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Nationalpark Kalkalpen: Wandern im Unesco-Weltnaturerbe Buchenwälder

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Nationalpark Kalkalpen

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Im Nationalpark Kalkalpen findet sich das UNESCO Weltnaturerbe Buchenwälder. Rotbuchenwälder gibt es nur in Europa. Einst überall verbreitet, sind sie heute auf wenige Gebiete geschrumpft. Mehr als 10.000 Tier- und Pflanzenarten bieten sie einen Lebensraum. Hier im Nationalpark schützt man sie und macht sie den Menschen zugänglich.

Eckdaten Nationalpark Kalkalpen

Was ist an den Kalkalpen besonders?

Die größte Besonderheit ist sicher das UNESCO Weltnaturerbe Buchenwald. Diese Wälder gilt es aufgrund ihrer unglaublichen Artenvielfalt zu erhalten. Insgesamt sind rund vier Fünftel des Nationalparks mit Wald bedeckt. Der Wald ist also das hervorstechende Merkmal dieses Nationalparks.

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© MAGO/Volker Preußer

Wo befinden sich die Kalkalpen in Österreich?

Der Nationalpark wurde 1997 gegründet und umfasst das Sengsengebirge und das Reichraminger Hintergebirge in den oberösterreichischen Voralpen. Der Sitz der Nationalpark Gesellschaft ist in Molln, jedoch befinden sich auch in Reichraming und Windischgarsten Besucherzentren, die Informationsmaterialien, -veranstaltungen und Ausstellungen bieten. Weitere umliegende Orte sind: Roßleithen, Rosenau am Hengstpaß, Weyer, Großraming und St. Pankraz. Der Nationalpark umfasst eine Fläche von 20.856 Hektar. Davon sind 89 Prozent als Naturzone ausgewiesen, 11 Prozent sind Bewahrungszone. 88 Prozent des Gebiets befinden sich im Besitz der Österreichischen Bundesforste, 11 Prozent sind im Privatbesitz und 1 Prozent im Gemeindebesitz.

Welche Tiere gibt es in den Kalkalpen?

Im Park leben rund 43 Säugetier-, 115 Vogel- und 1.560 Schmetterlingsarten. An gefährdeten Säugetierarten kommen Fischotter, Siebenschläfer und zahlreiche Fledermausarten im Nationalpark vor. Von Braunbär, Luchs und Biber gibt es einzelne Nachweise. Auch der Fischotter und der Steinadler sind im Nationalpark Kalkalpen wieder anzutreffen. Durch die Rückkehr der großen Beutegreifer reguliert sich die Natur wieder mehr selbst und die Eingriffe des Menschen können reduziert werden.

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Ein Kaisermantel-Schmetterling im Nationalpark Kalkalpen

© IMAGO/imagebroker

Der Park ist Lebensraum vieler Vogelarten, die in Österreich auf der Roten Liste stehen, dazu zählen: Auerhuhn, Baumfalke, Birkhuhn, Braunkehlchen, Eisvogel, Graureiher, Habicht, Haselhuhn, Hohltaube, Schlangenadler, Schwarzstorch, Steinadler, Sperber, Uhu, Waldschnepfe, Wanderfalke, Wasseramsel, Weißrückenspecht, Wespenbussard, Wiesenpieper, Ziegenmelker und Zwergschnäpper.

Auch Reptilien kommen im Nationalpark vor, von der Blindschleiche bis zur Kreuzotter. Alpensalamander und Feuersalamander gehören auch zu den Bewohnern des Nationalparks.

Die wichtigsten Highlights

Hintergebirgsradweg: Hier kann man eine eindrucksvolle Radtour auf der Trasse einer alten Waldbahn unternehmen. Die rund 29 km lange Tour führt von Reichraming bis Waldneukirchen. Man muss ca 1.000 Höhenmeter überwinden, braucht also schon eine gewisse Kondition.

Der Nationalpark ist auch ein Paradies für Reiter:innen. Rund 300 km Reitwege gibt es in und um den Nationalpark. Von kürzeren Ausritten bis zu drei- und viertägigen Wanderritten reicht das Angebot. Hier findet man Anbieter für Wanderritte.

Wandern im Nationalpark Kalkalpen

Im Nationalpark Kalkalpen gibt es Wanderrouten für jeden. Egal ob kurze Strecken, die auch für Kinder oder beeinträchtige Personen geeignet sind, oder Routen für die man schon ziemlich viel Kondition mitbringen muss.

Beispielsweise kann man die 2-Tages-Tour im Reichraminger Hintergebirge mit tollen Panoramablicken, Einkehrmöglichkeiten und Übernachtung auf der Ennser Hütte machen. Diese Tour ist ein Rundweg, der gute Kondition und Trittsicherheit erfordert.

Oder man entscheidet sich für den Rundwanderweg auf der Ebenforstalm. Dieser Rundweg ist nur 1,8 km lang und man muss kaum Steigungen bewältigen. Außerdem erfährt man anhand von Schautafeln von geologischen Besonderheiten am Ebenforst und durchquert auf Holzstegen ein 8.000 Jahre altes Hochmoor mit botanischen Kostbarkeiten wie z. B. Wollgras und Rundblatt-Sonnentau. Das sind natürlich nur zwei Beispiele.

Alle Wanderrouten durch den Nationalpark: Hier kann man nach verschiedenen Kriterien suchen und so die perfekte Strecke für die Wanderung heraussuchen.

Wer nicht alleine gehen möchte, kann sich einer geführten Tour mit einem Nationalparkranger anschließen.

Vier Themen stehen zur Auswahl:

  • Wildtiere erleben

  • Natur entdecken,

  • Wildnis spüren

  • Almen genießen

Buchen kann man die Touren im Besucherzentrum Ennstal, der Informationsstelle Windischgarsten oder in der Villa Sonnwend. Die Kosten für die Touren beginnen bei 15,- pro Person und hängen von der Dauer ab.

Wer es ganz individuell möchte, bucht einen Ranger für die eigene Gruppe. Eine Halbtagestour schlägt derzeit mit 195,- Euro eine Ganztagestour mit 290,- Euro zu Buche (jeweils für maximal 15 Personen).

Außerdem stehen noch verschiedene Erlebniswege zur Auswahl:

  • Von Alm zu Alm Almrundwanderweg am Hengstpass

  • Natur-Spuren Wanderung auf den Wurbauerkogel/Windischgarsten

  • Wasser-Spuren Wanderung

  • Spaziergang in den Bodinggraben/Molln

  • Wollgras, Alm und Wasserschwinde Rundwanderweg auf der Ebenforstalm

  • Wildnistrail Buchensteig

  • Im Tal des Holzes und Anlaufalm über Hochschlacht (alle im Reichraminger Hintergebirge)

  • Vom Hengstpass auf den Wasserklotz in Rosenau am Hengstpass

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Buchensteig über den Gebirgsbach

© IMAGO/imagebroker

Auf jedem dieser Wege gibt es spannende Informationen zu Fauna, Flora, Umwelt oder Geologie. Diese Wege weisen verschiedene Schwierigkeitsstufen auf.

Parken in der Nähe des Nationalparks Kalkalpen

Rund um den Nationalpark gibt es eine ganze Reihe von Parkplätzen. Unter diesem Link findet man nicht nur Ort und Namen, sondern auch mehr Infos über die Ausstattung, die genauen Koordinaten für Navigationssysteme und auch Infos über etwaige Gebühren.

Unterkünfte im und rund um den Nationalpark

  • Villa Sonnwend: diese beherbergt ein Hotel und das Seminarzentrum des Nationalparks Kalkalpen. Sie ist auch Ausgangspunkt für viele Touren durch den Nationalpark.

  • Nationalpark Wildniscamp: Das Nationalpark WildnisCamp liegt auf einer sonnigen Lichtung mitten im Waldmeer des Nationalpark Kalkalpen auf 940 Meter Seehöhe. Die komfortable Oase in der Wildnis ist der Stützpunkt für WildnisCamp Programme mit Nationalpark Rangern und Wildnispädagog:innen.Es ist vom Parkplatz am Hengstpaß nur zu Fuß erreichbar, das Handy hat dort Sendepause.

  • Biwakplätze: Es gibt auch noch zwei Biwakplätze und zwar Steyrsteg und Weisswasser. Hier kann man für einen Unkostenbeitrag von 5 Euro pro Tag (max. 2 Nächte) unter freiem Himmel übernachten. Die geltenden Bestimmungen sind unbedingt einzuhalten.

  • Hütten: Im Nationalpark gibt es eine Reihe von bewirtschafteten Hütten, wo man einkehren und/oder übernachten kann. Ebenso stehen eine Reihe von Selbstversorgerhütten zur Verfügung. Eine Liste mit allen Informationen zu den Hütten finden Sie hier.

Hier lassen sich weitere Unterkünfte finden, die sich im oder in der Nähe des Nationalparks befinden.

Gastronomie in und rund um die Kalkalpen

Es gibt eine Reihe von Nationalparkpartnern. Partner des Nationalparks sind Gütesiegelbetriebe in der Region, die den Nationalpark Gedanken unterstützen. Gastronomie findet sich rund um den Nationalpark. So etwa beim Wirt im Dorf in Molln oder beim Familiengasthof Blasl in Losenstein. Für Naschkatzen empfiehlt sich die Konditorei Hohlrieder mit Filialen in Ternberg, Losenstein, Reichraming, Großraming, Weyer und Steyr.

Eine komplette Liste aller Nationalparkpartner finden Sie hier.

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