Susanne Schnabl (44) arbeitet schon ihr halbes Leben im ORF, ist seit 2012 das Gesicht des „Report“ und stellvertretende Sendungsverantwortliche. Sie hat 2016 und 2023 die „Sommergespräche“ geführt und heuer die Wahlkonfrontationen moderiert
1. Sommergespräche 2016 + 2023, Wahlkonfrontationen 2024: Was waren jeweils die Plus/Minus-Aspekte?
Das hält sich die Waage – einerseits Vertiefung bei den Sommergesprächen, andererseits maximaler Kontrast politischer Konzepte bei den Konfrontationen.
2. 12 Jahre Report-Moderatorin: Muss er sich erneuern? Wollen Sie sich verändern? Warum (nicht)?
Ob Report, Sommergespräche, Wahlduelle oder eine Black Box in der Hofburg – ich bin Neuem stets aufgeschlossen.
3. Sie sind bekannt für Moderation und Interview. Welche andere Journo-Form würde Sie warum reizen?
Kommt ganz auf die Zielsetzung an. Meine journalistischen Vorstellungen müssen sich darin wiederfinden.
4. Ihr Buch „Wir müssen reden“ für eine neue Streitkultur erschien vor sechs Jahren. Was hat es bewirkt?
Es ist mehr denn je Bestandsaufnahme und zugleich Appell, da sowohl politisch als auch medial Polarisierung und Tempo zugenommen haben.
5. Wie wichtig ist Ihnen die Bildschirm-Präsenz? Wäre gleich wichtig, aber im Hintergrund, auch okay?
Mein Job findet zu 60 Prozent hinter der Kamera statt, die 40 Prozent davor sind für alle sichtbar – eine für mich gute Mischung.
6. Von 20 Fragen an VdB bis Sommergespräche 23: Sie mögen Experimente. Wie groß ist Ihr Spielraum?
Bei den „20 Fragen an“ war er sehr groß. Hanno Settele hat mitgemacht und voilà gemeinsam haben wir etwas Neues auf die Beine gestellt.
7. Erst Report-Interview, dann jenes in der „ZiB 2“: Warum pflegen Sie diese zwangsläufige Konkurrenz?
Die „ZiB 2“ ist ein Tagesmagazin, der Report ein Wochenmagazin; der Fokus somit ein anderer, auch wenn sich Fragen manchmal zwangsläufig ähneln.
8. Das ideale Politikmagazin der Zukunft: Bitte skizzieren Sie die Eckpunkte eines ORF-Reports 2034!
Ob digital und/oder linear: relevant, hintergründig und deepdiving.