Manuela Raidl (45) hat 19-jährig zum bundesweiten Start von „Privatradio“ beim St. Pöltner Lokalsender PL1 begonnen, wechselte dann vorerst zu Radio Energy und 2004 ins Fernsehen zum Wiener Stadtsender Puls TV. Heute ist sie Chefreporterin und -erklärerin von Puls 4
Sie sind gleich lang im Privatrundfunk, wie es diesen bundesweit gibt. Hat Sie der ORF nie gelockt?
Die Frage ist für mich nicht: Wo arbeite ich? Sondern: Was sind meine Aufgaben? Puls 4 lässt mich alles machen: Dokus, Talks , Erklärvideos ...
Der Sprung von Radio zu TV ist seltener, als viele glauben. Was vermissen Sie aus Ihrer Startphase?
Ich vermisse die Unmittelbarkeit des Mediums Radio, diese persönliche Verbindung zu den Zuhörern.
Wenn Sie „Talk Of Town“-Anfänge mit Puls24-Talk heute vergleichen: Was ist die größte Veränderung?
Wir waren damals noch Wiener Stadtfernsehen und haben viel mit Lokalpolitikern gesprochen. Weniger prominent, aber auch weniger gecoacht!
Privatradio- und Puls-Start, Frühstücksfernsehen und daily Talk: Was reizt Sie an Pioniertaten?
Es ist einfach aufregend, bei Projekten vom Startschuss weg dabei zu sein!
2011 endete der tägliche „Talk of Town“. Wehmut, dass sein Potenzial damals nicht erkannt wurde?
Absolut! Vor allem, dass Zuseher vom Sofa aus via Telefon live mitreden konnten, war einzigartig und großartig.
Sie haben 2012 Puls 4 verlassen und sind 2014 zurückgekehrt. Was hat die Zeit dazwischen gebracht?
Die Erfahrung, als freie Journalistin und Moderatorin mein Geld zu verdienen, und ein abgeschlossenes Studium.
Von der Moderatorin über die Interviewerin zur Erklärbärin? Welche Rolle ist Ihnen am liebsten?
Die Erklärbärin liegt mir am meisten am Herzen. Ich will Menschen mitnehmen, denen die Welt zu verrückt und Politik zu schrill geworden ist.
2021 hielten Sie Ihre TV-Formatliste für abgehakt und nannten Kabarett als Option. Immer noch?
Irgendwann steh ich mit einem Programm auf der Bühne! Derzeit bin ich aber noch nicht bereit, den TV-Journalismus loszulassen.
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