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Dabei schrieb Airbus weitere rund 300 Mio. Euro in der Raumfahrt-Sparte ab, insgesamt summierten sich die Belastungen dort 2024 auf 1,3 Mrd. Euro. Das Militär-Transportflugzeug A400M leidet unter den enttäuschenden Bestellungen aus Europa und anderen Ländern.
Vorstandschef Guillaume Faury sprach von einem "harten Jahr" für Airbus. "Wir haben unsere Bemühungen auf die wichtigsten Themen konzentriert, vor allem den Hochlauf der Produktion und den Umbau der Rüstungs- und Raumfahrt-Sparte." Airbus räumte "besondere Herausforderungen in der Lieferkette" ein, die den Hochlauf beim Langstreckenflugzeug A350 und bei der kleineren A220 kurzfristig bremsten. Es bleibe aber bei dem Ziel, die Produktion des A350 bis 2028 auf zwölf Maschinen pro Monat zu verdoppeln. Die Fracht-Variante des A350 soll allerdings erst im zweiten Halbjahr 2027 auf den Markt kommen, rund ein Jahr später als angekündigt.
Faury verwies auf Probleme mit dem Zulieferer Spirit AeroSystems, der vor der Übernahme durch Boeing steht. Einige Spirit-Werke sollen aber an Airbus gehen. Eine Einigung dürfte kurz bevorstehen: Airbus hat die Kosten der Integration der Spirit-Werke bereits in den Planungen für 2025 einkalkuliert.
Im vergangenen Jahr stieg der Umsatz trotz aller Probleme um 6 Prozent auf 69,2 Mrd. Euro. Aus dem Nettogewinn von 4,2 (3,8) Mrd. Euro will Airbus eine um 20 Cent je Aktie erhöhte Dividende von insgesamt 3 Euro zahlen, davon einen Euro als Sonderdividende. Darin spiegle sich auch die Zuversicht über die künftige Entwicklung wider, sagte Faury.
Für das laufende Jahr legt der Flugzeugbauer die Latte höher: 820 (766) Verkehrsflugzeuge sollen ausgeliefert werden - das wären 7 Prozent mehr als im abgelaufenen Jahr. 2024 hatte Airbus ursprünglich 800 Auslieferungen angekündigt, musste die Pläne aber später korrigieren, vor allem weil Zulieferer nicht Schritt halten konnten. Das bereinigte EBIT soll 2025 auf 7 Mrd. Euro steigen - eine Marke, die eigentlich schon im vergangenen Jahr erreicht werden sollte.