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Florian Asamer: „Glauben Sie den Umfragen oder den ausgezählten Stimmen?“

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©Clemens Fabry / OTS
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Florian Asamer (53) ist Jurist und seit einem Vierteljahrhundert in der „Presse“. Er wurde dort 2023 vom stellvertretenden zum Chefredakteur. Neben dem Ausbau des digitalen und audio-visuellen Angebots hat er sich als Blattmacher, Kolumnist und Kommentator profiliert

1. Fast zwölf Jahre Stellvertreter, nun 22 Monate Chefredakteur: Was ist für Sie der größte Unterschied?

Von vielem mehr, von vielem weniger, gleicht sich in Summe also in etwa aus.

2. Sie wirken viel weniger öffentlich präsent als ihre Vorgänger. Stimmt dieser Eindruck? Begründung?

Ja, aber sicher doch. Mehr ö€ffentlich präsent wäre auch schwer gegangen …

3. Auf einer fiktiven Wegstrecke von 0 bis 100: Wo sehen Sie dort „die Presse“ als digitale Marke?

Auf der nach oben o€ffenen Digitalskala, die nichts so Analoges wie 100 als Ziel kennt, auf einem sehr konsequenten „Bieten professionellen Journalismus gegen Geld“-Weg.

4. Wie sehr behindern Gratisauftritte von Mitbewerbern die Entwicklung des eigenen Bezahlangebots?

Es gibt kein Match zwischen gratis und bezahlt, sondern nur zwischen Geschichten, die es wert sind, und jenen, für die niemand zahlen würde.

5. Trotz mehr Auflage der „Presse“ attestiert die Media-Analyse dem Standard mehr Reichweite. Reaktion?

Gegenfrage im Superwahljahr: Glauben Sie der Umfrage oder den ausgezählten Stimmen?

6. Können Sie sich vorstellen, dass die „Presse“ nicht mehr auf Papier erscheint? Oder nicht mehr täglich?

Ein Leben ohne gedruckte Tageszeitung ist möglich, aber doch ziemlich sinnlos.

7. Bitte beschreiben Sie den angestrebten Funktionsunterschied des Digital-Auftritts und der Print-Ausgabe.

Die verschiedenen Aggregatszustände der „Presse“ (fest: Print, flüssig: Online, gasförmig: Audio/Video) ergänzen sich zu einem Tripel-Wumms.

8. Könnten Sie sich vorstellen, als Journalist bei der „Kronen Zeitung“ oder für „ServusTV“ zu arbeiten?

Es ist kein guter Stil, sich ohne gefragt worden zu sein, mit irgendwelchen Jobs in Verbindung zu bringen. Auch nicht durch fiktive Absagen.

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