ufer schwimmen, nicht versuchen, gegen die Strömung zum Boot zurückzukehren, das kostet zu viel Kraft. Nur wenn man ohnehin in der Nähe des Bootes ist, werden die Teilnehmer:Innen versuchen das Teammitglied wieder an Bord zu ziehen.
Die Kommandos des Guides sind auszuführen, er/sie kennt das Gelände am besten und weiß, wie man am besten und sichersten durch die Rafting Tour kommt und wie Gefahrensituationen zu meistern sind.
Wie teuer ist Rafting?
Für eine Rafting-Tour muss man je nach Ort, Länge der Tour und individuellen Wünschen zwischen 40 und 100 Euro/Person rechnen. Das Ausleihen der Ausrüstung und die Einschulung sind in diesem Preis üblicherweise bereits inkludiert.
Möchte man sich selbst eine Rafting Ausrüstung zulegt, muss man für einen Neoprenanzug rund 200 bis 400 Euro rechnen. Natürlich gibt es auch hier günstigere und viel teurere Modelle, je nach persönlichem Anspruch. Wassersporthelme sind um die EUR 50,- zu haben, ebenso die Schwimmweste.