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"Unternehmer sind Künstler – und umgekehrt!"

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"Unternehmer sind Künstler – und umgekehrt!"

©Osama Rasheed
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Den gemeinsamen Nenner sieht Unternehmer und Kunstsammler Werner Trenkerin der Kreativität. Sie ist Erfolgsgrundlage seines Medizinproduktekonzerns MED TRUST.Die unternehmerische Kreativität veranlasste Trenker 2011 zu einem Branchen-Tabubruch: Kunst als Verpackungsdesign – mit Künstlern wie VOKAmacht er seither das Leben seiner Kundinnen und Kunden eine Spur bunter.

Dass er eines Tages Einfluss auf den Alltag von Millionen Menschen weltweit nehmen würde, ahnte Werner Trenker 1997 nicht. "Damals steckte mein Unternehmen noch in den Kinderschuhen", erzählt der Unternehmer. Das hat sich mit den Jahren geändert: Heute ist sein Konzern MED TRUST das weltweit einzige Familienunternehmen, das erfolgreich am Diabetesmarkt tätig ist. MED TRUST unterhält zwölf Niederlassungen in Europa, und arbeitet mit Distributoren in mehr als 80 Ländern weltweit zusammen – in einigen dieser Länder ist MED TUST Marktführer.

Neues Gerät zur ­Blutfettbestimmung

Seit 2007 produziert das Unternehmen – das zunächst mit Vertriebslizenzen arbeitete – unter der 2002 gegründeten Erfolgsmarke Wellion seine eigenen Produkte. Daraus ergibt sich ein erheblicher Mehrwert: "Mit Innovation, Beratung und Service schaffen wir es, das Leben unserer Kunden und Partner zu erleichtern."

Gemäß dieses Bestrebens ist das neuste Gerät der Marke Wellion eine "logische Weiterentwicklung" des Wellion Luna, das es Endkund:innen ermöglicht, neben dem Blutzuckerwert auch das Gesamtcholesterin und die Harnsäure zu messen. "Mit dem Wellion LIPID pro haben wir nun ein Gerät für medizinisches Fachpersonal entwickelt, das mit nur einem einzigen Tropfen Blut innerhalb von zwei Minuten Aufschluss über das Gesamtcholesterin, Triglyceride, LDL, HDL und den sogenannten Cholesterinquotient gibt", erklärt Trenker.

Was das mit Diabetes zu tun hat? "Blutfette sind für jeden Menschen entscheidend – insbesondere bei Typ-II-Diabetes ist es im Zuge der Therapie wichtig, das sogenannte metabolische Syndrom, das parallele Auftreten mehrerer sich fördernder Erkrankungen, zu unterbinden. Mit dem neuen Gerät bekommen Betroffene über Ordinationen und Apotheken einen niederschwelligen Zugang zu einer Blutfettwertebestimmung und können so den unmittelbaren Therapieerfolg messen – ein wesentlicher Motivationsfaktor für die Patientinnen und Patienten."

„Als Unternehmer bin ich ­Künstler!“

Apropos, Erfolg. Trenkers Schlüssel zum Erfolg? "Kreativität", ist er überzeugt. "Die braucht es, um am hart umkämpften Markt erfolgreich partizipieren zu können." So kam es, dass er 2011 mit einem Branchen-Tabubruch überraschte: "Rund 99 Prozent aller Medizinprodukte folgen einem klaren Verpackungsschema – blau-weiß. Um sich von der Masse abzuheben, mussten wir innovativer werden." Für den Unternehmer und passionierten Kunstsammler, der vergangenes Jahr mit seiner ersten eigenen Ausstellung – der Nitsch-Schau FARBENWELT in Wiener Neustadt – reüssierte, gab es nur einen Zugang: Kunst. "Damit schaffen wir, neben der herausragenden Qualität unserer Produkte, einen weiteren Unterschied zum Mitbewerb und setzen einen farbigen Akzent im Leben unserer Kundinnen und Kunden. Kunst schafft es, positive Emotionen zu wecken und Freude zu bereiten. Genau darum geht es mir." Außerdem spiegelt sie die kreative Unternehmensvision Trenkers wider: "Ich würde sogar soweit gehen und sagen: Als Unternehmer bin ich Künstler."

Mit Kunst zum Erfolg

Ob das Künstlerdasein vice versa wirtschaftliches Denken voraussetzt? "Wenn man als Künstler erfolgreich sein und von seiner Kunst leben möchte, braucht es natürlich eine Strategie", erzählt uns Rudolf Vogl. In der Kunstszene besser bekannt als VOKA, zeichnet er sich für das Packungsdesign des Wellion LIPID pro verantwortlich. Geschäftssinn beweist der internationale Puchberger bereits seit seinen Anfängen als Künstler. Nach dem HTL-Abschluss hat es ihn in die USA verschlagen: "35.000 Kilometer bin ich damals quer durchs Land gefahren – finanziert habe ich mir das Ganze, in dem ich die Villen der Reichen skizziert und ihnen anschließend die Bilder verkauft habe", erzählt er. Durch den Erfolg seines Geschäftsmodells in seiner Arbeit bestätigt, hat er nie mehr aufgehört zu malen. "Eigentlich habe ich immer schon lieber gemalt, als gelernt – kurzes Haar, Krawatte und Aktentasche waren, zum Leidweisen meiner Eltern, nach meiner Rückkehr aus den Staaten noch weniger Option als zuvor."

Einer, der ihn hingegen stets in seinem Tun bestärkte und förderte, war VOKAs Großvater. Von der großväterlichen Bauernmalerei inspiriert, hat er selbst zum Pinsel gegriffen: "Wir saßen stundenlang gemeinsam im Garten und haben Apfelbäume gemalt – eine prägende Zeit", erinnert sich der Niederösterreicher, der in den Wintermonaten das Schneeberg-Panorama seines Puchberger Ateliers gegen das Meerblick-Domizil im südlichen Peloponnes tauscht. Wahlgrieche? "Schon irgendwie", lacht er. "Die gekalkten Häuser, die schmalen Gassen und nicht zuletzt die entschleunigte Lebensweise haben etwas enorm Inspirierendes."

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Mit dem neuen "Wellion LIPID pro" schafft MED TRUST einen niederschwelligen Zugang zur Blutfettbestimmung. VOKAs Hallstatt ziert das Verpackungsdesign.

© MED TRUST

„Ich will ein WOW, keine Fragezeichen“

Neben dem Großvater waren Rembrandt, Dürer und Konsorten seine größten Lehrer. Denn technisch betrachtet, begründet VOKAs Malstil auf dem alter Meister. Erlernt, im Selbststudium. Kunstuniversitäten kennt der Autodidakt erst seit seiner eigenen Lehrtätigkeit von innen. "Ein Handwerk lernt man schließlich bei der Ausführung", so VOKA. Die Theorie hingegen? Ebenfalls selbst erlernt. "Statt in der Schule hat man mich oft in der Buchhandlung angetroffen – dort habe ich in Büchern die Techniken kunstgeschichteschreibender Koryphäen studiert, um sie später daheim gleich auszuprobieren." So bahnte er sich seinen Weg von der detailverliebten Ölmalerei über die Leichtigkeit des Aquarells letztlich zur vielschichtigen Acrylmalerei und schuf – sich all dieser Techniken bereichernd – mit seinem Spontanrealismus eine eigene Stilrichtung.

Doch ganz gleich, ob in seinen Landschaften, Straßenszenen oder Porträts herausragender Persönlichkeiten – in VOKAs Œuvre ist sie stets Protagonistin: die Farbe. Das Motiv? Nicht ausschlaggebend. "Viel mehr ist es die Motivation, die mich antreibt", erklärt er. "Mein Ziel ist es, in meinen Bildern Momentaufnahmen, die mich – aus welchen Gründen auch immer – berühren, festzuhalten." Und diese positiven Emotion möchte er in seinem Werk weitergeben: "Ich will keine Fragezeichen in den Augen der Betrachterinnen und Betrachter sehen – ich möchte, dass sie vor meinen Bilder stehen und sagen: Wow!"

Für Werner Trenker schaffen VOKAs Arbeiten genau das. "Sie sind von derart unglaublicher Positivität", zeigt er sich begeistert. „Diese möchten wir über unser Verpackungsdesign an unsere Kundinnen und Kunden weitergeben“, so der Kunstsammler, dessen Sammlungsfokus auf heimischer zeitgenössischer Kunst liegt. "Mit VOKA und seinen Motiven wie zum Beispiel ein Bild des Großglockners oder Hallstatts, ist es uns zudem gelungen, den Bezug zum Wirtschaftsstandort Österreich sichtbar nach außen zu tragen."

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