von
Besonders nachgefragt waren demnach internationale Flugverbindungen. Hier betrug der Anstieg im Jahresvergleich 8,8 Prozent. Auf Inlandsstrecken sieht der Verband hingegen eine "teilweise Verlagerung auf die Bahn" in einigen Ländern, darunter Deutschland. Im Vergleich zu 2019 sank das Fluggastaufkommen auf Inlandsflügen um 6,3 Prozent.
Die europäische Luftfahrtindustrie habe "stark steigenden Ticketpreisen, einer unter Druck stehenden Lieferkette, schwachem Wirtschaftswachstum und geopolitischen Spannungen" getrotzt, erklärte ACI-Chef Olivier Jankovec. Die Erholung falle allerdings nicht gleichmäßig aus - so hätten Billig-Airlines sowie deren bevorzugte Flughäfen besonders profitiert.
Geografisch sei das Fluggastaufkommen dank des Tourismus in Italien (plus 17,0 Prozent seit 2019) und Spanien (plus 13,0 Prozent) besonders stark gestiegen, erklärte der Flughafenverband. Die Türkei (plus 23,1 Prozent) profitiere zudem von umgeleiteten Flugverbindungen nach und über Russland wegen des Kriegs in der Ukraine.
Am Flughafen in Wien-Schwechat gab es 2024 mit 31,7 Millionen ebenfalls einen Passagierrekord. Der Wert lag um rund 50.000 Fluggäste über dem des Vor-Corona-Jahrs 2019.
Die deutschen Flughäfen (minus 16,6 Prozent) und in geringerem Maße auch die französischen (minus 3,0 Prozent) sind hingegen besonders von dem Trend weg von Inlandsflügen betroffen. London-Heathrow blieb 2024 der größte europäische Flughafen nach Passagierzahlen (83,9 Millionen), vor Istanbul (80,1 Millionen) und Paris-Charles-de-Gaulle (70,3 Millionen).