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In der Gunst der Deutschen knapp dahinter folgten hier die Niederlande, Frankreich (beide 3,4 Prozent) und Italien (3,2 Prozent). 3,5 Millionen Kurzreisen führten nach Österreich - um 3 Prozent mehr als 2023, aber um 10 Prozent weniger als im letzten Jahr vor der Pandemie (2019).
Bei den längeren Reisen mit einer Aufenthaltsdauer von mindestens fünf Tagen baute Österreich seinen Marktanteil bei den Deutschen im abgelaufenen Jahr gegenüber 2023 von 3,9 auf 4,3 Prozent aus. Die Zahl der Trips in die Alpenrepublik stieg hier um 16 Prozent auf 2,93 Millionen. Das war allerdings ebenfalls deutlich weniger als vor Corona - auf den Wert von 2019 fehlten 11 Prozent.
Doch die Kasse dürfte trotzdem stimmen: "Bei den Gesamtausgaben sind wir weit über vor der Pandemie - bei den Reisen sind wir nicht ganz wieder da, aber das wird überkompensiert durch die Ausgaben", berichtete der Leiter des deutschen Tourismusmarktforschungsinstituts NIT, Ulf Sonntag, auf der weltgrößten Tourismusmesse ITB in Berlin.
Laut Reiseanalyse legten die Ausgaben der Deutschen in Österreich 2024 gegenüber dem Jahr davor bei den längeren Aufenthalten um 25 Prozent auf 3,76 Mrd. Euro zu, gegenüber 2019 betrug das Plus sogar 39 Prozent.
Genau gegengleich sieht die Rechnung bei den Kurzreisen aus. Hier verringerten die Deutschen ihre Ausgaben in Österreich im abgelaufenen Jahr gegenüber 2023 um 12 Prozent auf 1,5 Mrd. Euro, gegenüber 2019 stiegen sie - nicht inflationsbereinigt - um 15 Prozent.
Am allerliebsten urlauben die Deutschen aber im eigenen Land - bei den längeren Aufenthalten erhöhte sich der Anteil der Inlandsreisen im abgelaufenen Jahr von 22 auf 23,6 Prozent. 56,4 Millionen Reisende (plus 4 Prozent gegenüber 2023) absolvierten in diesem Segment 68,3 Millionen Reisen (plus 6 Prozent) und gaben dabei 90,1 Mrd. Euro aus (plus 5 Prozent). 80 Prozent der Deutschen haben 2024 eine Reise mit einer Dauer von mindestens 5 Tagen gemacht.
Bei den kürzeren Reisen verringerte sich der Anteil mit Ziel Deutschland im Jahresabstand von 77 auf immer noch massive 72,6 Prozent. Es gab 35,7 Millionen deutsche Kurzurlaubsreisende - das war ein Zuwachs von 16 Prozent gegenüber 2023 und fast gleich viel 2019 (35,8 Millionen). Auf den 93,8 Millionen Reisen (plus 27 Prozent gegenüber 2023) gaben sie 36,8 Mrd. Euro aus - um 35 Prozent mehr als im Jahr davor und um 56 Prozent mehr als vor Corona (2019).
"Der deutsche Markt ist sehr am Wachsen und wird weiter wachsen", ist die Geschäftsführerin der nationalen Tourismusmarketing-Organisation Österreich Werbung (ÖW), Astrid Steharnig-Staudinger, zuversichtlich.