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Der Flughafen Wien rät Reisenden auf betroffenen Routen, sich mit ihrer Airline oder dem Reiseveranstalter bezüglich ihrer gebuchten Flüge in Verbindung zu setzen. Die Verbindung München-Wien wird neben AUA auch von Lufthansa bedient. Die AUA-Flüge finden statt, die Lufthansa-Flüge fallen allerdings aus. Für Donnerstag und Freitag sind jeweils zwölf Flüge (sechs hin, sechs zurück) zwischen Wien und München geplant. Vier davon (also zwei hin, zwei zurück) sind Lufthansa-Flüge und werden gecancelt. Die anderen acht AUA-Verbindungen (vier hin, vier zurück) finden statt. Laut einer Sprecherin sollen diese plangemäß verlaufen.
Eigentlich waren an beiden Tagen am zweitgrößten deutschen Flughafen jeweils rund 830 Starts und Landungen geplant. Der Warnstreik soll am Donnerstag um 24 Uhr beginnen und am Freitag um 24 Uhr enden. Wie viele Flüge ausfallen werden, stand zunächst noch nicht fest. Der Samstag ist der erste Tag der bayerischen Faschingsferien.
Die Fluggesellschaften sind an der laufenden Tarifrunde im öffentlichen Dienst gar nicht beteiligt, werden nun jedoch in Mitleidenschaft gezogen. Verdi hat die im öffentlichen Dienst beschäftigten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Flughafens sowie die Bodenverkehrsdienste zur Arbeitsniederlegung aufgerufen.
Damit will die Gewerkschaft den Druck auf Kommunen und Bund erhöhen. Die Gewerkschaften wollen ein Lohnplus von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro monatlich durchsetzen. Außerdem wollen die Gewerkschaften drei zusätzliche freie Tage aushandeln.
Auch am Hamburger Flughafen rief Verdi zu Warnstreiks auf. Diese sollen in der Nachtschicht am Mittwoch beginnen und bis zum Ende der Spätschicht am Freitag dauern. Betroffen seien Beschäftigte der Flughafen AG, aber auch die der Instandhaltung, der IT-Dienste, der Flughafensicherheitsdienste, der Passagierabfertigung und der Gepäckbeförderung. Der Flughafen selbst konnte die Auswirkungen des Warnstreiks wegen der kurzfristigen Ankündigung zunächst nicht abschätzen.
Wichtigste Fluggesellschaft in München ist die AUA-Mutter Lufthansa. Die bayerische Landeshauptstadt ist neben Frankfurt eines der beiden Drehkreuze des Unternehmens für den weltweiten Flugverkehr. "Es wird an beiden Tagen zu Verspätungen und weitreichenden Streichungen auf allen Flügen der Lufthansa Group Airlines von und nach München kommen", sagte eine Sprecherin. "Ziel ist es, am Samstag nach Streikende möglichst schnell zu einem stabilen Flugplan zurückkehren zu können."
Das Unternehmen hat einen Sonderflugplan aufgestellt. Die Lufthansa sei nicht Tarifpartner in dieser Auseinandersetzung, sondern wie viele andere Airlines auch Betroffene.