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Ingrid Thurnher : „Journalistische Zuspitzung funktioniert nicht als Direktorin“

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©ROBERT JAEGER / APA / picturedesk.com
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Ingrid Thurnher (62), seit 1985 im ORF, wechselte 1991 vom
Landesstudio NÖ zur Radio-Innenpolitik, präsentierte von 1995 bis
2007 die „ZIB 2“, dann bis 2016 „Im Zentrum“, war ab 2017 Chefredakteurin von ORF III und ist seit 2022 Radiodirektorin.

News: Gibt es bei Medien und Journalismus etwas, das Sie bisher nicht gemacht haben und Sie noch reizt?

Einmal die „New York Times“ herausgeben oder ein Live-Einstieg von einer Raumstation … halt nach den Sternen greifen!

News: Aus Sicht der TV-Galionsfigur als Radiodirektorin: Welche Chancen hat Audio gegen Bewegtbild?

Es gibt Situationen, in denen nur Audio konsumiert werden kann, aber kein -Bewegtbild. Damit bleibt Audio fixer -Bestandteil im Alltag jedes Menschen.

News: Was denken Sie heute über Ihre 2022er-Ansage an Ö1: mehr Content, weniger Köchelverzeichnis?

Journalistische Zuspitzung funktioniert offenbar als Journalistin, aber nicht als Direktorin.

News: In Ihrer Managementfunktion sind Sie kaum noch auf dem Bildschirm: nie Entzugserscheinungen?

Nein.

News: Sie agierten 2016 als eine Vor-reiterin gegen Frauenhass im Netz. Was hat sich seitdem verändert?

Frauen sind wehrhafter geworden.

News: Sie haben 215.000 Follower auf X, sind aber nahezu inaktiv. Wie schätzen Sie diese Plattform ein?

Kaum mehr Diskurs, viel Hickhack und aufgeheiztes Gegeneinander. Trotzdem wichtig, dranzubleiben.

News: Wenn Otto so wie 1997 unter ihren Studiotisch kriecht: Würden Sie etwas anders als damals machen?

Ausweglose Situationen führen zu un-berechenbaren Reaktionen. Kann ich also nicht sagen.

News: Ihre Funktionsperiode dauert bis Ende 2026. Nach fast 40 Jahren ORF: Reizt Sie eine Verlängerung?

Fragen Sie mich das bitte 2026.

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