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Bis Ende März dürfte der versteigerte Reis dann im Handel landen. Wenn nötig, würden weitere 60.000 Tonnen des Getreides freigegeben, erklärte das Landwirtschaftsministerium.
Japan lagert in der Regel rund eine Millionen Tonnen Reis für Notfälle ein. Seit einer besonders schlechten Ernte ist seit 1995 gesetzlich festgeschrieben, dass die Regierung diese Notreserve vorhält. Es ist das erste Mal, dass ein Teil dieser Reserve wegen Preissteigerungen freigegeben wird - sonst waren Katastrophen der Grund.
Der Reis-Preis war zuvor binnen eines Jahres bis Jänner 2025 um 71,8 Prozent gestiegen. Hauptgrund ist eine schlechte Ernte im Herbst 2023 nach einem Sommer mit Rekordtemperaturen.
Auch der Tourismus-Boom in jüngster Zeit trug dazu bei. So stieg nach der Reisenden-freien Corona-Zeit der Reiskonsum im ohnehin als Reis-Nation bekannten Land der aufgehenden Sonne noch weiter an. Traditionell gehört zu jeder japanischen Mahlzeit ein Schälchen Reis, auch heute essen die meisten einmal am Tag Reis in der einen oder anderen Form.
Die Regierung hatte gehofft, dass sich die Lage nach der Ernte im Herbst 2024 entspannen würde. Doch vor allem wohl, weil viele Händler Reis horten, stiegen die Preise weiter. Auch hatten Warnungen vor einem "Mega-Erdbeben" im vergangenen Sommer zu Hamsterkäufen geführt.