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Klaus Herrmann: „Ohne Job-Description, ohne Organigramm, in blindem Vertrauen“

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©Hermann Wenzel
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Klaus Herrmann (62) ist seit 2015 geschäftsführender Chefredakteur der „Kronen Zeitung“. Er war und ist auf Twitter/X nicht präsent. Darum sei ihm die siebenmalige Überschreitung des Zeichenlimits 140 für Achterl-Antworten verziehen (Das bleibt hier aber eine Ausnahme)

1. Gf. Chefredakteur fürs gesamte Blatt in Wien und regional für Steirerkrone in Graz: Wie geht das?

Das gelingt mit tollen Kolleginnen und Kollegen. Mit Zeitmanagement, jahrzehntelanger Krone-Erfahrung, mit Auto und Zug, viel Live-Anwesenheit, mit Handy, Teams, WhatsApp …

2. Sie haben mit 18 bei der Krone begonnen und sind nun fast 44 Jahre dort: Warum nie Lust auf anderes?

Doch, absolut immer wieder Lust auf Abwechslung: Von Graz nach Salzburg, von Salzburg nach Graz, von Graz nach Linz, von Linz nach Wien, und jetzt Wien und Graz – immer mit Lust!

3. Sie waren auch lange Chefredakteur der OÖ-Krone: Was sind die größten Unterschiede zur Steiermark?

Zwei wunderbare Länder mit wunderbaren Menschen und wunderbaren Leistungen. Steirer schauen mehr nach rechts und links, Oberösterreicher mehr nach vorne.

4. Woran ist die vor Ihrem Wien-Start 2015 begonnene Fernsehkooperation mit ServusTV gescheitert?

Vermutlich am – zu frühen – Zeitpunkt. Und wie wir die letzten fünf Jahre in der Politik gesehen haben: Es ist schwer bis unmöglich, „das Beste aus beiden Welten“ zusammenzufügen.

5. Die Krone ist trotz vieler Veränderungen noch Medien-Feindbild Nr. 1 in A: Wie gehen Sie damit um?

Mit äußerster Gelassenheit. Und in dem Bewusstsein, dass wir in aller Regel qualitätsvoller arbeiten als so manches selbst ernannte Qualitätsmedium.

6. Wie einst Staberl steht heute Michael Jeannée im Zentrum der Kritik? Er ist 81. Warum so loyal?

Michael Jeannée steht immer schon im Zentrum der Kritik. Es gilt das ewige Dichand-Prinzip: „Krone“ – das ist die Summe der Meinungen.

7. Ihr Verhältnis zu Super-Ressortleiter Rainer Nowak wird vielfach interpretiert. Wie sehen Sie es?

Wir sind unterschiedliche Typen, die sich ergänzen. Rainer ist ein Profi, bringt viel Erfahrung von außerhalb der Krone in unser Haus und weiß subtil damit umzugehen.

8. Wie verläuft Ihre Aufgabenteilung mit Miteigentümer/Herausgeber/Chefredakteur Christoph Dichand?

Im besten Sinne „Krone-like“: Ohne Job-Description, ohne Organigramm – oft in enger, aber häufig auch in loser oder gar keiner Abstimmung. In blindem Vertrauen.

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