Pressegger See in Kärnten: Die Badewanne des Gailtals

Mit einer Fläche von 55 Hektar ist der Pressegger See der neuntgrößte See Kärntens. Trotz seiner Lage in 560 Meter Seehöhe zählt er zu den wärmsten Seen Kärntens. Im Sommer kann er eine Wassertemperatur von bis zu 28 Grad Celsius erreichen und wird auch "Badewanne des Gailtals" genannt. Der See nimmt eine Sonderstellung unter Kärntens stehenden Gewässern ein, da er zum Teil in 14 Metern Tiefe von unterseeischen Quellen gespeist wird, die mitverantwortlich sind für seine hervorragende Trinkwasserqualität. Aufgrund seines eindrucksvollen Bergpanoramas mit Blick auf die Gailtaler Alpen im Norden und die Karnischen Alpen im Süden sowie seiner idyllischen Schilfgürtel zählt der Pressegger See zu den schönsten Badeseen Kärntens.

Der Pressegger See liegt im Unteren Gailtal, circa sechs Kilometer östlich der Bezirkshauptstadt Hermagor. Rund um den See liegen die drei Ortschaften Presseggersee und Presseggen am Nordufer und Paßriach am Südufer.

Die Anreise von Wien dauert mit dem Pkw ca. 4 Stunden und 15 Minuten. Sie ist entweder über die Südautobahn A2 oder über die S6 und die A2 möglich. Von der Autobahnabfahrt Arnoldstein geht es weiter über die Bundesstraße 111 durch das Gailtal, die direkt zum Pressegger See führt.

Die Anfahrt mit der Bahn von Wien zum Pressegger See dauert ca. 5 Stunden und 45 Minuten. Bahnfahrer:innen müssen dabei einmal in Villach umsteigen.

Einen kostenlosen Parkplatz gibt es beim direkt am See gelegenen Erlebnispark Pressegger See. In den Orten rund um den See stehen nur eingeschränkt Parkplätze zur Verfügung.

Badegäste haben am Pressegger See die Wahl zwischen vier öffentlichen Bädern: Das Strandbad Hermagor-Pressegger See, das Strandbad Presseggen, das Familien-Strandbad Süd Passriach-Samerhof und das Seebad Schluga.

Das Strandbad Hermagor-Pressegger See garantiert Badespaß für Jung und Alt. Neben einer großzügigen Liegewiese, einem flachen Kieselstrand und einem SUP- und Tretbootverleih bietet das Bad Kindern und Jugendlichen aller Altersstufen jede Menge Abwechslung. Zu den Attraktionen des Strandbads zählen ein Piratenschiff mit Kinderbereich, ein Abenteuerspielplatz, ein Boulderfelsen, ein Beachvollballplatz und eine 18-Loch Minigolfanlage. Für den kleinen und großen Hunger gibt es ein Seerestaurant und einen italienischen Eisstand. Erwachsene zahlen im Strandbad 4,50 Euro Eintritt, Jugendliche zwischen 15 und 17 Jahren 3,50 Euro und Kinder von 6 bis 14 Jahren 2,20 Euro. Für Familien und den Eintritt ab 14 Uhr gibt es ermäßigte Tarife.

Das Strandbad Presseggen richtet sich ebenfalls an Familien mit kleineren Kindern. Es bietet seinen Badegästen einen flachen Kinderspielstrand und einen Kinderbereich mit Spielplatz. Und auch das Familien-Strandbad Süd Passriach-Samerhof eignet sich hervorragend für einen entspannten Familienbadetag am Pressegger See.

Aufgrund seiner geringen Größe liegen rund um den Pressegger See lediglich drei sehr kleine Ortschaften: Presseggersee, Presseggen und Paßriach. Sehenswert sind die beiden spätgotischen Filialkirchen von Paßriach und Presseggen.

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Der Pressegger See kann von Wanderern bzw. Spaziergängern umrundet werden. Der „Slow Trail“ genannte Rundweg um den See hat eine Länge von ca. 5,5 Kilometern und ist somit in gut 1,5 Stunden zu schaffen. Der leicht begehbare Weg eignet sich für Personen aller Fitnesslevel. Direkt am See entlang verläuft der Rundwanderweg jedoch nur am Südufer. Grund dafür ist, dass es rund um den See großflächige Schilfbestände gibt, die den direkten Zugang zum Ufer an vielen Stellen verhindern. Diese Schilfgürtel machen gemeinsam mit der wunderschönen Bergkulisse im Norden und Süden des Sees den „Slow Trail“ zu einem meditativen Pfad der Entschleunigung.

Aufgrund seiner Lage zwischen den Bergen der Gailtaler Alpen im Norden und der Karnischen Alpen im Süden ist der See ein ausgezeichneter Ausgangspunkt für ausgedehnte Wanderungen. Beide Bergketten bieten Dutzende Wanderwege mit unterschiedlichen Längen und Schwierigkeitsgraden.

Hauptattraktion am Pressegger See ist der 1. Kärntner Erlebnispark, ein Spiel- und Spaßparadies für Kinder in jedem Alter. Butterfly, Luna Loop, Nautic Jet, Sky Dive – die Liste der Adrenalin-Attraktionen im Erlebnispark ist lange. Kleinere Kinder werden ihren Spaß im Kleinkinderparadies mit Baggerland, auf der Hüpfburg oder im Schienen-Tretauto haben.

Der Erlebnispark Pressegger See ist täglich bis Mitte September von 9 bis 18 Uhr geöffnet. Der Eintrittspreis pro Person beträgt 40 Euro . Kleinkinder bis drei Jahre haben freien Eintritt im Park.

Eine weitere, nur wenige Kilometer vom Badesee entfernte Attraktion ist die Garnitzenklamm. Dabei handelt es sich um eine 4,5 Kilometer lange Schlucht, die der Garnitzenbach im Laufe der Jahrtausende in das Gestein der Karnitschen Alpen gegraben hat. Die Klamm ist in vier Abschnitte unterteilt und auf Steigen und Brücken über Schluchten und Wasserfälle begehbar. Die Dauer der Wanderung bis zum Klammende beträgt ca. 2,5 Stunden.

Das Angebot an Restaurants am Pressegger Sees ist eher eingeschränkt. Mit dem Schluga See Café im Seebad Schluga und der Zum Alois Seestube im Strandbad Presseggen gibt es lediglich zwei Gaststätten, die direkt am Ufer des Sees gelegen sind. Ein weiteres Restaurant gibt es im am See gelegenen Erlebnispark Presegger See. Eine etwas größere Auswahl an Cafés und Restaurants finden Urlauber:innen in der nahegelegenen Stadt Hermagor.

Die Bandbreite an Übernachtungsmöglichkeiten rund um den Pressegger See ist groß und reicht von Ferienhäusern und -wohnungen über Pensionen bis zu Hotels. Ein großes Angebot an unterschiedlichen Unterkünften bietet auch der Ferienpark EuroParcs Pressegger See. Die Preise für eine Nacht in der Hauptsaison liegen je nach Größe und Ausstattung der jeweiligen Unterkunft zwischen 100 und 200 Euro.

Die Erfahrungsberichte von Urlauber:innen am Pressegger See sind fast ausschließlich positiv. Die meisten Urlaubsgäste heben positiv hervor, dass das Wasser des Sees warm und zugleich sehr klar ist. Auch das fantastische Bergpanorama der Umgebung genießen viele Urlauber:innen. Bemängelt wird von manchen Gästen, dass es keine öffentlichen Badestellen außerhalb der Strandbäder gibt und die Infrastruktur in den Orten am See nicht so gut ausgebaut ist wie an anderen Kärntner Seen.