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Wiener Konzerthaus: Von der Klassik bis zum Kabarett

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Aktualisiert
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7 min
Wiener Konzerthaus

Das Wiener Konzerthaus von außen.

©Elke Mayr
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Jahr für Jahr trumpft das Wiener Konzerthaus mit einem vielfältigen Programm quer durch verschiedene musikalische Genres auf. Seit 2013 führt Matthias Naske das Haus mit künstlerischem wie wirtschaftlichem Geschick. Was das Konzerthaus zu bieten hat, wie man zu den besten Plätzen kommt und wo man nach dem Konzertbesuch gut speisen kann.

Wiener Konzerthaus Eckdaten

  • Eröffnet am 19. Oktober 1913

  • Architekten: Ferdinand Fellner d. J., Hermann Helmer, Ludwig Baumann

  • Baustil: später Historismus, Sezessionismus und Jugendstil

  • Intendant: Matthias Naske

  • Adresse: Lothringerstraße 20, 1030 Wien

  • Plätze:

    • Großer Saal: 1.865 Plätze

    • Mozart-Saal: 704 Plätze

    • Berio-Saal: ca. 500 Plätze

    • Schubert-Saal: 366 Plätze

    • Rollstuhlplätze in allen Konzertsälen verfügbar

  • Praktische Links:

Die Geschichte des Konzerthauses

Im Unterschied zum benachbarten Musikverein plante man um 1890 zunächst einen Mehrzweckbau, bestehend aus Räumen für Konzerte, einem Eislaufverein, einem Bicycleclub und einer Freiluft-Arena, die sage und schreibe 40.000 Besucher fassen sollte. Auf diese Weise wollte man breite Bevölkerungsschichten ansprechen. Erste Konzepte wurden jedoch wieder verworfen, bis man 1911 schließlich mit dem Bau des Konzerthauses begann. Das Gebäude wurde so angelegt, dass die drei Säle - der vierte kam erst später hinzu - gleichzeitig bespielt werden können.

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Das Wiener Konzerthaus um 1935

© imago/Arkivi

Feierlich eröffnet wurde das Haus am 10. Oktober 1913 mit einem Konzert, bei dem ein damals zeitgenössisches Werk von Richard Strauss, dem "Festlichen Präludium für Orchester und Orgel", und Beethovens Neunte als Meisterwerk vergangener Tage gespielt wurden - eine Auswahl, die bis heute für die tragenden Säulen der musikalischen Welt des Konzerthauses steht. Auch die Zwischenkriegszeit prägte das künstlerische Profil in Richtung Offenheit für Neues: Gesellschaftliche Umbrüche und damit einhergehende finanzielle Krisen führten zu einer starken Diversifikation des kulturellen Angebots.

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Neben dem Wiener Konzerthaus befindet sich heute der Wiener Eislaufverein

© IMAGO/SKATA

Im Zuge der Generalsanierung des Hauses von 1998 bis 2001 wurde besagter vierter Konzertsaal - der Berio-Saal - errichtet.

Der Intendant des Wiener Konzerthauses

Matthias Naske ist seit Juli 2013 Intendant des Wiener Konzerthauses. Der 1963 geborene Wiener und studierte Jurist hat in leitender Funktion am Aufbau der Philharmonie Luxembourg mitgearbeitet. Unter anderem war er Generalsekretär der Jeunesse Musicale Österreich, Projektmanager einer Europatournee des Wiener Jeunesse-Chors und Organisator des Anton Webern Ensembles sowie Leiter des künstlerischen Betriebsbüros des Gustav Mahler Jugendorchesters.

Neben einigen ehrenamtlichen Tätigkeiten führt er das Haus auch wirtschaftlich geschickt und konnte 17 Jahre nach Abschluss der Generalsanierung sämtliche Schulden tilgen. Ebenfalls unter seiner Führung erhielt das Haus 2016 als erste österreichische Kulturinstitution die ISO 9001:2015-Zertifizierung, mit der die Unternehmensführung und -struktur beziehungsweise die Kundenorientierung bewertet wird.

Generalsekretäre bzw. Intendanten seit 1913

Hugo Botstiber

1913 – 1938

Armin Caspar Hochstetter

1938 – 1945

Friedrich Reidinger

1940 – 1945

Egon Seefehlner

1946 – 1961

Peter Weiser

1961 – 1977

Hans Landesmann

1978 – 1984

Alexander Pereira

1984 – 1991

Karsten Witt

1991 – 1996

Christoph Lieben-Seutter

1996 – 2007

Bernhard Kerres

2007 – 2013

Matthias Naske

seit Juli 2013

Ensembles am Konzerthaus Wien

Das Konzerthaus Wien bietet Künstlern und Künstlerinnen aus aller Welt und vieler Genres eine Bühne. Abgesehen davon ist es die Hauptspielstätte der Wiener Symphoniker, des Wiener Kammerorchesters, des Klangforums Wien und der Wiener Singakademie.

In der Saison 2023/24 zu Gast sein werden...

  • 17 große internationale Orchester

  • die 3 großen Pariser Orchester

  • 3 Porträtkünstler:innen

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Der Bau enthält Elemente des späten Historismus, des Sezessionismus und des Jugendstils

© imago/SKATA

Programm des Wiener Konzerthauses

Laut eigenen Angaben beschäftigt sich das Konzerthaus seit Anbeginn mit drei Themen: der lebendigen Auseinandersetzung mit der Tradition, der Erschließung neuer Publikumsschichten durch ein mutiges Konzertprogramm und der Offenheit für neue Entwicklungen. Dementsprechend breit ist das musikalische Angebot gefächert. Neben Klassik werden Jazz, World Music, Orgel- und Chormusik, Klavier- und Kammerkonzerte sowie literarische und kabarettistische Veranstaltungen geboten.

Die Saison 2023/23 lockt mit...

  • 646 Ensembles und Künstler:innen

  • ca. 450 Veranstaltungen der Wiener Konzerthausgesellschaft

  • ca. 300 Mietveranstaltungen

  • 177 Debüts von Ensembles und Interpret:innen

  • 61 Abonnement-Zyklen

  • 20 Erstaufführungen

  • 14 Kompositionsaufträgen

  • 11 Uraufführungen

Programm für Kinder und Jugendliche

Für Kinder ab einem Jahr werden Rhythmus- und Wahrnehmungsspiele, für Kinder ab drei Jahren Konzerte mit einem live-animierten Bühnenbild und für Kinder ab sechs Jahren inszenierte Konzertformate angeboten. Im Zyklus "Concertino" für Kinder ab neun Jahren kann selbst ausprobiert und mitgemacht werden. Unter dem Titel "Vorhören" werden bei interaktiven Konzerteinführungen verschiedene Werke der großen Symphoniekonzerte unter die Lupe genommen.

Wer an Orchesterinstrumenten interessiert ist, ist beim Format "Im Klang" richtig. Dabei kann man mitten im Orchester neben dem gewählten Lieblingsinstrument Platz nehmen und alles hautnah miterleben. Für Schulen und Kindergärten gibt es die Möglichkeit für Probenbesuche und Schulkonzerte, Singprojekte, Themen- und Backstage-Führungen, interaktive Workshops sowie Künstler- und Künstlerinnen-Besuche. Hier finden Sie das Angebot für Kinder und Jugendliche.

Wo sitzt man am besten? [Sitzplan]

Das Konzerthaus selbst gibt keine konkreten Empfehlungen in puncto Sitzplatzwahl. Die Saalpläne können hier eingesehen werden. Beim Kartenkauf über die Webseite werden die besten verfügbaren Plätze in der jeweiligen Kategorie vorgeschlagen. Individuell beraten lassen können sich Besucher und Besucherinnen im Ticket- & Service-Center.

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Das Wiener Konzerthaus bei Nacht

© imago stock&people

Was trägt man im Konzerthaus? [Dresscode]

Zum Thema Dresscode äußert sich das Wiener Konzerthaus humoristisch: "Zur Bekleidung im Konzert ist prinzipiell zu sagen: Ja." Konkrete Vorschriften gibt es nicht, man vertritt den Standpunkt, dass sich Konzertbesucher und -besucherinnen wohlfühlen sollen. Allerdings: "Wer einen Konzertbesuch auch hinsichtlich der Kleidung als besonderes Ereignis wahrnimmt, wird möglicherweise sich selbst wie auch den anderen Besuchern eine Freude bereiten", wie auf der Homepage verlautbart wird.

Wo kann man in der Nähe parken?

Die Kurzparkzone, in der sich das Wiener Konzerthaus befindet, gilt von 9 bis 22 Uhr. Ermäßigte Parkmöglichkeiten gibt es für ein Zeitfenster von sechs Stunden in der Garage Schwarzenbergplatz (Schwarzenbergplatz 5) und der Garage beim Palais Schwarzenberg (Schwarzenbergplatz 9). Die Nachsteckkarte zum Einfahrtticket erhält man zum Preis von 6 Euro im Ticket- & Service-Center sowie beim Portier des Wiener Konzerthauses.

Wo kann man in der Nähe gut essen? [Restaurant]

Konzerthaus-Besucher und -besucherinnen genießen den Vorteil eines hauseigenen Restaurants. Im EssDur speist man regional, saisonal und in hoher Qualität. Klassische Wiener Gerichte bekommt man im Gmoakeller gleich hinter dem Konzerthaus am Heumarkt 25. An warmen Sommerabenden lockt das Biergartl im Stadtpark. Am Heumarkt 15 kann man sich im Café am Heumarkt Gerichte der Wiener Küche zu moderaten Preisen einverleiben.

Kulturinstitutionen

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