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So bietet der Lufthansa-Konkurrent ab März morgens und abends Flüge von Frankfurt nach Berlin und Hamburg an, um Geschäftsreisende zu gewinnen. Auch nach Rom, Mailand, Prag und Paris gibt es neue Verbindungen.
Eine Rolle spielt dabei der ungelöste Streit mit der AUA-Mutter Lufthansa über Kontingente und Konditionen für Zubringerflüge des deutschen Marktführers zu Langstreckenflügen der Condor. Der deutsche Ferienflieger genoss lange Zeit eine Vorzugsbehandlung im Vergleich zu anderen Langstrecken-Anbietern. Die Lufthansa will das beenden, was auf Widerstand des deutschen Bundeskartellamts und zuletzt auch der Europäischen Kommission als Wettbewerbshüterin stieß. Der Streit vor Gericht kann noch jahrelang dauern, wie Gerber erklärte. Ihm sei eine außergerichtliche Einigung nach wie vor lieber. Gespräche darüber gingen auch weiter, bisher aber ohne Annäherung.
Die von der Lufthansa am 25. Dezember eingeführten neuen, ungünstigeren Konditionen für Condor bedeuten Gerber zufolge keine höheren Ticketpreise, aber weniger verfügbare Plätze in Zubringerflügen der Lufthansa. Condor bringt Kunden mit eigenen Inlandsflügen nach Frankfurt, kann die Lücken damit aber nur zum kleinen Teil schließen. Deshalb verlagert die Airline Kapazitäten auf der Langstrecke.
Nach starkem Wachstum im vergangenen Jahr nahm sie einige Ziele in den USA und Kanada aus dem Programm - statt 80 Prozent der Langstrecken-Kapazität nach Nordamerika setzt Condor nur noch 65 Prozent auf diesem Markt ein. Umverteilt wurde auf Ziele wie Bangkok, Johannesburg, Mauritius oder Panama. Der wichtige Markt Nordatlantik sei ein Klumpenrisiko, sagte Gerber. Wenn es auf diesen Verbindungen nicht so gut laufe, seien die Sorgenfalten tief.