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Eine Woche in New Orleans

Aktualisiert
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©Getty Images
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Die Südstaaten-Metropole New Orleans ist anders als die meisten Städte der USA: bunt, leichtlebig, entspannt – voll mit außergewöhnlicher Architektur, mitreißender Musik und vielfältiger Kulinarik. Der amerikanische Way of Life ist hier schon seit jeher offen und liberal gelebt worden

New Orleans, die größte Stadt im US-Bundesstaat Louisiana, ist für ihre einzigartige Atmosphäre bekannt. Hier, nahe der Mündung des Mississippi in den Golf von Mexiko, geht das Leben langsamer. Musik liegt in der Luft, und die Menschen sind entspannt. „Die Atmosphäre ist sehr laid back; vieles geschieht hier nicht wirklich effizient und pünktlich, dafür sind die Menschen nicht so gehetzt“, beschreibt David Reichard, ein Stadtführer, die besondere Lebensart der Stadt.

New Orleans ist untrennbar mit Voodoo, Mardi Gras, Jazz und kreolischer Küche verbunden. Die Stadt blickt auf eine facettenreiche Geschichte zurück, in der französische, spanische und karibische Einflüsse miteinander verschmolzen.

Wiege des Jazz

New Orleans ist das Geburtsland des Jazz und war im 19. und frühen 20. Jahrhundert ein Zentrum der Musik. Der berühmte Rotlichtbezirk Storyville, der als Wiege des Jazz gilt, zog zahlreiche Musiker an. Die Bezeichnung „Big Easy“ soll von den Schwarzen Musikern stammen, die hier leichter Jobs fanden. Berühmte Musiker wie Louis Armstrong, Fats Domino und Dr. John starteten hier ihre Karrieren.

„Wir haben wahrscheinlich die meisten Festivals in der Welt, und es gibt so viele tolle Musiker aus allen Stilrichtungen“, sagt „Songbird“ Robin Barnes, die als Musikerin in der Stadt auftritt. Musik und Essen sind in New Orleans untrennbar miteinander verbunden. „Ob Hochzeit oder Begräbnis, es wird gefeiert“, so Barnes.

Wer traditionellen Jazz erleben möchte, geht am besten in Fritzel’s Jazz Pub im French Quarter oder auf die weniger touristische Frenchmen Street. Das New Orleans Jazz Museum bietet einen faszinierenden Überblick über die Geschichte dieses Musikstils. Die Stadt hat zahlreiche Museen, darunter das World War II Museum und das Mardi Gras Museum.

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Im Friedhof No.1 wurden Szenen für den Kultfilm "Easy Rider" gedreht

 © Günter Fritz

Voodoo und Friedhöfe

Ein weiteres markantes Merkmal von New Orleans ist der Voodoo-Glaube, der tief in der Geschichte der Stadt verwurzelt ist. Maria Laveau, die berühmte „Voodoo Queen“, lebte hier und beeinflusste die Stadtgeschichte maßgeblich. Ihre mystischen Rituale und ihre Rolle als Heilerin machten sie zu einer der einflussreichsten Figuren von New Orleans.

Besonders berühmt sind die Friedhöfe der Stadt. Wegen des feuchten Bodens werden die Toten in Mausoleen beigesetzt, die als „Cities of the Dead“ bekannt sind und Touristen anziehen. Der Friedhof Nr. 1, eröffnet 1789, liegt am Rande des French Quarters und wurde für den Film Easy Rider genutzt. Typisch für New Orleans sind auch die Jazz Funerals – Trauerfeiern mit einer Marching Band, die während des Trauerzugs traurige Hymnen spielen und auf dem Rückweg fröhlichen Hot Jazz.

Karneval und Halloween

Der Karneval von New Orleans, besser bekannt als Mardi Gras, ist ein weltbekanntes Ereignis, das Tausende von Touristen anzieht. Rund um Halloween ist die Stadt besonders gruselig, wenn viele Häuser mit Geistern, Skeletten und Voodoo-Dekorationen geschmückt sind.

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New Orleans ist bekannt für seine historische Altstadt, das French Quarter mit seinen Gebäuden im spanischen und französischen Kolonialstil.

 © Günter Fritz

Architektur und Kulinarik

New Orleans besticht durch eine faszinierende Architektur. Im Garden District findet man elegante Antebellum-Villen, die das Bild der Stadt prägen. Für Shopping-Enthusiasten bietet die Magazine Street eine Vielzahl kleiner Läden und gemütlicher Lokale. Vom Vue Orleans, einem Aussichtsturm am Mississippi, hat man einen atemberaubenden Blick auf die Stadt.

Die gastronomische Szene von New Orleans ist ebenso legendär. Kreolische und Cajun-Gerichte wie Jambalaya, Gumbo und Po'Boy-Sandwiches sind die kulinarischen Highlights. Auch Süßspeisen wie Beignets und Bananas Foster, sowie der klassische Sazerac-Drink im Sazerac House sind ein Muss. Die besten Beignets gibt es im Café du Monde, und der Vieux Carré-Cocktail wird in der Carousel Bar des Monteleone Hotels serviert – einem Wahrzeichen der Stadt.

Erlebnisse und Sehenswürdigkeiten

Ein absolutes Highlight ist eine Fahrt mit dem historischen Raddampfer Natchez auf dem Mississippi. Alternativ kann man mit einer nostalgischen Straßenbahn durch die Stadt fahren, um das Flair von New Orleans zu genießen.

New Orleans ist eine Stadt, die den Charme vergangener Zeiten mit modernem Leben vereint. Die Mischung aus Musik, Kultur, Geschichte und Kulinarik macht sie zu einem einzigartigen Reiseziel. Wer einmal hier war, wird von der „Big Easy“ nicht mehr loskommen.

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