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Landesweite Streiks legen das Leben in Griechenland lahm

Aktualisiert
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Wirtschaftlicher Aufschwung kommt nicht bei den Menschen an
©APA/APA/epa/Orestis Panagioutou
Landesweite Streiks legen das Leben in Griechenland lahm. Zu den Ausständen am Mittwoch haben die großen Gewerkschaftsverbände der Privatwirtschaft und des öffentlichen Dienstes aufgerufen. Sie fordern kräftige Lohnerhöhungen - Griechenland gehört in der EU zu den Schlusslichtern bei Reallöhnen und Kaufkraft. Der Streik trifft auch Touristen: So bleiben die Fähren in den Häfen, auch In- und Auslandsflüge finden nicht statt, weil sich die Fluglotsen an den Streiks beteiligen.

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Eineinhalb Wochen vor dem orthodoxen Osterfest, das heuer auf denselben Tag wie der katholische Ostersonntag fällt und den Auftakt der Tourismus-Saison markiert, sind die Streiks für Reisende besonders ärgerlich. Viele Urlauber mussten ihre Flüge umbuchen, blieben auf Inseln oder an Flughäfen hängen oder konnten gar nicht erst wie geplant anreisen.

Für Kritik sorgte vor allem der Streik der Fluglotsen, der wegen der beginnenden Reisesaison gerichtlich untersagt werden sollte. Am späten Dienstagabend erklärte eine Richterin den Streik aber für legal. Flughäfen und Airlines hatten ohnehin längst alle Flüge annulliert.

Wirtschaftlich steht Griechenland nach der jahrelangen Finanzkrise mittlerweile recht gut da. Kürzlich lobte der Internationale Währungsfonds die Fortschritte des Landes, das derzeit mit einem Wirtschaftswachstum von über 2 Prozent im EU-Vergleich weit vorne liegt. Allerdings warnen die Finanzwächter, dass insbesondere starke Lohnerhöhungen die Inflation antreiben könnten. Die Regierung befindet sich dadurch in einem Dilemma: Zwar geht es wirtschaftlich bergauf, aber die Fortschritte kommen noch längst nicht bei den Menschen an.

ARCHIV - Eine EU-Fahne weht am 09.04.2010 über der Akropolis in Athen. Die Finanzminister des Eurogebiets kommen am Montag (16.05.2011) in Brüssel zusammen, um ein Rettungspaket von 78 Milliarden Euro für das pleitebedrohte Portugal unter Dach und Fach zu bringen. Die obersten Kassenhüter wollen auch über die zugespitzte Schuldenkrise in Griechenland beraten. Foto: ORESTIS PANAGIOTOU dpa +++(c) dpa - Bildfunk+++

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