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So lebt es sich in der kältesten Stadt der Welt

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1966, Oymyakon, Russia --- Yakut Woman Outside at Minus 50 Degress Fahrenheit --- Image by © Dean Conger/Corbis
©Bild: Corbis/Dean Conger
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Im kältesten bewohnten Ort der Welt ist einiges anders als bei uns: Kühe tragen hier eine Art BH, sonst würden ihre Euter abfrieren. Kühlschränke fungieren als eine Art Wärmeschrank: Denn Getränke müssen aufgewärmt werden, sonst würden sie ruckzuck abkühlen. Und woher kommt das Trinkwasser? Wasserleitungen würden bei den Temperaturen sofort platzen, deshalb werden aus den Seen Eisblöcke herausgebrochen und aufgetaut. Wie es sich sonst noch anfühlt, hier zu leben? Hier sind einige Beispiele:

Man muss kein Gemüse essen

Oimjakon ist unglaublich abgeschieden. Der russische Ort liegt eingekesselt zwischen Bergketten, die den Zufluss wärmerer Luftmassen vollkommen blockieren. Die extreme Kälte macht es schwierig, Obst und Gemüse anzubauen, deshalb ernähren sich die Einwohner hauptsächlich von Fleisch von Rentieren, Pferden oder Fischen.

Carports sind keine Option

Automotoren frieren bei den Minusgraden in Sekunden ein, deshalb darf der Motor im Freien keinesfalls ausgestellt werden. Das macht die 19 Stunden lange Anfahrt nach Oimjakon besonders gefährlich: Eine einfache Panne ist hier lebensbedrohlich - man sitzt sofort in einer tödlichen Kältefalle. Man kann auch keine Hilfe holen, denn es gibt hier nichts außer einer Eiswüste. Ist man endlich angekommen, muss man das Auto in einer beheizbaren Garage abstellen - Carport-Vertreter ist hier demnach kein einträglicher Beruf.

Keine schneefreien Tage

Es gibt Städte, in denen steht alles still, wenn nur ein Paar Flöckchen Schnee vom Himmel fallen. "Hartgesottene" wie wir Österreicher können sich nur manchmal über "schneefrei" freuen. Doch den (Eis-)Vogel schießt definitiv Oymyakon ab: Hier darf man erst ab minus 55 Grad zuhause bleiben. Kleine Kinder, müssen demnach morgens auch bei Eiswind in die Schule oder den Kindergarten stapfen. Trödeln ist nicht drin, die Lunge schmerzt, das Atmen fällt schwer und die Nasenflügel frieren von innen zu, die Kinder laufen im Stechschritt.

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 © Corbis/Dean Conger

Der Gang zum Badezimmer wird hier zum Abenteuer

Nachdem es nicht nur unmöglich ist, im gefrorenen Boden Leitungen zu verlegen, sondern Wasserleitungen sofort platzen würden, haben viele Menschen hier Outdoortoiletten. Natürlich beheizt. Trotzdem: Klingt ziemlich ungemütlich.

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 © Corbis/Dean Conger

Man trinkt hier viel "Tee"

Als wäre die Kälte nicht deprimierend genug, gibt es in Oimjakon auch nur wenig Tageslicht. Wie die 761 Einwohner damit klar kommen? Sie trinken viel "russischen Chai", was ein anderes Wort für Vodka ist.

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 © Corbis/Dean Conger
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