Abschalten. Zur Ruhe kommen. Sich finden. In der Südsteiermark haben Barbara und Andreas Reinisch mit dem Golden Hill einen luxuriösen Kraftort dafür erschaffen. Er hat Antworten für Rastlose und Ruhesuchende
Sattes Grün, so weit das Auge reicht. Ab dem Aufwachen badet die Seele hier in Natur. Ohne dass man dafür einen Fuß vor die Tür setzen muss, wenn einem nicht danach ist. In den sanften Hügeln des südsteirischen Weinlands bieten die meterhohen Chalet-Bodenfenster einen Traumblick ins scheinbar endlos weite, unverbaute Land. Es gibt rundum Nachbarn, Buschenschanken und die Häuser von Sankt Nikolai im Sausal, doch Barbara und Andreas Reinisch haben ihr Refugium Golden Hill geschickt in die Landschaft platziert, sodass man sich im besten Sinn fernab der Welt fühlt.
Rund 25 Autominuten von Graz oder knapp zwei Stunden von Wien entfernt liegt diese mediterrane Interpretation steirischen Lebensgefühls entfernt. Man passiert steile Weingärten, Kastanien- und Buchenmischwälder, Hopfenfelder und Blumenwiesen und denkt an vollmundige Weine und Käferbohnen, noch bevor sich die schmiedeeisernen Tore zum Kiesvorplatz und dem liebevoll restaurierten alten Bauernhof öffnen. Heute beherbergt es einen bestausgestatteten Weinkeller, in dem Andreas Reinisch, der sich in der Rolle des "Director of Happiness" wohlfühlt, gern von der besonderen Qualität dieses Ortes erzählt. Bietet er einem dazu ein Glas aus der eigens gekelterten Golden Hill Wein-Selection an - fragen Sie nach dem "Summer Feeling", einer Liaison aus Muskateller und Welschriesling! -, empfiehlt es sich, das Angebot anzunehmen.
Golden Hill Chalets: Zwei Verliebte erfinden sich neu
Vor acht Jahren waren die beiden in der Privatwirtschaft tätig, Andreas Reinisch in der Werbebranche, seine Frau Barbara Reinisch als Unternehmens- und Vermögensberaterin. "Dann haben wir beide den Reset-Knopf gedrückt und hier sind wir", beschreibt Andreas Reinisch intensive Jahre, die die Quereinsteiger in ihre Neuerfindung als Luxus-Gastgeber gesteckt haben. Steinfuchs hieß das ursprüngliche Gebäude am Anwesen, nach dem heute eines der Chalets benannt ist. Der Name stammt vom Naturkalk-Steinbruch, erzählt der Gastgeber und erinnert sich an beim Bau freigelegte Felsen. Nikolaisteine nennen die Einheimischen sie. In den Mauern des Hauptgebäudes faszinieren die Nikolaisteine aufmerksame Gäste mit ihren Muscheleinschlüssen, die längst vergangene Tage angreifbar machen.
Ortsgebundene Geschichte haben die Reinischs auch bei der Namensgebung ihrer sechs Chalets weitergeführt. Die Villen tragen Namen wie Goldfuchs, Steppenfuchs oder Polarfuchs und bieten - zwischen 120 Quadratmeter und 200 Quadratmeter für zwei bis sechs Personen - individuelle Einrichtung und Annehmlichkeiten. Steppenfuchs verfügt über einen ganzjährig beheizten Pool und Whirlpool, im Chalet Goldfuchs gibt es ein Paddock für Gäste mit eigenem Pferd, das 300 Quadratmeter Panoramaloft mit seiner 21 Meter langen Glasfront für einen Cinemascope-Ausblick beeindruckt mit Schwimmteich, Infinitypool, Whirlpool und 4.000 Quadratmeter-Park zur Exklusivbenutzung.
Vergessen, dass man ein Handy hat
Einen uneinsichtigen Saunakubus, freistehende Badewanne, Outdoor-Dusche und Terrasse bieten alle Chalets. Diskretion und Privatsphäre sind für die Reinischs oberstes Gebot. Nachhaltigkeit sowieso.
Sie begann mit dem Erhalt der alten Bausubstanz und erstreckte sich über ökologische Bauweise durch Vollholz bis zum Betrieb der Sauna- und Fitnesskuben aus upgecycelten Containern, Erdwärme, Luftwärme, Solaranlagen und der 50 kWp-Fotovoltaikanlage, die knapp die Hälfte des eigenen Strombedarfs deckt. "Wenn jeder vor seiner Tür zusammenkehrt, ist auch zusammengeräumt", betont Andreas Reinisch die Verantwortung des Einzelnen für nachhaltiges Wohnen.
Während Gewissensbisse Pause haben, verwöhnt man als Gast in den Golden Hill Country Chalets & Suites - so der volle Name der Oase - alle Sinne. "Alles können, nichts müssen", umschreibt der Gastgeber das Lebensgefühl. Zu "nichts müssen" passt: Mancher hat hier schon vergessen, dass er Laptop und Handy im Gepäck hat. Das liegt nicht nur an der erlesenen Qualität des Interieurs samt Duftkonzept und Sonos-Soundanlage.
Das Golden Hill oberhalb des Zentrums von Sankt Nikolai ist ein von Geomanten und Rutengehern bescheinigter Kraftplatz und Transformationsort. Die wetterbegünstigte Lage im südsteirischen Gebiet tut ihr Übriges. Das Ozeanklima sorgt von Mai bis September für angenehme Temperaturen zwischen 19 und 25 Grad Tageshöchstwert und wenig Niederschlag.
Wanderweg oder Vespa-Picknick?
Die Angebote der Umgebung erfüllen das "Alles können"-Motto. Da lockt das Weingut Pichler-Schober mit einem Blick von Kitzeck zum Demmerkogel und bis Graz mit Schmankerln aus der hauseigenen Selch oder veganen Angeboten zum Ausflug. Oder man radelt per E-Bike-Tour zum Kogel 3, wo Kulinarik bis zum Veggie Bowl und Orientalischem Kichererbsen-Masala auf der Speisekarte steht. Wer gut zu Fuß unterwegs ist, erlebt mit Start- und Zielpunkt im nahen Kitzeck am 18,8 km-umfassenden Sausaler Rundwanderweg, vorbei am größten Klapotetz der Welt, Erholung für Körper und Geist. Sechs Stunden und ein paar Schweißtropfen sollte man dafür einrechnen.
Bequemer lässt sich die Sausaler Weinstraße durch die steilsten Weingärten der Welt auf einer Vespa mit Picknickkorb erkunden. Wer lieber per Harley Davidson oder im Lamborghini Huracán Evo Spyder unterwegs ist, wird im Golden-Hill-Angebot ebenso fündig. Auch von oben kann man den von 60 Millionen Jahre altem Schiefer- und Urgestein geprägten Boden, der der Südsteiermark seine edlen Weine schenkt, per Ballonfahrt oder Helikopterrundflug genießen. Genug zu tun für rastlose Entdecker.